Die Woche | 01.11. – 07.11.2014

Klage über 300.000 Euro gegen Starfriseurin Marlies Möller und ihre Immobilienmaklerin
Vor dem Zivilgericht auf Ibiza mussten am Dienstag (4.11.) die bekannte Friseurin Marlies Möller, ihre Immobilienmaklerin Lone Schäfer und der Geschäftsführer von Dost & Co Immobilien, Kai Dost, erscheinen. Hintergrund ist die Zahlungsklage über eine Maklerkommission in Höhe von 300.000 Euro. Diese stammt aus dem Verkauf eines Anwesens von Marlies Möller im Jahr 2012. Abgewickelt wurde das Geschäft damals durch die Maklerin Lone Schäfer, die zuvor jahrelang für Kühn & Partner Immobilien gearbeitet hatte, dann jedoch, kurz vor Vertragsabschluss, überraschend zu Dost & Co gewechselt war. Die entsprechende Verkaufsprovision von 300.000 Euro, die jetzt Gegenstand der Klage ist, ging somit ebenfalls an Dost & Co.
Der Schweizer Max Mumenthaler, Gesellschafter der Firma Dost & Co und Gründer der Deutschen Internationalen Schule in Marratxí auf Mallorca, erschien trotz Ladung nicht zur Verhandlung. Das Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet.

Strafminderung für Student auf Mallorca
Der wegen eines geplanten Bombenanschlags auf Mallorca in Haft sitzende Student darf das Gefängnis früher als geplant verlassen. Das hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag (6.11.) entschieden.
Juan Manuel Morales Sierra wurde ursprünglich 2012 zu vier Jahren Haft verurteilt. Als Grund für die Strafminderung nannte das Gericht auf Mallorca eine von Psychologen bestätigte geistige Störung des jungen Mannes.
Morales wurde vor zwei Jahren wegen Waffen- und Sprengstoffhandels verurteilt. In seiner Wohnung fanden die Beamten mehr als 140 Kilogramm chemischer Substanzen, die er präparieren und auf dem Campus der Balearenuniversität in Palma de Mallorca zünden wollte. Seine Pläne hatte der Student zuvor in diversen Blogs und Internetforen bekannt gemacht. Ausdrücklich zu erkennen war dabei seine Bewunderung für die amerikanischen Columbine-Attentäter aus dem Jahr 1999. Die Motive des jungen Mannes waren offenbar Hass auf seine Kommilitonen sowie Fremdenfeindlichkeit.

Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel auf Mallorca
Auf Mallorca gibt es ein neues Abo für Bus und Bahn. Die sogenannte „Targeta Intermodal“ wurde jetzt vom balearischen Umweltminister, Gabriel Company, vorgestellt. Die Karte gilt für alle Mallorca-Residenten und ermöglicht zum Beispiel Kindern unter 12 Jahren das Gratis-Fahren mit Überlandbussen und Zug. Einen Rabatt auf die öffentlichen Verkehrsmittel der mallorquinischen Transportgemeinschaft CTM erhalten aber auch Langzeit-Arbeitslose, sie zahlen nur den halben Ticketpreis. Wie Company gegenüber der Presse erklärte, sollen von der sogenannten „Intermodalkarte“ vor allem Großfamilien profitieren. Weitere Infos zu den verschiedenen Rabatten finden Sie auf der Homepage der Transportgemeinschaft CTM. Hier der Link:

http://www.tib.org/portal/de/web/ctm/targeta-intermodal/modalitats

Mallorquinische Züge fahren bald in Frankreich
In Frankreich werden bald Züge aus Mallorca fahren. Die Eisenbahngesellschaft der Insel, kurz SFM, steht momentan in Verhandlungen mit der französischen Transportgesellschaft „Société de Chemins de Fer de Provence“. Verkauft werden sollen insgesamt sechs Zugeinheiten mit Dieselantrieb für knapp drei Millionen Euro. Nachdem die Bahnstrecke Palma de Mallorca-Inca elektrifiziert wurde, stehen die Wagons seit zwei Jahren still. Geplant ist, dass die Züge künftig zwischen der Provence, den Alpen und der Côte d´Azur verkehren.
Laut Vertrag wird der mallorquinische Verkehrsbetrieb SFM die französischen Kollegen bei der Wartung der Züge unterstützen. Zudem übernimmt SFM auch die Ausbildung der künftigen Lokführer und Arbeiter in den betreffenden Zügen. Wann die Wagons nach Frankreich ausgeliefert werden, ist noch nicht bekannt.

Ölbohrungen rund um die Balearen sind noch nicht vom Tisch
Spaniens Tourismusminister José Manuel Soria schließt mögliche Ölbohrungen in Balearengewässern nicht aus. Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der diesjährigen Tourismusmesse “World Travel Market” in London betonte er, dass es in Spanien strikte Vorschriften und Reglementarien gibt. Anhand derer wird zunächst in einem Verfahren geprüft, ob die Ölbohrungen negative Auswirkungen auf die Umwelt hätten.
Wie Soria erklärte, gab es in den letzten 40 Jahren im gesamten Mittelmeerraum mehr als 200 Bodenuntersuchungen, die mit Hilfe von Schallwellen durchgeführt wurden. Und bei denen, die noch ausstehen, wurde bisher noch nicht die notwendige Umweltverträglichkeitsprüfung angefordert. Ein solches Gutachten wird laut Soria allerdings erst in zwölf bis 15 Monaten ausgestellt, so dass es noch mindestens ein Jahr dauert, bevor es zu möglichen Erdölbohrungen rund um die Balearen kommen könnte.
Unterdessen betonte Ministerpräsident José Ramon Bauzá ebenfalls in London, dass seine Regierung nach wie vor strikt gegen die geplanten Ölbohrungen ist.

