Die Woche | 16.08. – 22.08.2014

Rekord-Touristen-Zahlen im ganzen Land
Der vergangene Monat Juli war, nach August 2013, der Monat mit den meisten Spanien-Urlaubern jemals. Das hat José Manuel Soria, der spanische Minister für Industrie, Tourismus und Handel, am Donnerstag (21.8.) auf einer Pressekonferenz erklärt: So ist im Juli die Zahl der britischen Besucher um 4,6 Prozent angestiegen und die der Franzosen sogar um 12,4 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der deutschen Urlauber leicht zurückgegangen und zwar um 1,1 Prozent. Das liegt, so Soria, auch daran, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland verlangsamt hat.
Die beliebtesten Reiseziele in Spanien waren dabei Katalonien und die Balearen. Seit Anfang des Jahres sind insgesamt mehr als 3,6 Millionen Menschen aus aller Welt ins Land gereist.

Die Stadt Palma de Mallorca zieht Bilanz
Vor rund zwei Monaten wurde an der Playa de Palma der sogenannte „Normenkatalog für zivilisiertes Zusammenleben“ eingeführt, er umfasst unter anderem Kleiderverordnungen, Vorschriften gegen Trinkgelage und beinhaltet Regeln für Straßenverkäufer und Kleindarsteller.
Jetzt hat Álvaro Gijón, der Tourismusbeauftragte von Palma de Mallorca erklärt, dass die Stadt mit der bisherigen Umsetzung des Normenkatalogs zufrieden ist. So wurden seit Juni knapp 900 Strafen wegen illegalem Straßenhandel verhängt, mehr als 300 Strand-Masseurinnen wurden kontrolliert und die Polizei hat rund 200 Fälle von übermäßigem Alkoholkonsum dokumentiert. Fast 13.000 Euro an Bußgeldern hat die Stadt Palma de Mallorca so seit Einführung der Benimmregeln eingenommen.
In Bezug auf das Regelwerk gibt es aber nicht nur positive, sondern auch negative Kritik: Der Dachverband der Nachbarschaftsvereine in Palma de Mallorca hat erst vor wenigen Tagen eine Verwaltungsklage angekündigt, weil die Mitglieder den Normenkatalog für verfassungswidrig halten.

Mit Überwachungskameras gegen Graffiti-Sprayer
Das plant jetzt die Stadt Palma de Mallorca. Damit entsprechende Sicherheitskameras an öffentlichen Straßen und Plätzen installiert werden dürfen, muss jedoch erst die spanische Zentralregierung ihre Zustimmung geben. Hintergrund dieser angedachten Maßnahme ist, dass gerade in der Altstadt von Palma de Mallorca immer mehr Wände und Hauseingänge mit Graffitis verschmiert sind. Ladenbesitzer und Wohnungseigentümer müssen die Kosten für die Beseitigung selbst übernehmen. Zwar gibt es bereits sowohl in Palmas Altstadt, als auch an der Playa de Palma Überwachungskameras, laut Guillem Navarro, dem Stadtrat für öffentliche Sicherheit, sind diese jedoch nicht ausreichend, um gegen die Vandalen vorzugehen. Einen entsprechenden Antrag auf weitere Kameras wird er jetzt der spanischen Regierung vorlegen.

Blutspenden benötigt
Die Blutbank auf den Balearen hat einen erneuten Aufruf gestartet: Gesucht werden vor allem Menschen mit den Blutgruppen 0 und A. Hier sind die Vorräte auf den Inseln so gering, dass sie nur noch ein paar Tage ausreichen werden.
Derzeit müssen auf Mallorca und den Nachbarinseln täglich rund 150 Patienten mit Blut versorgt werden. Vor allem Unfallopfer oder Krebspatienten sind auf die Spenden angewiesen.
Blut spenden kann jeder, der zwischen 18 und 65 Jahren alt ist und mindestens 50 Kilogramm wiegt. Möglich ist die Abgabe zum Beispiel bei der Blutbank Banco de Sangre in der Calle Rosselló y Cazador in Palma de Mallorca, geöffnet hat sie jeden Tag zwischen 8:00 Uhr und 20:30 Uhr.

Abriss des Hotels Rocamar auf Mallorca in vollem Gange
Die Arbeiten an der Hotelruine in Port de Sóller wurden vor rund einem Monat aufgenommen. Laut den Verantwortlichen kommt man mit dem Abriss gut voran: In dieser Woche ist ein Experten Team angerückt, das die asbesthaltigen Faserzement-Platten und -Rohre entfernt hat. Die Angestellten waren dabei mit speziellen Anzügen und Atemmasken ausgestattet, da der Asbestfeinstaub zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Abgeschlossen sein sollen die Abrissarbeiten am Hotel Rocamar in Port de Sòller in knapp einem halben Jahr.
Das Hotel auf Mallorca wurde im Jahr 2000 geschlossen, nachdem sich ein Balkongeländer gelöst hatte und eine Schülergruppe fast in die Tiefe gestürzt war.

