Heute bekam ich eine Ehrung für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen in unserem schönen Land Salzburg. Das freut mich natürlich und ich bin auch heute noch sehr gerne bei der Feuerwehr. Doch was zählt dies wirklich in meinem Leben.
In unserer Welt zählt Erfolg, wenn man es zu etwas gebracht hat und man sich im Aussen präsentieren kann. Vielleicht gehören auch noch Geld, Macht Anerkennung und Reichtum dazu.
Wenn ich jedoch zurück blicke stehe ich vor den Scherben meines 50 jährigen Lebens.
Ja alle meine Träume haben sich erfüllt, alle Wünsche, Visionen und Ziele wurden Wirklichkeit. Darüber habe ich sogar ein Buch geschrieben mit dem Titel „DANKE Lieber Gott für Alles“ und auch Dankbarkeits Stammtische gegründet, weil ich wusste, dies ist keine Selbstverständlichkeit.
Dies war alles nur möglich, weil ich mit einer wunderbaren Frau, ich nenne sie meinem Engel auf Erden zusammen war. Wir haben gemeinsam alle Träume Wirklichkeit werden lassen, doch nach 23 Jahren wurde ich verlassen. Nein diesen Engel konnte ich nicht bei mir halten und sie ist zu einem anderen geflogen.
Damit ist nicht nur meine Sonne im Herzen untergegangen, sondern auch mein Leben. Ja in einem Monat werde ich 50 sein und seit 3 Jahren sehe ich in meinem Leben keinen Sinn mehr, so ehrlich muss ich sein. Ja mein Leben ist einsam, kalt, leer, voller Tränen und Traurigkeit. Irgendwie kommt mir vor, nicht mehr zu leben, sondern nur noch zu existieren. Daran können auch Auszeichnungen, Ehrungen und Erfolge nichts ändern.
Was nützen da meine „sensationellen Fotos“ wie andere sagen, meine einfühlsamen Gedichte von denen ich ca. 300 geschrieben habe und alle anderen äußeren Dinge.
Es ist einfach Tatsache, dass ich mit diesem großen Verlust nicht leben kann und im Leben nicht mehr zurecht komme. Ich verstehe jeden Alkoholiker, Drogensüchtigen oder „Versager“ wie wir in unserer Gesellschaft oft genannt werden. Ja nicht einmal 6 Wochen psychische Reha haben mir hier helfen können. Ich bin einfach zu schwach, um über diesen Verlust hinweg zu kommen. So geht es vielen Menschen hier auf Erden, doch kaum jemand steht zu seinen wahren Gefühlen.
Jene Menschen die meine Beiträge hier oder in Facebook verfolgt haben, wissen dies eh alles, weil ich immer wieder einmal meine wahren Gefühle Preis gegeben habe.
Es stimmt schon, ich habe mich in diesen 3 Jahren mit vielen Politikern, Stars, Künstlern, Geschäftsleuten und vielen anderen getroffen, um ihnen über unsere Bio-Heu-Region zu erzählen, aber auch über Dankbarkeit zu philosophieren. Wir haben mit Hilfe von Daniel Porsche und Robert Rosenstatter ein Buch über die Kunst zu Leben in der Bio-Heu-Region auf den Markt gebracht und viele andere nachhaltige Dinge verwirklicht.
Ich durfte in diesen 3 Jahren nicht nur 3 Wochen auf den Spuren der Kahunas die größten Kraftplätze in Hawaii besuchen, sondern in halb Europa die schönsten Plätze und Landschaften kennenlernen, natürlich fotografieren und dazu noch jede Menge schöne Frauen kennenlernen. Eigentlich genau dass wovon viele Männer ihr Leben lang träumen.
Doch länger als 10 Monate mit einer wunderbaren Frau nur am Wochenende zu leben war mir nicht vergönnt. Wahrscheinlich war mein Herz für diese neue Beziehung noch nicht frei. Wie gerne würde ich meinen Engel auf Erden voller Dankbarkeit im Herzen behalten und dennoch frei für eine andere Frau sein. Dies gelingt mir einfach nicht.
Ich habe mich selbst gefangen in seelischem Leid, Selbstmitleid, Selbstzweifel, Schuldgefühlen, Versagensängsten, Schamgefühlen, Traurigkeit und innerer Leere. Dies alles auch noch als diplomierter Mental und Lebensfreudetrainer. Das ist für mich doppelt so schlimm, weil ich ja weiß und gelernt habe, wie man aus diesem Gefängnis oder Tal wieder heraus kommt, doch es will einfach nicht gelingen.
