Viele von uns kennen Grisham, von dessen Büchern inzwischen einige verfilmt sind. Wie “Der Regenmacher”, zum Beispiel.
… gelingt es dem Anwalt … aufzudecken und zu beweisen, dass Great Benefit jeden Antrag von Versicherungsmitgliedern in der Hoffnung ablehnt, dass sich die Geschädigten keinen Anwalt und keinen Gerichtsprozess leisten können. … Der Prozess endet mit einem Urteil auf Schadensersatz in Höhe von 50,2 Millionen Dollar. Nach dem Urteil erklärte sich Great Benefit für insolvent … so dass diese sich schließlich komplett aus dem Geschäft zurückziehen muss. … (Der Regenmacher)
Oh Schweiß der Anwälte!
Grisham war wohl selbst ein Anwalt und schrieb was er sich wünschte in solchen Büchern, wie “Die Jury” (A Time to Kill – 1989), “Die Firma” (The Firm 1991), “Die Akte” (The Pelican Brief 1992), “Der Klient” (The Client 1993), “Die Kammer” (The Chamber 1994) …
Dass es auch in England allesentscheidende Anwälte gibt, wissen wir spätestens seit “Witness for the Prosecution” (“Zeugin der Anklage” 1957). So oder so.
Jede Kunst beginnt irgendwann zu wirken, sonst wäre es keine Kunst. Auch unser deutscher Anwalt ward wahlweise zum schwarzen Mann (“Wenn …, dann sage ich es meinem Anwalt!”) oder zum schwarzen Engel (“Ohne meinen [sic!] Anwalt sage ich nichts!”).
“Mein Anwalt” klingt manchermunds wie “mein Raketensilo”. Entsprechend verhält man sich. Und offenbar hält das einfache Volk Anwälte wirklich für Genies, die es jederzeit – jeder für sich allein – schaffen könnten, alle sich vereinigenden Goliaths der Welt in die Knie zu zwingen.
Schlimmer noch: Auch Anwälte – also auch die, die es besser wissen könnten – halten sich für Auserwählte.
…
<…und schon bin ich wieder in Eile. Uns schon wieder muss ich los. Aber das will ich unbedingt fortsetzen, morgen vielleicht… vielleicht schon morgen>