Die Saat geht auf

Der rußverschmutzte Eingangsbereich der Moschee in Berlin© DPA

Der rußverschmutzte Eingangsbereich der Moschee in Berlin © DPA

Es ist – leider nicht zum ersten mal – gestern ein Brandanschlag auf eine Moschee in Berlin verübt worden. Ich habe die Feuerwehr und die Polizei gehört, die dorthin unterwegs waren.

Am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. Es hatte sich ein Virus im deutschen Volk festgesetzt, den wir heute Antisemitismus nennen. Seinerzeit gehörte es zum “gesunden Volksempfinden”, alles Jüdische bzw. als jüdisch Erklärte, zu vernichten.

Heute, gut 70 Jahre später, scheint die Saat der Herren Sarrazin, Wilders und ähnlicher Demagogen wieder aufzugehen. Es ist die gleiche Saat; nur das Ziel ist ein anderes. Heute sind es Muslime, ist es der Islam, was seinerzeit Juden und deren Glauben war.
So wenig wie damals unterschieden wurde zwischen gläubigen Juden und angepasst/assimilierten, so wenig wird heute unterscheiden zwischen Moslems und Islamisten.

Feindbilder müssen einfach sein, damit die, die sie zu eigen nehmen, es in ihrem einfachen Geiste auch “verstehen”.

Es liegt an uns, unsere Stimme gegen die Demagogen zu erheben. Und solidarisch zu zeigen mit unseren Mitmenschen, die anderen Glaubens sind. Es ist mir gleichgültig, ob und welchen Glauben Minderheiten haben; sie haben Rechte.

Und deshalb erinnere ich noch einmal an das Gedicht von Martin Niemöller:

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
(Quelle)

Nic


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