Die Woche | 12.09. – 18.09.2015

Mehr als 30 zusätzliche Busfahrer für Palma de Mallorca
Palma de Mallorcas Transportunternehmen EMT hat angekündigt, Anfang 2016 mehr als 30 neue Busfahrer einzustellen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund eine Million Euro im Jahr.
Derzeit sind in Palma de Mallorca mehr als 630 Busfahrer unter Vertrag.
Mit den zusätzlichen Investitionen wollen die Verkehrsbetriebe vor allem garantieren, dass die Busse die geplanten Fahrtzeiten einhalten. Das ist vor allem im Sommer oftmals nicht möglich, da es aufgrund der vielen Fahrgäste zu Verspätungen kommt.
Außerdem hat das städtische Transportunternehmen bekannt gegeben, seine derzeitige Flotte zu erneuern, ein Teil der Fahrzeuge ist seit mehr als 15 Jahren im Dienst.

Gemeinden wollen illegale Autorennen stoppen
Immer wieder kommt es in den Straßen von Mallorcas Serra de Tramuntana zu Motorradunfällen mit Verletzten oder Toten. Laut Angaben verschiedener Gemeinden im Gebirge sollen sich viele der schweren Unfälle bei illegalen Motorradrennen ereignen, die an den Wochenenden in den kurvigen Straßen veranstaltet werden.
Gegen diese Rennen wollen die Bürgermeister von insgesamt zehn Gebirgsorten nun vorgehen. Geplant ist ein Treffen mit Teresa Palmer, der Delegierten der Zentralregierung auf den Balearen. Dabei soll darüber gesprochen werden, wie man die Rennen stoppen könnte, vor allem um unbeteiligte Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Denkbar wären, so die Gemeindevertreter, zum Beispiel Kontrollen per Helikopter.

Gesetzesänderung in Testament-Angelegenheiten seit einem Monat gültig
Vor einem Monat gab es im Rahmen einer EU-Erbrechtsverordnung eine wichtige Änderung in Testament-Angelegenheiten.
Ehemals war es so, dass das Erbrecht des Landes galt, dessen Staatsangehöriger der Erblasser war. Das heißt, dass, wenn ein Deutscher verstorben ist, ganz egal in welchem Land, galt für seine Erbschaft deutsches Recht. Seit dem 17. August gilt aber nicht mehr das Staatsangehörigkeitsprinzip, sondern das Wohnsitzprinzip.
Welche Folgen das für Deutsche auf Mallorca hat, hat uns Inselradio-Rechtsexperte Dr. Armin Reichmann erklärt:

„Jemand, der ständig hier auf Mallorca lebt, kann nicht mehr davon ausgehen, dass für sein Testament deutsches Recht gelten wird, sondern spanisches Recht. Und das ist ein riesiger Unterschied: In Spanien ist es gesetzlich so, dass die Familie das Vermögen bekommt. Einer der Klassiker im spanischen Recht ist, dass die Ehefrau einen Nießbrauch bekommt und wenn sie stirbt, kriegen die Kinder alles. Das kann nicht durch ein Testament geändert werden. Das heißt, wenn in dem Testament etwas anderes drin stehen würde, würde das möglicherweise nicht gelten“.

Da man aber eine Rechtwahl treffen kann, rät Dr. Armin Reichmann Deutschen, die hier in Spanien leben, in ihrem Testament unbedingt festzuhalten, dass für dieses Testament deutsches Recht gelten soll.

Papst spricht Mallorquiner heilig
Nächste Woche Mittwoch, also am 23. September, soll Mallorcas berühmter Franziskanermönch Junípero Serra aus Petra heiliggesprochen werden.
Aus diesem Anlass reist Papst Franziskus nach Washington D.C., wo am Mittwoch ab 16:30 Uhr die Heiligsprechung beginnt, auch Mallorca-Bischof Javier Salinas wird im „Nationalheiligtum Basilika der unbefleckten Empfängnis“ anwesend sein. Es werden rund 25.000 Menschen dort erwartet.
In den USA wird der mallorquinische Mönch als Städtegründer verehrt, denn er soll im heutigen Kalifornien zahlreiche Missionsstationen gegründet haben. Seine Büste steht im Capitol in Washington D.C.
Junípero Serra wurde vor über 300 Jahren in Petra auf Mallorca geboren. Dort gibt es ihm zu Ehren zum Beispiel ein Museum.

Strafzettel-Rekord an Cala Varques auf Mallorca
Mehr als 1.000 Strafzettel hat die Lokalpolizei an der Cala Varques auf Mallorca in nur einem Monat verteilt. Gut 200.000 Euro spülten die Bußgelder in die Verwaltungskassen der Gemeinde Manacor, da für jedes Parkvergehen dort eine Geldstrafe von 200 Euro angesetzt ist.
Seit Anfang August herrscht am beliebten Naturstrand Cala Varques absolutes Halteverbot. Da der schmale Feldweg, der den einzigen Zugang zur Bucht per Land aus darstellt, in den letzten Jahren als Parkstreifen verwendet wurde, entschloss sich die Gemeinde nun durchzugreifen. Seitdem sind entlang des ca. 1,4 Kilometer langen Feldwegs Informations- und Warnschilder in vier Sprachen aufgestellt, die über das Parkverbot und das Bußgeld informieren. Auch Autos, die entlang der Hauptstraße parken, werden mit Strafzetteln versehen. Zugänglich ist die Bucht derzeit nur noch über einen langen Spaziergang zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch mit dem Boot kann man den Strand noch anfahren.

