Die zwei „verbalen“ Totschläger der deutschen Politiker

Über einen dieser beiden ach so gern von deutschen Politikern genutzten „verbalen“ Totschläger habe ich in einen meiner vorherigen Berichte schon einmal einige Aussagen gemacht. Es handelt sich dabei um den Vorwurf  Politisch-Braun zu sein oder, – wenn der Vorwurf nicht reichen sollte, direkt jemanden zu unterstellen, rechtsradikal zu sein.

Da wir aufgrund unserer schrecklichen Geschichte in Deutschland hierauf auch nach über 70 Jahren immer noch prima mit einem Schuldreflex und Scham reagieren, ist dieser Vorwurf ein wunderschönes Werkzeug, Personen ins Aus zu stellen oder gar Mundtot zu machen, die es wagen z.B. die Politik in Deutschland einmal in unterschiedlichen Entscheidungen in Frage zu stellen. Diese Keule funktioniert immer noch ausgesprochen gut und wird von Politikern sogar gegen ihre eigenen Kollegen eingesetzt, wenn es gerade einmal der politischen Sache dienen könnte.

Das zweite sehr gern von Politikern benutzte verbale Totschläger-Argument ist der Vorwurf des Populismus. Mit diesem Vorwurf will der jeweilige Nutzer dieses Wortes dem Anderen gegenüber den Vorwurf machen, eine Aussage zu machen, die lediglich einer breiteren Masse der Bevölkerung gefallen könnte, und er sich da lediglich Vorteile durch erhofft, jedoch sich dies entweder nicht umsetzen lässt oder gar schädlich und verwerflich ist.

Das Wort Populismus leitet sich aus dem lateinischen Wort „populus“ ab und bedeutet auf Deutsch“ Volk“. Frei übersetzt sind unsere Volksvertreter also sogenannte Populanten. Was ist nun also eigentlich in einer angeblichen Demokratie wie Deutschland so schlimm an dem Wort Populus und an dem Volk? Stärker noch – ist es nicht sogar die Aufgabe und Pflicht eines Volksvertreters, das Volk und den Wunsch des Volkes zu vertreten?

Wie auch immer, solche verbalen Totschläger haben meiner Ansicht nach in einer intelligenten Gesellschaft wie Deutschland im 21`Jahrhundert nichts mehr zu suchen und werden dem Grundsatz der freien Meinungsäusserung nicht gerecht, da sie ihn aus meiner Sicht sogar konterkarieren.

Wenn also – wie kürzlich in einer Talkrunde (Günther Jauch)  im deutschen Fernsehen geschehen – Herr Schulz als Präsident des Europäischen Parlaments seinem Politkollegen Wolfgang Bosbach Populismus vorwirft, weil der es gewagt hat auszusprechen, keine weiteren Hilfspakete mehr mit deutschen Steuergeldern für Griechenland schnüren zu wollen, dann ist das für mich mal wieder ein Versuch, eine andere – vermutlich in der Bevölkerung von einer Mehrheit getragenen- Meinung mit einem verbalen Totschläger mundtot zu stellen.

Dies ist einer angeblichen Demokratie nicht würdig. Sehr breite Teile der deutschen Bevölkerung also des deutschen „populus“ sehen dies schon lange so, wie Herr Bosbach, haben jedoch wie schon bei der Euroeinführung und der diversen EU-Bestimmungen und Entmachtung der Souveränität und Identität eines Landes „bisher“ keine Möglichkeit gehabt, dies zu verhindern. Dies alleine ist für mich der beste Beweis dafür, dass wir auf dem Weg zur wahren Demokratie noch ein weites Stück vor uns haben.

In diesem Sinne Euch allen eine gute Restwoche
Alex


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