Auf den Balearen befinden sich sieben der reichsten Unternehmer Spaniens
Einige der reichsten Unternehmer Spaniens stammen von den Balearen. Das hat das englischsprachige Wirtschaftsmagazin „Forbes Magazine“ im Rahmen einer Statistik in dieser Woche bekannt gegeben.
Dazu zählen wie bereits im vergangenen Jahr die Banker Juan y Carlos March. Mit einem geschätzten Vermögen von rund 2,5 Milliarden Euro stehen sie spanienweit auf dem zwölften Platz.
Auf Rang 38 und 39 befinden sich die Vorsitzenden der Hotelketten „Iberostar“ und „Mélia Hotels International“, Miguel Fluxá und Gabriel Escarrer. In beiden Fällen liegt das geschätzte Vermögen bei rund 1,1 Milliarden Euro. Knapp dahinter folgt ebenfalls ein Insel-Hotelier und zwar der Co-Präsident der „Barceló-Gruppe“.
Der reichste Sportler Spaniens ist laut dem „Forbes Magazin“ der Mallorquiner Rafael Nadal. Der Tennisprofi besitzt rund 200 Millionen Euro.

Über 14 Millionen Euro für den Umbau der Playa de Palma
Der balearische Tourismusminister, Jaime Martinez, hat auf der Tourismusmesse „World Travel Market“ in London bekannt gegeben, dass die Balearenregierung in den kommenden zwei Jahren über 14 Millionen Euro in den Umbau der Playa de Palma investieren wird. Geebnet wurde der Weg dafür durch zwei neue Dekrete, die das Gebiet zum einen als „in die Jahre gekommene Tourismuszone“ erklären und zum anderen die geplanten Maßnahmen als „dringend notwendig“ einstufen. Mit den rund 14 Millionen Euro sollen verschiedene Infrastruktur-Projekte an der Playa de Palma realisiert werden, so Jaime Martinez weiter.
So wird zum einen das Müllentsorgungssystem unter die Erde verlegt, dann ist geplant, die Zufahrtsmöglichkeiten nach Las Maravillas zu verbessern und außerdem sollen mit dem Geld auch die Naturlandschaften rund um die Playa de Palma erhalten werden.“
Weitere Umbau-Maßnahmen dieser Art hat Jaime Martinez auch für die Gemeinde Llucmajor auf Mallorca angekündigt, wo unter anderem in den Ausbau der Avenida Europa und in eine Verbindungsstrecke für Fußgänger und Radfahrer zwischen Arenal und Llucmajor investiert werden soll.

Menorcas Flughafen geht in die Winterpause
Der Flughafen von Menorca hat in dieser Woche einige Bereiche seiner Terminals geschlossen, um während der Wintersaison Kosten für Licht- und Klimaanlagen zu sparen. Zu den Installationen, die außer Betrieb sind, zählen die Check-In Schalter der Südseite sowie einige Gepäckbänder und Gates auf der Nordseite des Flughafens. Hintergrund ist die geringe Anzahl der Reisenden zwischen November und März: Gerade mal 20 Prozent der jährlichen Urlauber fliegen in diesem Zeitraum auf Mallorcas Nachbarinsel Menorca. Ähnlich verläuft es in der der Regel auch an Palma de Mallorcas Flughafen Son Sant Joan, hier wurde in den vergangen Jahren der gesamte Terminal A während der Nebensaison geschlossen.

Griechischer Adel auf Mallorca
Der ehemalige König von Griechenland, Konstantin II., ist zurzeit auf Mallorca. Hintergrund seiner Reise ist das jährliche Treffen der internationalen Segelvereinigung. Das findet noch bis Samstag (8.11.) im Sitz der Hafenbehörde auf der alten Mole in Palma de Mallorca statt. Hier werden bei der diesjährigen Ausgabe des Treffens unter anderem die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Jahr 2016 thematisiert. Der ehemalige Monarch und Bruder von Spaniens Ex-Königin Sofia ist seit seiner Kindheit ein großer Fan des Segelsports, im Jahr 1960 gewann er mit dem griechischen Team olympisches Gold in Rom.

Schwules Ehepaar nach Fünflings-Geburt wieder auf Mallorca
Das homosexuelle Ehepaar aus Sóller, das wegen seines Kinderwunsches den Weg der Leihmutterschaft wählte, ist nach nervenaufreibenden Monaten in Thailand nun wieder auf Mallorca. Das Paar musste das Verfahren in Asien durchführen lassen, da diese Methode hierzulande verboten ist. Ursprünglich wollten Gabriel und Adolfo zwei Kinder. Überraschenderweise erwartete dann aber eine der Leihmütter Zwillinge, die andere Drillinge, also fünf Kinder auf einen Schlag. Diese Nachricht stellte die beiden Männer vor finanzielle und bürokratische Herausforderungen: Bis sie die Leihmütter bezahlen und die Vaterschaft nachweisen konnten durften die Männer das Land nicht verlassen. Nach einem halben Jahr der Strapazen sind die 29 und 32 Jahre alten Väter mit ihren Fünflingen wieder auf Mallorca, allerdings haben sie sich mittlerweile getrennt. Drei der Söhne leben bei dem einen Vater, die übrigen beiden Jungen bei dem anderen.

Der Wochenrückblick - präsentiert von

Der Wochenrückblick – präsentiert von “Das Inselradio”

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