Die Symbolpolitik des „politischen Gefangenen“ Pedro Sánchez.

Der Sommer, zumindest die Ferienzeit, geht dem Ende entgegen und selbst in der aufgeheizten Stimmung zwischen der spanischen Zentralregierung und den katalanischen Separatisten war es im August etwas ruhiger geworden. Das dürfte sich kurzfristig wieder ändern?

Am 11. September nähert sich „La Diada“, der auf Geschichtsfälschung und beliebiger Neu-Interpretation basierende sogenannte nationalkatalanistische Separatisten-Feiertag. Da muss wieder etwas auf die Straße gebracht werden. Wie in allen totalitären Systemen sollen Menschenmassen Argumente und Fakten überwinden. Zu Beginn der Separatistenkampagne unter Artur Mas sollen es gar 2 Millionen Menschen auf den Straßen gewesen sein, obwohl die Zahlen je nach Zählendem und dessen Interessenlage extrem stark variieren. Dann hat man Autobus- und Bahn-Konvois organisiert und den Provinzbauern ganztägige Familienausflüge nach Barcelona bezahlt um die Zahlen oben zu halten. Als auch dies nicht mehr gelang wurden die Örtlichkeiten, die Szenerie und der Ablauf geändert um mit Hilfe der allzeit-bereiten TV3-Propaganda-Kameras das Bild von virtuellen Menschenmassen vorzugauckeln. Mal sehen, was sich die CAT-SEP’s dies Jahr einfallen lassen werden? Wie wäre es mit einem großen Kreis der den ganzen Tag vor der fest installierten TV3-Kamera defiliert, endlose Menschenmassen parodierend?

Aber was hat sich denn geändert? Da hat sich ein Pedro Sánchez, PSOE legal per Misstrauensvotum an die Macht geputscht um nun zu versuchen mit lächerlichen 84 Abgeordneten des 350 Abgeordneten Parlamentes diese Legislaturperiode zu Ende zu regieren, also noch knapp zwei Jahre! Dabei ging es Anfangs nur darum Mariano Rajoy, den Polit-Autisten der PP abzuwählen und dann Neuwahlen auszulösen. Davon ist momentan nicht mehr die Rede. Sánchez klammert sich anscheinend um jeden Preis an die Macht und ihre Insignien. Es gibt „Kindergarten-Fotos“ von einem kindlich-stolzen Sánchez beim Regieren im Business-Jet. Sànchez mit den Großen Europas und der Welt, Symbolpolitik halt!

In Wirklichkeit kann Pedro Sánchez, der Gefangene von Separatisten, Minderheiten und erklärten Systemüberwindern wie Pablo Iglesias, PODEMOS buchstäblich keinen Furz lassen, ohne vorherige Genehmigung. Wenn es in Spanien also „politische Gefangene“ gibt, wie es die Separatisten gebetsmühlenartig verkünden, dann trifft dieser Begriff sicher mehr auf Pedro Sánchez zu, als auf die Untersuchungshäftlinge und Flüchtlinge des Staatsstreichversuches in Katalonien, denen ganz konkrete Rechtsbrüche, Verbrechen unterstellt werden. Diese Minderheiten wissen dies, genießen dies und schrauben automatisch den Preis hoch für ihre jeweilige Zustimmung. Er, Sánchez, hat bekanntlich nicht einmal die eigenen Partei geschlossen hinter sich, da ballt so manche/r heimlich die Faust in der Tasche.

Gleichzeitig werden im großen Stil Jobs neu verteilt an Vertraute, Freunde, Familie? Dies geschieht nämlich nicht etwa nur bei den katalanischen Separatisten, es geschieht selbstverständlich auch bei den Sozialisten in Madrid und anderswo. Aussenminister Borell ist dabei 40 Botschafter auszutauschen, weil die alten, noch von der PP ernannten, anscheinend über Nacht vollkommen untragbar geworden sind? Macht das Spaniens Ansehen und Stand in Europa und der Welt besser?

Klar ist, daß die Sprache der Separatisten, wissend um ihre neue Macht, aggressiver und radikaler geworden ist. Das bleibt folgenlos und gebiert Nachahmer. Der letzte Trottel ist ein katalanischer Restaurantbetreiber, der Guardia-Civil vom Grill anbietet oder Richter-Haxe weichgekocht und auf Holzkohle zubereitet. Ob das ein Aufruf zur Gewalt ist, das sollen Juristen beurteilen. Auf jeden Fall ist es ein weiterer Schritt der verbalen Eskalation.

Aber selbst die reine Symbolpolitik braucht konkrete Ergebnisse. Da kam man auf „die geniale Idee“ sozusagen als „kleinsten gemeinsamen Nenner“ der Radikalen, Separatisten, Systemüberwindern und der Sánchez-Hälfte der PSOE, den seit über 40 Jahren toten spanischen Diktator Franco aus seinem Mausoleum im Valle de los Caídos auszugraben und seiner Familie vor die Füße zu werfen, damit die mit ihm mache, was immer sie wolle!
Wow, da haben sich Pedro Sánchez & Co. ja wirklich an das Wesentliche und Drängendste der anstehenden Probleme gewagt, den spanischen Bürgerkrieg und die anschließende Franco-Zeit nachträglich sozusagen „posthum“ zu gewinnen? Keine Frage, diese Zeit wurde nie neutral und offen aufgearbeitet.

Mal sehen, was jetzt passiert? Werden die Separatisten speziell die der ERC nun den wahnsinnigen(?) Massenmörder Lluis Companys (mindestens 8.500 Ermordete werden ihm zugeschrieben, darunter viele Priester, Mönche und Nonnen, aber auch störende Ehemänner von Frauen hinter denen Companys her war) ebenfalls vom Montjuïc ausgraben und entfernen?

Oder werden sie ihm wieder als Märtyrer* und Vorbild ihrer guten Sache mit Blumenkränzen erschlagen?

Von da an überschlugen sich katalanische Dörfer und Städte geradezu in Franco-Begeisterung und nicht wenige der aktuellen Separatisten haben aktive Franco-Unterstützer unter ihren Vorfahren.
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*Er war zunächst nach Francos Sieg nach Frankreich geflohen und von dort nach dessen deutscher Besetzung von der Gestapo an den „neutralen Hitler-Freund“ Franco ausgeliefert worden, der ihn in Barcelona vor ein Kriegsgericht stellen und nach einem Pseudo-Verfahren von (katalanischen!) Richtern zum Tode durch Erschiessen verurteilen und hinrichten ließ. Etwa da, wo Lluis Companys damals hingerichtet worden war, fand makabrerweise während der Olympiade 1992 der Wettbewerb im Bogenschiessen statt. Bilder von Companys sollen sich dabei aber nicht auf den Zielscheiben befunden haben.

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