Kinderschänder in Llucmajor auf Mallorca festgenommen
Dem Mann wird vorgeworfen, mehrere Jungen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren in die Prostitution getrieben zu haben. Kennengelernt hatte er die Minderjährigen über einschlägige Portale im Internet. In der Folge kam es dann zum einen zu sexuellen Handlungen zwischen dem 51-Jährigen und seinen Opfern, zum anderen hat er die Jungen auch an andere Pädophile weiter vermittelt.
In der Wohnung des Kinderschänders in Arenal auf Mallorca hat die Polizei am Donnerstag (21.8.) zahlreiches Beweismaterial sicher gestellt, darunter Computerdateien, Fotografien und Handys. Die Beamten müssen nun alles auswerten, um das Ausmaß der Straftaten erfassen zu können.

Die Balearen rüsten sich für den Ebola-Notfall
Auch wenn Experten eine Ausbreitung der Seuche bis nach Mallorca für extrem unwahrscheinlich halten, existiert hier ein Plan, mit genauen Vorgaben für die Behandlung von Bürgern, sollten sie sich mit der schweren Infektionskrankheit angesteckt haben. Wie die balearische Gesundheitsbehörde IB-Salut jetzt bekannt gegeben hat, stehen auf den Balearen drei Rettungswagen mit der für den Ebola-Verdachtsfall notwendigen Ausrüstung bereit. Einer der Wagen befindet sich auf Mallorca, die anderen beiden auf den Nachbarinseln.
Ein Notfallplan gegen die Seuche besteht in ganz Spanien, aber auch in deutschen Städten: Erst am Dienstag (19.8.) war eine Frau in Berlin mit Verdacht auf die Virusinfektion in die Charité eingeliefert worden. Ein Bluttest gab allerdings Entwarnung.

Prozessauftakt für Mallorcas Serien-Brandstifter
Ab dem 1. September steht der 78-jährige Spanier in Palma de Mallorca vor Gericht, der für insgesamt 24 Waldbrände auf Mallorca und Menorca verantwortlich sein soll. Er hatte 2012 innerhalb von einigen Wochen regelmäßig an verschiedenen Stellen auf den beiden Inseln Feuer gelegt, dabei wurden mehr als 250 Hektar Waldfläche vernichtet. Die Staatsanwaltschaft fordert ein Bußgeld von 1,7 Millionen Euro und 78 Jahre Gefängnis. Der Anwalt des Serien-Brandstifters plädiert allerdings für verminderte Schuldfähigkeit, da sein Mandant angeblich unter psychischen Störungen leidet. Das Urteil wird von einem Geschworenengericht gefällt.

18 Millionen Euro
So viel Geld hat die balearische Gesundheitsbehörde IB-Salut im letzten Jahr durch europäische Touristen eingenommen, die während ihres Urlaubs auf den Inseln medizinisch behandelt wurden. Insgesamt mussten 2013 fast 45.000 Balearen-Reisende ein Gesundheitszentrum oder ein Krankenhaus aufsuchen. Mehr als die Hälfte der behandelten Urlauber kam dabei aus Großbritannien und Deutschland, der Rest hauptsächlich aus Italien, Frankreich, Slowenien und Griechenland. Die Monate, in denen die meisten Behandlungen europäischer Touristen vorgenommen werden mussten, waren, wie in jedem Jahr, Juli und August. Die Gründe für die ärztlichen Behandlungen waren meist Unfälle, Erkältungen und Insektenstiche.

Bewohner der Inselhauptstadt müssen tief in die Tasche greifen
Laut einem Ranking des spanischen Verbraucherschutzverbandes OCU liegt Palma de Mallorca an sechster Stelle der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten in ganz Spanien. Vor allem die Preise für öffentliche Transportmittel und Mieten liegen in der Inselhauptstadt deutlich über dem spanischen Durchschnitt. Aber auch für Benzin zahlen Autofahrer hier rund zehn Cent mehr pro Liter als auf dem Festland. Grund für die erhöhten Benzinpreise auf Mallorca sind zum einen die Steuern auf fossile Brennstoffe, die je nach autonomer Region in Spanien unterschiedlich ausfallen. Zum anderen ergeben sich die teuren Benzinpreise auch durch die Transportwege, die aufgrund der Insellage kostenintensiver sind. Lebensmittel hingegen sind in Palma de Mallorca nicht teurer als in anderen spanischen Städten, die Preise sind aufgrund der großen Konkurrenz zwischen den Supermarktketten verhältnismäßig stabil.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von “Das Inselradio”

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