Die Perserkatze – Rassebeschreibung

Die Perserkatze zählt mit zu den ältesten Rassekatzen. In vielen Ländern sind die edlen Vierbeiner auf Samtpfoten seit langer Zeit aufgrund des ausgeglichenen Wesens und ihrer langen Haare beliebte Haustiere.

Charakteristisch für diese Rasse sind die kurze Stupsnase und das weiche Fell. Sie gelten als sehr familienbezogene und ruhige Tiere, die sich allerdings auch gerne zurückziehen. Selbst in Familien mit Haustieren oder kleinen Kindern kommen sie sehr gut zurecht.

Die Optik

Perser-Katzen sind mit einem durchschnittlichen Gewicht von 3,5 bis 7 Kilogramm relativ kräftige Katzen, bei einem mittelgroßen bis großen Körperbau. Sie laufen mit stämmigen Beinen auf großen und runden Pfoten.

Zwischen den Zehen befinden sich häufig kleine Haarbüschel. Die Ohren sind klein, weit auseinander stehend und die Augen rund und groß. Der Blick erscheint durch die leuchtende Augenfarbe sehr ausdrucksstark.

Besonders häufig ist die Augenfarbe Orange bis hin zu Kupfer. Ein weiteres Merkmal dieser Rasse ist die kurze Nase. Sie ist flach und breit mit gut geöffneten Nasenlöchern.

Darüber hinaus gibt es aber auch fernab der Rassestandards ursprüngliche Züchtungen mit langen Nasen. Der Schwanz der Katzen ist hingegen kurz und buschig.

Bedeckt wird der Körper von einem langen und dichten Fell, bei einer vollen Halskrause. Im Vergleich zu einer Europäischen Kurzhaarkatze haben Perser in etwa dreimal so viel Fell am Körper.

Dieses wirkt seidig, aber nicht wollig. Es kommt in allen Farben vor. Auch als Colourpoint-Variante werden die Katzen mittlerweile gezüchtet und ähneln in diesen Variationen der Farbgebung einer Siamkatze.

Herkunft der Perserkatze

Die Ursprünge der Rasse werden im früheren Persien und somit dem heutigen Iran, aber je nach Quelle auch in Kleinasien vermutet.

Durch eine Kreuzung aus einer Türkischen Angorakatze und einer nordischen Langhaarkatze soll die Rasse letztendlich entstanden sein. Bereits in den Anfängen war diese Katze aufgrund des weichen und langen Fells beliebt.

Sie sah jedoch mit den ersten Züchtungen der Rasse Maine Coon sehr ähnlich. Erst später entwickelte sich die Züchtung hin zu der Perser-Katze, wie wir sie heute kennen. Aufgrund der weltweiten Beliebtheit dieser Rasse entstanden mit der Zeit jedoch sehr unterschiedliche Rassestandards.

Neben der eigenen Herkunft ist bei dieser Rasse interessant, dass sie bei vielen Rassen die Grundlage für neue Züchtungen bildet. Und auch für neue Farbschläge anderer Rassen werden gerne Perser-Katzen mit eingekreuzt.

Charakter der Perserkatze

Perserkatzen gelten einerseits als ruhig, ausgeglichen und intelligent. Sie möchten viel Zeit mit der Familie verbringen und sind im Allgemeinen zutraulich und verschmust.

Auf der anderen Seite benötigen sie auch ihre Rückzugsmöglichkeiten. Sollten die Perser-Katzen gedrängt werden, können sie durchaus ihren eigenen Kopf durchsetzen. Gegenüber Fremden verhalten sie sich häufig vorsichtig und zurückhaltend.

Mit gewohnten Menschen und auch mit anderen Tieren wie Katzen oder Hunden kommen sie hingegen gut zurecht.

Der Freiheitsdrang ist nicht besonders stark ausgeprägt, wodurch sie deutlich weniger als andere Katzen im Freien umherstreifen und somit oft eine beliebte Wohnungskatze sind.

Rassetypische Krankheiten

Lange Zeit wurden Perserkatzen gezielt mit besonders kurzen und platten Nasen gezüchtet. Dadurch entwickelten sich bei diesen Tieren teils starke gesundheitliche Beeinträchtigungen. Angefangen von tränenden Augen über Atemproblemen bis hin zu Schwierigkeiten beim Fressen.

Auch entzündliche Beschwerden im Nasen- und Rachenbereich können dadurch auftreten.

Viele Züchter sind mittlerweile dazu übergegangen, gesunde Perserkatzen ohne derartige Beschwerden gemäß den Rassestandards zu züchten. Nach diesen vorgegebenen Standards müssen sie ohnehin über gut geöffnete Nasenlöcher verfügen.

Zudem verbietet das deutsche Tierschutzgesetz Tiere mit extremen kurzen Nasen. Daneben gibt es auch immer mehr Züchter, die Perserkatzen mit langer Nase, wie sie ursprünglich vorkamen, zu züchten.

Zu den weiteren häufig auftretenden Erkrankungen zählt bei Persern wie bei einigen anderen Rassenkatzen auch Polycystic Kidney Disease (PKD). Bei dieser Erkrankung bilden sich Nierenzysten. Sie kann bei Katzen recht früh mittels Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Dies ist besonders bei Zuchtkatzen wichtig, da PKD vererbt wird.

Die artgerechte Haltung und Pflege

Perserkatzen schätzen die Nähe zu ihren Bezugspersonen. Bei stetig wechselnden Menschen und regem Besucherwechsel fühlen sich diese Katzen nicht besonders wohl.

Aufgrund des geringen Freiheitsdranges halten sie sich gerne drinnen, in vertrauter Umgebung auf. Dadurch muss für ausreichend Platz und Aktivitätsmöglichkeiten gesorgt werden.

Das dichte Fell der Katzen neigt in besonderem Maße zu Verfilzungen. Dadurch muss es regelmäßig und gründlich gebürstet werden. In nur wenigen Tagen können sich im Fell Verfilzungen bilden, wodurch die Fellpflege bei dieser Katzenrasse sehr intensiv ist.

Durch die dichten langen Haare verlieren die Katzen insbesondere im Frühjahr viel Fell. Bei Katzen mit sehr kurzer Nase neigen die Augen zudem zu häufigem Tränen, wodurch sie regelmäßig mit einem weichen Tuch und gegebenenfalls mit Augentropfen gereinigt werden müssen.

Fazit

Perser-Katzen sind anhängliche und verschmuste Katzen, die den Familienanschluss genauso wie gute Rückzugsmöglichkeiten schätzen. Aufgrund des unkomplizierten Charakters sind sie selbst für Anfänger sehr gut geeignet.

Sie stellen jedoch hohe Anforderungen, was die Fell- und gegebenenfalls die Augenpflege betrifft.

Die Perserkatze – Rassebeschreibung

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