Was hilft es da wenn ein Milliardär den Arm um meine Schultern legt und sagt: „Das was du machst ist in Zukunft viel wichtiger und sinnvoller, als das was ich tue“ oder der größte Einzelaktionär von VW sagt: „Wir glauben immer, wir hätten einen freien Willen, doch in Wirklichkeit kann keiner seiner wahren Bestimmung entkommen“.
Wahrscheinlich ist es meine Bestimmung über mein Scheitern und die Scherben meines Lebens zu schreiben und mit anderen darüber zu sprechen. Anders kann ich mir meine Hilflosigkeit ohne meinem Engel auf Erden nicht erklären. Dazu passt das Gedicht, welches ich vor einigen Jahren geschrieben habe.
Veröffentlicht am 4. Juni 2016 von Helmut Mühlbacher
Auf Sand gebaut.
Mein ganzes Leben habe ich auf Gott vertraut
und dachte mein Leben wäre auf Fels gebaut.
Glaube, Liebe, Treue waren für mich hohe Werte,
doch jetzt trifft mich das Schicksal mit voller Härte.
Viele Fragen gibt es die mich quälen,
doch all dies wird nichts mehr zählen,
wenn ich eines Tages vor Gott dann stehe,
und diesen Scherbenhaufen sehe.
Ja Tränen rinnen mir über das Gesicht,
während ich schreibe, dieses Gedicht.
So sicher war ich mir, dass diese Ehe hält,
weil für mich vor allem die Liebe zählt.
Viel Liebe im Herzen, konnte ich schenken,
und musste die ganze Zeit an meine Frau nur denken.
Einfach glücklich und zufrieden wollte ich sie machen,
mit meiner Liebe, Lebensfreude und anderen Sachen.
Eine gesunde, glückliche Familie war mein Lebenstraum,
jetzt stehe ich alleine da, man glaubt es kaum.
Bis vor ein paar Jahren war ich immer für die Familie da,
bis das Unglaubliche dann geschah.
Meine Frau wollte sich von mir trennen,
ich kann diesen Schmerz gar nicht benennen,
dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens,
dieses Versprechen, war nun vergebens.
Es bringt nichts, jetzt Fehler zu suchen,
oder andere Menschen zu verfluchen.
Mir ist es einfach nicht gelungen, meine Frau zu halten,
sowie für uns beide, ein schönes Leben zu gestalten,
und den Bauernhof bestmöglich zu verwalten.
Liebe habe ich diese Abhängigkeit genannt,
bis ich wurde, aus ihrem Leben verbannt.
In einen starken Mann hat sie sich verliebt,
der ihr Halt, Geborgenheit, Schutz und Wertschätzung gibt.
Im Laufe der Zeit habe ich diese Eigenschaften verloren,
deshalb hat sie einen anderen zu ihrem Traummann erkoren.
Jeden Tag habe ich gebetet, dass wir wieder glücklich vereint,
und keiner mehr von uns beiden dann weint;
weil wir doch zusammen glücklich sein können,
und uns Glück, Liebe und Lebensfreude gönnen.
So sehr habe ich auf Gott vertraut,
jetzt muss ich gestehen, alles war nur auf Sand gebaut.
(Helmut Mühlbacher)
Ein sehr schönes, trauriges Gedicht wie ich finde und leider immer noch sehr aktuell.
Natürlich weiß ich auch, dass es keinen Sinn macht in der Vergangenheit zu leben und das habe ich auch nicht vor, doch leider werde ich immer wieder davon eingeholt.
Mir ist schon klar, dass ich mir mit diesem Beitrag alle Chancen bei den Frauen zunichte mache, welche meine Worte lesen. Doch ich bin es mir selber und meiner zukünftigen Partnerin schuldig ehrlich zu mir selbst zu sein.
Außerdem bin ich davon überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen, dieses Tal zu überwinden und zusammen nicht auf den höchsten Berg, sondern auf viele schöne Berge zu steigen und ein Leben voller Harmonie, Liebe, Wertschätzung, Achtsamkeit, Dankbarkeit und Lebensfreude in bester Gesundheit bis ans Ende unserer Tage genießen zu dürfen.
Wir machen einfach aus den Scherben meines Lebens ein wunderschönes Mosaik.
Hier zum Abschluss nun ein paar Bilder von mir, der letzten 2 Jahre. Da sieht man wie gut das Leben zu mir ist, doch niemand sieht, wie es in meinem Inneren aussah.