Der Firma isomorph ist es gelungen, ein weiteres innovatives Solarthermieprodukt herzustellen. Die neuartige Solarwand ist noch effektiver als das bisherige Produkt, der Solarspiegel. Leiter des Projektes ist Dr. Hans Graßmann.
Die Solarwand ist die optimierte Weiterentwicklung des linearen Spiegelsystems (LinearSpiegel). Der LinearSpiegel besteht aus einer Matrix, die aus einfachen ebenen Spiegeln gefertigt ist. Diese Spiegel aus Aluminium reflektieren und bündeln das Licht der Sonne auf den Empfänger. Dadurch wird die Energiewirkung vervielfacht. Der Empfänger fungiert bei diesem System als Ofen. Jeder einzelne Spiegel hat dabei eine feste Position auf einer Achse. Die Spiegel einer Achse sind untereinander verbunden. Deshalb ist nur ein einziger Motor notwendig, damit alle Spiegel gleichzeitig bewegt werden können. So können sie der Ost-West-Bewegung der Sonne nachgeführt werden. Ein weiterer Motor ist für die Neigung der Matrix verantwortlich. Dieser sorgt dafür, dass der Neigungswinkel automatisch an den jeweiligen Stand der Sonne angepasst wird. Durch dieses System wird gewährleistet, dass die Energie immer mit einer maximalen Leistung gespeichert wird.
Foto: isomorph Deutschland GmbH
Dank dieser Technologie kann das LinearSpiegel-System selbst bei leicht bewölktem Himmel, egal ob im Sommer oder im Winter, das Wasser auf bis zu 100°C erhitzen. Darüber hinaus wird außerdem eine Heizleistung von 4 kW erzeugt. Die Effizienz dieses Systems wird erst aufgrund der geringen Größe des Wärmetauschers deutlich, der gerade einmal Maße von 70 x 80 cm hat.
Die Solarwand bietet ähnliche Eigenschaften wie der LinearSpiegel. Sie kann aber aufgrund des vertikalen Aufbaus in beliebiger Größe hergestellt werden. Die Solarwand benötigt wenig Platz und wird unabhängig vom Dach an einer Außenwand des Gebäudes montiert. Sie kann auch als Sichtschutz oder Trennwand aufgestellt werden. Ebenso ist sie leistungsstärker als der Solarspiegel. Deshalb können mit der Solarwand höhere Temperaturen erzeugt werden. Mithilfe der Solarwand wird in Zukunft auch die Solarpyrolyse (CO2-neutrale Umwandlung von Pflanzenmaterialien bzw -abfällen in Kohle, Öl oder Gas mittels Sonnenenergie) verwirklicht.
Foto: isomorph Deutschland GmbH
Bereits im Sommer 2012 wurde in Wien der Prototyp der Solarwand installiert. Die Produktion startet im Jahre 2013.
Entwickler der Solarwand ist der Physiker Dr. Hans Graßmann. Er ist Mitbegründer der Firma isomorph und hat die Forschung am linearen Spiegelsystem intensiviert. Linearspiegel-Anlagen wurden bereits in Deutschland, Europa und Asien errichtet. Der nach dem Prinzip der Solarthermie funktionierende LinearSpiegel wurde schon mit vielen regionalen und überregionalen Wirtschaftspreisen ausgezeichnet.
Weitere Informationen sind auf der Webseite unter www.isomorph-deutschland.com zu finden.