Die Sache mit der medizinischen Versorgung in Sihanoukville

Manchmal werde ich von Lesern per E-Mail gefragt wie das hier in Kambodscha mit der medizinischen Versorgung aussieht. Darauf gebe ich meistens nur die pauschale Antwort, das die medizinische Versorgung in Kambodscha schlecht ist. Um diese Aussage nun nicht nur so im Raume stehen zu lassen, hier mal ein Beispiel.

Leider ist meine liebe Frau, seit ca. 2 1/2 Jahren, ein Migräne Opfer aber sie hat im Laufe der Zeit gelernt irgendwie damit zu leben. Vor einigen Tagen nun setzte neben den üblichen Kopfschmerzen noch ein anhaltendes Schwindelgefühl ein. Das war so heftig, das sie nicht mehr in der Lage war ohne fremde Hilfe aufrecht zu gehen. Also, sind wir sofort hin zu Dr. Som Dara, der bisher in den meisten Fällen gute Dienste geleistet hat. Auch dieses Mal vermittelte er den Eindruck als wenn er die Sache erkannt und voll im Griff hat. Meine Frau bekam zwei Spritzen und eine Tüte voller bunter Pillen für 40, – $. Wenn es nicht besser wird solle sie am nächsten Tag wiederkommen, sagt er.

Als am nächsten Morgen zwar die Kopfschmerzen weg waren aber das Schwindelgefühl weiterhin anhielt, sind wir sofort wieder zu Dr. Som Dara aber der Gute war leider nicht da gewesen. Also, nahm sich sein Assistent meiner Frau an, begann neu zu diagnostizieren und kam zu ganz anderen Schlüssen.  Diesesmal gab es keine Spritzen aber dafür neue Pillen und Ampullen mit einer Flüssigkeit, alles zusammen für nur  ca. 2,50 $.

Nichts von all dem Zeug half, meine Frau war nach wie vor nur in waagerechter Position und mit geschlossenen Augen Schwindelfrei. Jetzt blieb nur noch Plan B, also das Royal Rattanak Hospital in Phnom Penh. Für meine Frau in ihrem Zustand waren die 3 1/2 Stunden Autofahrt ein wahrer Kraftakt gewesen aber asiatische Mädels vom Lande sind im allgemeinen hart im Nehmen.

Im Royal Rattanak Hospital konnte ihr dann offensichtlich geholfen werden, sie wurde befragt und durchleuchtet, es wurde eine Diagnose erstellt, es gab wieder zwei Spritzen und zum Schluss auch wieder ein paar Pillen für zuhause. Der ganze Zauber hat diesesmal jedoch 310, – $ gekostet. Sie haben gesagt, das die Migräne der Auslöser für das anhaltende Schwindelgefühl gewesen sein soll und wenn es wieder mal soweit sei, man sich freuen würde wenn wir wieder reinschauen.

Als wir am Nachmittag fertig waren ging es meiner Frau schon deutlich besser und auch die Rückfahrt verlief sehr gut. Wie lange der Normalzustand anhält wird man sehen, wir hoffen nicht nur bis zum nächsten Migräneanfall.

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