Die Toten mahnen uns

Die Toten mahnen unsQualitätsjournalismus, er wird in Deutschland durchweg von der Nachrichtenmanufaktur dpa hergestellt. Zeit, Welt, Spiegel und SZ, sie alle übernehmen nur die amtlichen Verlautbarungen der regierungsamtlichen Bingoschule, die alles weiß, alles erklären kann und jeden Wochenanfang vorgibt, was Thema ist. dpa, übersetzt Deutsche Presseagentur, gehört den deutschen Presseerzeugnissen, ein bisschen aber auch dem deutschen Staat, der stolz ist, ein Sprachrohr zu besitzen, das den Menschen sagt, wo es jeweils langgeht.
Meist geht es um die Frage, wo die neue Angst der Woche lauert. dpa weiß es: "Viele Ehec-Tote werden nie mehr gesund" meldete die Lieblingsagentur von Angela Merkel gestern - ein erschütterndes Zeugnis prekär angefertigter Nachrichten. Zugleich aber auch ein erschütterndes Dokument deutschen Feiertagsjournalismus: 650 Internetseiten von hochqualitativen Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen übernahmen den jenseitigen Schlagzeilenvorschlag der Staatsagentur, Stunden dauerte es, bis alle nach und nach erkannten, dass Tote andere Sorgen haben als das Gesunden von den Schäden, die ein Darmkeim angerichtet hat. Nun waren es "Kranke", die nie mehr richtig genesen.
Die Toten mahnen uns. Die Gleichschaltung der deutschen Medien aber, nie vorher war sie so deutlich sichtbar. Alles ein Brei, von dpa geliefert und von Praktikanten normalerweile zu einer Art Internetvielfalt aufgeplustert, bis Einfalt triumphiert. Genesungswünsche an dpa, Beileidskundgebungen an den DJV.
Alles voll vom selben Scheiß


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