Diese Woche gesehen… 25. Januar bis 1. Februar

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gabelingebers Film der Woche

BRAVE (dt.: Merida – Legende der Highlands; Brenda Chapman, Mark Andrews, Steve Purcell, USA 2012; Blu-ray)
Das soll nun also “Pixars Schwächster” sein! Im Kino liess ich diesen Film aus, weil die Kritiken eher mau waren. Und es ist nicht das erste Mal, dass ich deshalb ein tolles Werk verpasste. Man sollte einfach nicht auf die Kritiker hören! Brave habe ich diese Woche endlich nachgeholt und muss sagen: Er gehört für mich sogar zum Besten, was bislang das Pixar-Studio verlassen hat. Wenn ich’s mir recht überlege, dürfte dies sogar der beste Pixar-Film sein, den ich kenne (und ich habe ausser Cars 1 & 2 alle gesehen)! Jawohl – vor Wall-E und Monsters Inc.!
Die Geschichte um die burschikose Prinzessin Merida, die im Dauerclinch mit ihrer auf Manieren bedachten Königin-Mutter steht, diese unbeabsichtigt in eine Bärin verwandelt und darauf mit ihr die gefährlichsten Abenteuer besteht und ihr am Schluss sogar das Leben rettet, ist dramaturgisch derart gut und dicht aufgebaut, mit sovielen hervorragend ausgearbeiteten Figuren bevölkert und derart schön anzusehen, dass es eine Freude ist! Ein Film, in dem der Witz, die Spannung und die zu Herzen gehende Story-Line perfekt ausbalanciert sind. Man sollte sich das Werk in der Originalsprache ansehen – die Stimmen der auf Schottisch parlierenden Briten Emma Thompson, Billy Connolly, Julie Walters, Robbie Coltrane und Kelly Macdonald lassen sich nur schwer ins Deutsche übertragen.

MONSTERS, INC. (dt.: Die Monster AG; Pete Docter, David Silverman, Lee Unkirch, USA 2001; Blu-ray)
Mein zweitliebster Pixar-Film nach Brave! Muss man dazu noch was sagen? Das tolle 50er-Jahre Design, die wunderbaren Figuren, die vollschräge Geschichte, die tollen Wendungen…
Einziger Wermutstropfen: Die Machart wirkt heute bereits überholt. CGI-Filme sehen heute besser aus!

ST. VINCENT (Theodore Melfi, USA 2014; Kino)
Ein etwas zwiespältiges Vergnügen. Newcomer Theodore Melfi, von dem auch das Drehbuch stammt, erzählt eine Geschichte, die man im Kino schon oft gesehen hat: Ein zurückgezogener, menschenfeindlicher Aussenseiter freundet sich mit einem Kind an und beide wachsen an dieser Beziehung über sich hinaus. Melfi erzählt das mit typisch amerikanischem Harmoniebedürfnis. Seine Hauptfiguren haben zwar Ecken und Kanten, seine Geschichte jedoch nicht. Das allein wäre noch nicht schlimm, aber es entstehen daraus Brüche in der Charakterzeichnung, die unglaubhaft sind.
Trotzdem lohnt es sich, diesen Regisseur/Drehbuchautor im Auge zu behalten: Seine Figuren bleiben haften – und sie sind perfekt besetzt. Bill Murray und die von ihm verkörperte kaputte Hauptfigur machen den Film trotz aller Schwächen zum lohnenswerten Schaustück, ebenso und völlig überraschend Naomi Watts als kaltschnäuzige russische Prostituierte und Chris O’Dowd als sendungsbewusster Brother Geraghty.


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