Am Sonntag durften wir die Taufe unserer Kleinen erleben und feiern. Als Taufspruch haben wir uns ausgesucht: „Kinder sind eine Gabe Gottes. Das Zur-Welt-Kommen ist sein Geschenk."
Der Taufspruch der Großen war: „Jesus Christus spricht: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes."
Ich durfte wieder (wie bei der Großen) wieder den gesamten Gottesdienst gestalten, die Lieder auswählen und die Fürbitten schreiben. Das macht mir immer sehr viel Freude, weil ich der Meinung bin, dass die Taufe ein einmaliges und besonderes Ergebnis ist. So sollte auch der Gottesdienst eine persönliche Note erhalten, sodass Lieder gesungen werden, die der Familie etwas bedeuten.
Pfarrer Kern aus der Gemeinde „St. Franziskus" ist uns schon sehr verbunden, weil er unseren Hochzeitsgottesdienst gehalten hat und auch die Große getauft hat. Er hat mich in beiden Schwangerschaften gesegnet für eine gute Geburt und ich gehe immer besonders gerne zu den Gottesdiensten, die er hält. Nun wollten wir die Serie komplett machen und auch die Kleine von ihm taufen lassen.
Leider musste ich in dem Zusammenhang erfahren, dass er bald den Seelsorgebereich in Leverkusen verlassen muss aufgrund eines Personalwechsels, was ich sehr schade finde. Umso schöner finde ich es allerdings, dass wir noch rechtzeitig den Tauftermin abgestimmt haben, damit er den Tauf-Gottesdienst noch halten kann. Zum Zeitpunkt der Terminabstimmung wusste ich noch nicht, dass er nicht mehr lange hier in Leverkusen als Pfarrer eingesetzt ist.
Der Gottesdienst in der Gemeinde findet glücklicherweise zu einer sehr humanen Uhrzeit statt - um 11:30 Uhr. Ausschlafen konnten wir natürlich nicht, aber zumindest hatten wir genug Zeit, alles vorzubereiten, kamen aber trotzdem etwas gehetzt an der Kirche an. Unsere Gäste (Eltern, Großeltern, Paten und Verwandte) waren schon alle da - wir kamen als letztes an. Auch unser „Familienfotograph", der schon auf unserer Hochzeit und Taufe der Großen die Bilder gemacht hat, durfte natürlich auch nicht fehlen.
Alle Lieder habe ich vorher abgestimmt mit dem Organisten, damit es Lieder sind, die die Gemeinde kennt.
Der Pfarrer hat im Gottesdienst zur Taufe alle Kinder nach vorne geholt, damit sie es sich von Nahem ansehen können. „An eure eigene Taufe könnt ihr euch ja nicht mehr erinnern", waren seine Worte.
Die Große hatten wir vorher vorbereitet mit dem Buch „Erkläre mir die Taufe" und meine größte Sorge war, dass sie während dem Gottesdienst durch die Kirche läuft, nicht bei uns bleibt, laut ist und sie ihre Langeweile zum Ausdruck bringt. Diese Befürchtung trat nicht ein, sie war eine vorbildliche große Schwester und schaute sich alles genau an. Natürlich hörte man sie mal und sie kletterte auf der Bank herum, was völlig in Ordnung war. Ich habe nicht verlangt, dass sie still sitzt - nur rumlaufen und schreien hätte mich sehr gestresst.
Ich bin so froh, dass alles gut geklappt hat und das Buch ihr den Anlass näher gebracht hat. Offensichtlich hatte sie es verstanden, was da passiert und wie es abläuft. Die Kleine hat sich zunächst auf Papas Arm alles angeschaut, ist dann eingeschlafen und pünktlich zur Taufe wieder aufgewacht. Geweint hat sie nicht. Die Große wurde mit der Aufgabe, den Kopf mit dem Handtuch wieder zu trocknen, vom Pfarrer betreut. Ich fand es sehr schön, dass sie entsprechend einbezogen wurde, was es ihr sicherlich auch leichter machte, dem Gottesdienst zu folgen.
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Anschließend waren wir noch essen im Restaurant Herkenrathhof, wo es allen Gästen und uns sehr gut gefallen hat.
Es war der erste Tag der Großen ganz ohne Mittagsschlaf. Entsprechend war sie müde, als wir nach Hause kamen. Jedoch wäre es unpraktisch gewesen, sie um 16 Uhr schlafen zu lassen. Somit blieb sie wach bis abends und schlief trotzdem sehr schlecht ein und wurde nachts oft wach. Sie hatte einen aufregenden Tag und hat sich vorbildlich verhalten. Auch sie hat viele Geschenke bekommen, was sicherlich auch dazu beigetragen hat, die Eindrücke und Erlebnisse nachts verarbeiten zu müssen.
Für uns alle war es ein wunderschöner Tag, an den wir gerne zurückdenken. Herzlichen Dank an alle, die dabei waren, uns gratuliert haben und die einen Beitrag zum Gottesdienst geleistet haben. Besonders bedanken wir uns bei Pfarrer Kern, der wieder die richtigen Worte gefunden hat und den Gottesdienst locker und doch dem Anlass entsprechend feierlich gehalten hat.
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