Die seltsamen Methoden der AIBA (1)

Die AIBA ist die International Boxing Association, wobei das erste A in AIBA wohl für Amateur steht. Da aber das Amateurboxen kein Amateurboxen mehr ist, sondern Olympisches Boxen, wird das erste A von AIBA wohl nicht mehr übersetzt. Die AIBA ist die Dachorganisation aller nationalen Amateurboxverbände und hat ihren Sitz in Lausanne in der Schweiz.
Nun sollte man davon ausgehen, dass eine solche Dachorganisation wie die AIBA die Interessen der einzelnen Mitglieder vertritt. Aber, wenn meine Informationen richtig sind, vertritt sie nur noch ihre eigenen Interessen und nimmt auf ihre Mitglieder keine Rücksichten. Es werden die eigenen Statuten mit Füßen getreten und Kritiker werden mundtot gemacht. Ein Hauch von Stalinismus liegt in der Luft. Aber sehen wi unsr die Ereignisse der letzten paar Monate doch einmal näher an.
Das AIBA Exekutiv Komitee kam vom 09. bis zum 11. Juli 2010 zu einer außerordentlichen Sitzung in Marakesch, Marokko zusammen. Dort beschloss man, den Mitgliedern, die ihren jährlichen Mitgliedbeitrag von 250 US Dollar nicht bis zum 25. März bezahlt hatten oder seit Januar 2007 keinen ihrer Boxer zu einer Veranstaltung der AIBA angemeldet hatten, zu suspendieren.
Durch diese Maßnahme wurden allerdings weniger die säumigen Zahler getroffen, sondern getroffen hat es vor allem kleinere Verbände, die es sich nicht leisten konnten, Boxer zu internationalen Turnieren zu schicken; gleichwohl hatten sie aber immer noch pflichtschuldig ihre Beiträge bezahlt. Um es noch mal deutlicher zu sagen: Eine kleine Gruppe von Mitgliedern, nämlich das Exekutiv Komitee, beschloss, eine andere Gruppe von Mitgliedern zu suspendieren. Damit durfte diese Gruppe nicht an der Generalversammlung teilnehmen und folglich auch nicht bei der Entscheidungsfindung mitwirken. Natürlich haben sie dadurch auch nicht an den Abstimmungen teilgenommen. Somit war gewährleistet, dass diese Länder nicht darüber mitbestimmen konnten, wer Präsiden der AIBA wird und wer im Exekutiv Komitee sitzt.
Man könnte an dieser Stelle schon den Eindruck gewinnen, dass der Präsident der AIBA Dr. Ching-Kuo Wu im Vorfeld der Generalversammlung sicher gehen wollte, dass die Veranstaltung in seinem Sinne verläuft. Dass dabei wohl die eigenen Statuten massiv verletzt worden sind, kann man unter Kolaterlschaden verbuchen.
© Uwe Betker



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