Die perfekte Reiseplanung für Backpacker: So kommst du simpel & stressfrei zu deiner Reise!

Ich bin ja eher der Freestyler wenn es um Planung geht.

Aber trotzdem gibt es ein paar Dinge, die einfach jedes Mal organisiert sein wollen bevor es auf größere Reise geht.

Wie zum Beispiel jetzt: In einer Woche geht’s wieder los: Mexiko für einige Monate.

Worauf ich persönlich überhaupt keinen Bock habe: Stress und komplizierte und einschränkende Planungen, die meine Flexibilität unterwegs limitieren.

Daher versuche ich meine Reiseplanung so simpel und easy zu halten wie nur möglich. Minimalistisch quasi.

Im Folgenden zeige ich dir die wichtigsten Dinge auf, die du für deinen Backpacking-Trip organisieren solltest. Sie decken alle essentiellen Punkte ab – kein Kopfweh mehr, keine Sorgen ob du auch an alles gedacht hast.

Für mich selbst habe ich die perfekten Reiseplanungsschritte herausgefunden, mit welchen sich die Tage und Wochen vor der Abreise nicht nervös, sondern gut anfühlen.

Diese Liste ist nicht für Langzeit- oder Fürimmer-Reisende gedacht, denn für Leute länger als ein paar Monate unterwegs sein wollen fallen noch ein paar Dinge mehr an. Ausführlicheres dazu findest du in meinem E-Book “Lebe deinen Reisetraum”, das du hier gratis runterladen kannst. Und auch bald in einem separaten Blogpost!

Ready? Lass uns reisen gehen!

1. Plane dein Reisebudget

Fakt: Geld ermöglicht dir erst deine Reise und ist einer der ersten Aspekte über die du nachdenken wirst.

Wie viel Geld brauchst du für die Reise? Was kostet der Flug? Versicherung? Was wirst du im Schnitt für Hostels und Verkehrsmittel und Aktivitäten ausgeben?

Ich rechne mir immer ein etwaiges Tagesbudget aus und dokumentiere meine Ausgaben unterwegs um sicherzustellen, dass ich etwa im Rahmen bleibe. Für Mexiko geb ich mir 40 Euro am Tag (15 Euro für Unterkunft, 15 Euro für Essen und Getränke inkl. Bier und 10 Euro die Aktivitäten/Verkehrsmittelpauschale), das sind etwa 1200 Euro im Monat.

Auch wenn mein Einkommen derzeit stabil etwas höher liegt, spare ich lieber den Rest oder gebe hier und da mal etwas mehr aus für eine schönere Unterkunft, besondere Aktivitäten oder Touren vor Ort etc pp. Ich persönlich brauche nicht wahnsinnig viel zum Leben. In Ländern wir Indonesien oder Nicaragua könnte ich noch von einiges weniger leben und manch andere wahrscheinlich noch günstiger.

Hier ein detaillierter Blogpost zum Thema Reisekosten, den du auf jeden Fall lesen solltest.

2. Wann geht’s los?

Ich selbst plane meine Reisen oft sehr spontan, manchmal nur 2-4 Wochen bevor es losgeht.

Das ist für viele Leute nicht möglich (Uni, Job und andere Lebensumstände), aber ein Zeitfenster von 3-6 Monate reicht oftmals für die meisten längeren Backpackingtrips.

Setz dir ein Datum und halte es im Auge! Schreib es auf einen Notizzettel und häng in dir an den Schreibtisch oder neben das Bett. Visualisiere regelmäßig wann es losgehen soll und bade dich in der Vorfreude!

3. Geld ansparen

Oftmals hängt der Start der Reise auch davon ab, wie schnell du das Geld für den Trip zusammen bekommst.

Wenn dein Einkommen nicht ausreicht um automatisch ein wenig zu sparen jeden Monat, musst du deine Ausgaben einschränken. Mach deine große Reise zu deiner Priorität – jeden Tag. Weniger ausgehen, weniger shoppen.

Lass dir zum Geburtstag Geld statt Geschenke geben. Verkaufe Dinge, die du nicht mehr brauchst.

