Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…
Ich hatte im Grunde einen guten Einstieg in die Triathlon-Saison 2018 mit den üblichen zwei Wochen Familien-Besuch über Weihnachten in Teneriffa. Die ersten fünf Tage ließen Freude aufkommen. Sonne, Wärme, kurz/kurz laufen…alles schien sehr hoffnungsvoll. Da mir aber schon zuvor klar war, dass ausgerechnet meine Lieblings-Disziplin, das Laufen, am meisten Probleme bereiten würde, nahm ich tatsächlich schon mal gar kein Fahrrad mit, sondern wollte mich ganz und gar nur auf das lockere Laufen in schöner Natur und den Spaß daran konzentrieren.
Ein Bänderriss und seine Folgen
Und dann kam der Bänderriss…mit all seinen Folgen. Im Grunde kam ich mental gut damit zurecht, aber null Bewegung (in DEM Fall hätte ein Bike auf jeden Fall echt geholfen), Mutti’s hervorragende Küche und Weihnachts-Plätzchen verhalfen mir zum ersten Mal in meinem Leben zu einem richtig sichtbaren Hüftspeck. Das Blödeste an der Geschichte ist aber, dass ich selbst heute, vier Monate danach, immer noch nicht wieder völlig mobil und schmerzfrei im Sprunggelenk bin. Übel! Vor sechs Jahren auf der rechten Seite war das in einer Woche weitestgehend abgehakt! Erschwerend kam noch hinzu, dass insbesondere der Monat März eine echt üble Ausgabe von „verzögertem Winter-Leiden“ war und ich ja kein Rollenfahrer bin. Ergo habe ich gerade erst meine ersten tausend Radkilometer voll, vom Laufen (160 km) und Schwimmen (10,2 km) wollen wir erst gar nicht reden…
Ein Mini-Trainingslager über Ostern zuhause am Bodensee war so ziemlich die einzige Zeit, wo ich wenigstens Ansatzweise so etwas wie systematisches Training zu Wege brachte. Ergo muss ich meine Saisonplanung etwas verschieben. Die Hoffnung stirbt zwar wie immer zuletzt und glücklicherweise sind ja die Saison-Highlights spät im Jahr (Europameisterschaften Cross und Mitteldistanz in Ibiza im Oktober). Gleichzeitig ist der extrem frühe Start der Liga (kommendes Wochenende) schon seit langem nicht zu halten und mein „Gastgeber-Team“ des TV Forst wird zuerst einmal ohne mich auskommen müssen. Mal schauen, ob ich wenigstens beim zweiten Liga-Wettkampf ins Renngeschehen einsteigen kann, denn da ist das Team-Format angesagt. In meiner momentanen Laufform bin ich aber selbst da sicher keine echte Hilfe. Danach ist ja zumindest vier Wochen „Luft“ mit hoffentlich idealen Triathlon-Wetter im Mai und Juni, bis am 10. Juni die Mitteldistanz-DM in Ingolstadt abgeht. Aber alle M50-Granaten stehen am Start und da wird die DM wohl zu einer Art „Mini-WM“ und ein Platz auf dem Podium erscheint – zumindest momentan – völlig außer Reichweite.
Aber ich mache mit keinen Stress. Schließlich bin ich ja Amateur und kein Profi und dieses Privileg möchte ich auch in vollen Zügen auskosten. Schließlich gibt es noch ein paar andere Dinge in meinem Leben. Gleichzeitig habe ich gerade gestern – nach einer richtig harten Radausfahrt mit Kai – wieder richtig Lust auf Sport, brennende Muskeln und dieses wunderbare Gefühl völliger Erschöpfung bekommen. Let the season start!
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