Das Balearen-Meer: Treffpunkt für Pottwale
Die Pottwale haben das Balearen-Meer als neuen Treffpunkt ausgewählt. Zu dieser Erkenntnis ist jetzt die „Asociación Tursiops“ gekommen. Die Tierschutzorganisation wurde 1998 in Palma de Mallorca gegründet und studiert seither das Verhalten der Säugetiere in den Balearen-Gewässern.
Aktuelle Zählungen lassen vermuten, dass derzeit hier im Meer an die 400 Pottwale heimisch sind. Dabei handelt es sich um eine Pottwal-Spezies, die etwas kleiner ist als ihre Artgenossen aus dem Atlantik. Die Männchen können dabei eine Länge von 13 Metern erreichen und sind Einzelgänger. Die Weibchen halten sich hingegen in Gruppen auf und werden im Durchschnitt bis zu elf Meter lang. Laut Txema Brotons, Präsident der Tierschutzvereinigung „Tursiops“ kommen alle Exemplare einmal im Jahr zur Fortpflanzung im Balearen-Meer zusammen. Dabei haben die Balearen-Wale eine eigene „Sprache“ entwickelt, also Kommunikationssignale, die sich von denen der Atlantik-Wale unterscheiden. Neben den Pottwalen wurden auch andere Walarten, wie Finnwale oder Grauwale, im Mittelmeer gesichtet.

Passagierrekord an den Flughäfen der Balearen
Zu einem absoluten Passagierrekord ist es im Monat August an den Flughäfen der Baleareninseln gekommen: Mehr als 5,7 Millionen Menschen flogen im beliebten Hochsommermonat auf die Inseln Ibiza, Menorca und Mallorca oder reisten von hier wieder ab. Allein um die 3,8 Millionen Reisende passierten den Flughafen Son Sant Joan von Palma de Mallorca. Dabei handelt es sich um einen durchschnittlichen Anstieg von 0,5 Prozent.
Unterstrichen werden die Rekordzahlen auch durch die Nutzungszahlen des W-Lan-Netzes an den Flughäfen. Insgesamt 24 Millionen User loggten sich letzten Monat in das Internet der spanischen Flughäfen ein. Das sind fast fünf Prozent mehr als zum selben Zeitraum im Vorjahr.

„Palma Springs“-Investoren sagen Balearenregierung den Kampf an
Die Investorengruppe Unibail-Rodamco ist nicht bereit den Baustopp für das geplante Einkaufszentrum „Palma Springs“ auf Mallorca protestlos hinzunehmen. Geplant war ein Shopping Center mit mehr als 200 Ladenlokalen in Palma de Mallorcas Stadtgebiet Ses Fontanelles. Im Rahmen des Projekts sollten unter anderem an die 5.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Investitionen von 225 Millionen Euro waren für das Bauvorhaben vorgesehen.
Vor knapp einem Monat erteilte die Balearenregierung dann einen plötzlichen Baustopp für das Einkaufszentrum.
Grund für das plötzliche Aus an der Playa de Palma sollen fehlende Baulizenzen sein. Die Investorengruppe hat jetzt Einspruch erhoben und will auf Schadensersatz klagen. Die Fertigstellung war für Ende des kommenden Jahres vorgesehen.

Straßensperrungen auf der MA-30
Seit Montagnacht (14.9.) kommt es zu Straßensperrungen auf Mallorcas MA-30. Der Abschnitt zwischen Coll d’en Rabassa und Es Pont d’Inca bei Palma soll von montags bis freitags zwischen 22:00 Uhr abends und 6:00 Uhr morgens für den Verkehr gesperrt werden. Tagsüber sowie am Wochenende kann die Straße regulär befahren werden. Diese Regelung gilt nun bis zum 25. September. Grund für die Sperrungen sind Bauarbeiten, an dem Abschnitt wird der Straßenbelag erneuert.
Wie das Verkehrsamt auf Mallorca erklärt hat, sind sowohl die Sperrungen als auch die Umleitungen gut ausgeschildert.

Finanzielle Engpässe bei der Besorgung von Schulmaterial
Die Zahl der Familien auf Mallorca, die das Schulmaterial für ihre Kinder nicht bezahlen können, hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt. Wie Mallorcas Eltern-Vereinigung „Fapa“ erklärt hat, sind es in diesem Jahr allein in Palma knapp 600 Familien, die für den Schulbeginn finanzielle Hilfe beantragt hatten.
Im Schnitt müssen Eltern zum Start des neuen Schuljahres rund 500 Euro pro Kind bezahlen, das Geld wird vor allem für Bücher und Kleidung gebraucht. Besonders Familien mit mehreren Kindern leiden unter Engpässen.
Grund für die gestiegene Anzahl der Hilfe Suchenden ist zum einen, dass es viele Familien gibt, in denen mindestens ein Elternteil arbeitslos ist. Zum anderen wird auch die Liste der Dinge, die die Kinder benötigen, Jahr für Jahr länger. Als Beispiel nennt die Eltern-Vereinigung, dass mittlerweile schon Erstklässler Filzstifte, Wachsmalkreiden und Fineliner in mindestens 20 Farben benötigen. Hinzu kommt, dass noch vor drei Jahren für Schulmaterial und Schreibwaren der reduzierte Mehrwertsteuersteuersatz von vier Prozent galt, im Herbst 2012 wurde die Mehrwertsteuer auf 21 Prozent angehoben.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von „Das Inselradio“


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