Lege jeden Monat einen Betrag auf die Seite, am besten auf ein separates Konto, wo du das Geld nicht anfasst.

4. Buch deinen Flug!

Weisst du noch nicht wann du genau zurückkommen magst? Buch einen One-Way Flug. Mehr zum Thema und einige Tipps dazu habe ich in diesem Post zusammengeschrieben.

Innerhalb einer Region lassen sich auch oft günstig Flüge mit Low-Budget Fluggesellschaften buchen, so z.B. AirAsia in Asien, Jetstar in Australien oder viele andere weltweit.

Da der Flug oftmals eine große Investition ist, lohnt es sich ein wenig zu planen und recherchieren. Hier gibt es meine besten Ratschläge wie du an günstige Tickets kommst.

Grundsätzlich bin ich eher gegen Round the World Tickets, da sie deine Flexibilität unterwegs ungemein einschränken – auch hierzu habe ich einen Post verfasst.

Für Mexiko habe ich dieses Mal einen Hin- und Rückflug. Da ich einige Businessgeschichten am Starte habe Anfang 2014, aber nicht weiss wann wo wie, ist mein Rückflug 6 Monate später (die maximale Aufenthaltsdauer in Mexiko auf einem Touristenvisum), aber ich weiss jetzt schon dass ich ihn auf früher umbuchen werde. Die minimale Kost nehme ich in Kauf.

(In diesem speziellen Fall musste ich den Flug schon einige Monate vorher organisieren, da ich in Kooperation mit Condor nach Cancun fliege.)

Wenn du deinen Flug gebucht hast, besonders der Moment in dem du auf “Buchen” klickst, kommt ein Gefühl in dir hoch, dass preislos ist. Wahrscheinlich kennst du es schon: Ein Mix aus unglaublicher Freude und Aufgeregtheit! Enjoy it!

5. Impfungen

Für viele Regionen auf der Welt empfiehlt es sich ein paar Impfungen zu holen. In diesem Post mehr dazu.

Es muss nicht immer gleich ein Tropenarzt sein, oftmals weiß dein Hausarzt auch genügend. Wobei es so viel in den meisten Regionen wie z.B. Südostasien, Indien oder Lateinamerika gar nicht zu wissen gibt.

Grundsätzlich halte ich die Standardimpfungen aktuell und noch dazu auch Hepatitis A und B. Der Rest wie Japanische Enzyphilities und Tollwut finde ich nicht nötig und habe ich auch noch nie gemacht. Auch hier folge ich meinem Motto: Keep it simple!

6. Route und Tripplanung – Wohin soll’s gehen?

Das liebe Planen.

Am liebsten würde ich dir raten: Lass es sein.

Lass dich durch Reiseführer und Internetrecherche inspirieren, hol dir einen Überblick über Orte, die dich interessieren. Und dann? Fertig. E basta.

Für mich ist Backpacking dazu da flexibel zu sein. Und nicht wie auf einer Pauschalreise alles im vornherein durch zu organisieren und alle Stops vor Abreise zu koordinieren und Unterkünfte zu buchen.

Go with the flow. Hol dir Tipps von anderen Backpackern und Einheimischen unterwegs. Sei offen für Planänderungen.

Reise langsam und bewusst, statt von einem Ort zum nächsten zu hetzen.

Eine Sache, die du aber eventuell mit in deine Planung einbeziehen solltest, sind Jahreszeiten und oft auch Regenzeiten. Oftmals sind aber gerade die kälteren und regnerischen Zeiten des Jahres die, die viele Vorteile mit sich bringen: Vor allem weniger Touristen und günstigere Preise.

Für Mexiko habe ich einige Ideen und Orte, die ich eventuell besuchen möchte, aber weiss, dass alles ‘subject to change’ ist – unterwegs entscheide ich jeden Tag aufs neue was passiert, wie lange ich wo bleiben möchte.

