Was für ein poetischer Name: die Seidenstrasse! Das Wort lädt zum Träumen ein und dabei riecht man förmlich das Sandelholz und den Schweiss der Dromedare. Aber eigentlich war es nie eine Strasse im heutigen Sinn, sondern ein Netz von Karavanenrouten, welche über Jahrtausende (!) die Menschen verband.
- Die Weisen mit ihren bunten Turbanen – vom sagenhaften nordindischen König Ashoka gesandt – brachten den Buddhismus auf der Seidenstrasse bis nach China (250 v.Chr).
- Griechische Bildhauer mit Toga, Hammer und Meissel im Gepäck zogen mit Gewürzkaravanen nach Vorderasien, und brachten helenistisches Kulturgut sogar nach Indien!
- Der ehrgeizige junge Alexander der Grosse folgte mit seinem riesigen Heer (das immer kleiner wurde) auf Teilen der Seidenstrasse bis Jenseits des Indus, wo ihnen der Monsun das Leben schwer machte (326 v.Chr).
- Der Italiener Marco Polo gelang nach jahrzehntelanger (!) Reise an den Hof des Kublai Khans und wurde dorch gar etwas wie ein Minister (1274).
- Nebst Gewürzen, Seide und Weihrauch gelangen aus dem Innovativen China so Dinge wie die Teigwaren nach Italien, das Schiesspulver nach Persien oder Porzellan nach Europa – alles in Bündeln verschnürt auf Trampeltieren.
- Unglücklicherweise kam im 14Jh auch die Pest aus dem Osten in den Westen, jedes Jahr etwas näher an Europa, bis sie dann 1347-51 einen Drittel der europäischen Bevölkerung auslöschte!
- Unterwegs hört man so klingende Namen wie Isfahad, Samarkand, Taschkent, Hindukusch, Karakorum oder Brahmaputra.
Nein, geh jetzt auf keinen Fall mit einem Bündel Geldscheine ins Reisebüro. Statt dessen schliess die Augen und versetz dich in die Zeit, in die Menschen, die Düfte, die Klänge und auf die Kamelsättel – die heutzutage keiner auf den gut durchdachten Zehntagestouren erlebt.
Das ist wirkliches Abenteuer.
Wo diese Momentaufnahme an der Seidenstrasse wohl zustande kam? Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Kaufe dieses Bild und hänge es über deinem Sofa auf. Es kostet 250.- CHF
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BILD
An der Seidenstrasse / 45cm x 66cm / Collage Mischtechnik auf Aquarellpapier / 2006, NR 06-002