Ich lande in Cancun, würde gern auf Isla Holbox, weiter nach Merida und Campeche. Danach über Land nach Mexiko City und weiter an die Pazifikküste Richtung Puerto Vallarta um eventuelle längere Zeit in San Pancho und Sayulita zu verbringen. Aber ob es wirklich so abläuft? Wir werden sehen. Ich habe keine Ahnung wie lange ich wo verweilen möchte, habe nur das Hostel in Cancun für zwei Nächte zum Ankommen nach der Ankunft und eins auf Isla Holbox. That’s it. Der Rest ergibt sich dann von alleine.

Selbst in der Hochsaison findet sich immer etwas zum Übernachten oder ich buche etwas einen Tag vorher online. Easy.

7. Überblick über Verkehrsmittel vor Ort

Es schadet nicht ein wenig zu recherchieren wie du von A nach B in deiner Destination kommst, was es so kostet, wie lang ungefähre Fahrtzeiten sind und wie du an Tickets kommt.

Grundsätzlich ist dafür aber auch Zeit vor Ort – die besten Tipps bekommst du sowieso von anderen Reisenden unterwegs.

8. Versicherungen am Start?

Eine Reisekrankenversicherung solltest du auf jeden Fall abschließen. Ich selbst verwende dafür die HanseMerkur Langzeitversicherung für bis zu 12 Monate oder sogar 5 Jahre – günstig und gut, hatte noch nie Probleme mit der Rückerstattung.

Sie ist auch die am meisten genutzte Versicherung vieler meiner Langzeitreisefreunde. Damit fährst du auf jeden Fall sicher.

Viele Leute machen sich Gedanken um ihr Gepäck, besonders teurere elektronische Dinge wie Laptop, Tablet oder Kamera.

Die meisten normalen Reisegepäckversicherungen übernehmen den Schutz nur bis zu 4 Wochen, danach bietet sich eine Hausratsversicherung an, die bis zu 6 Monaten gültig ist. Für längere Reisen empfiehlt sich eine ausgedehntere Recherche, da es einige Optionen gibt für digitale Gerätschaften, die aber zumeist nicht sehr günstig sind.

Ich selbst hatte noch nie eine Reisegepäcksversicherung, auch nicht für Laptop oder Kamera. Bisher ist mir noch nicht abhanden gekommen, sei es aus Glück oder einfach nur Erfahrenheit. Vielleicht wird es mich eines Tages treffen, durchaus möglich. Vor kurzem habe ich über Alltel eine Hausratsversicherung abgeschlossen.

Eine andere Art der Absicherung ist ein Pacsafe, eine Art Stahlnetz, in welches du deine Sachen reinpackst und überall “festketten” kannst. Feli von Travelicia schwört zum Beispiel drauf, bei mir steht es auch auf der Amazon Wishlist. One day…

Für Mexiko habe ich gerade meine TK-Mitgliedschaft auf Anwartschaft gesetzt (50 Euro im Monat) und mir die HanseMerkur geholt, einfach online abzuschließen in 3 Minuten.

9. Alle wichtigen Reisedokumente dabei?

So ein paar Dinge sollten einfach nicht fehlen. Besonders dein Reisepass und Geldkarten. Der Rest ist fast schon zweitrangig. Sobald du die zwei Sachen bei dir hast, kanns los gehen.

Hier eine Liste an wichtigen Reisedokumenten, die du mitnehmen solltest, am besten wie ich in einer wasserfesten Dokumententasche:

  • Reisepass und Personalausweis zur Sicherheit
  • Internationaler Führerschein
  • Impfausweis
  • Tauchausweise (falls vorhanden)
  • Versicherungsausweise
  • Kreditkarten und Maestro
  • TAN-Nummern oder SMS-TAN einrichten
  • Flugticket ausdrucken oder mobil verfügbar machen

Außerdem ist es hilfreich sich Backups von den ganzen Dokumenten zu machen. Dazu in diesem Post mehr.

10. Visaangelegenheiten geklärt?

In viele Länder kommst du mit einem Visa on Arrival (also Visa bei Ankunft) rein – d.h. Du musst im Vorfeld kein Visa organisieren, sondern bekommst es direkt beim Immigrationsschalter bei der Einreise (z.B. Thailand, Indonesien, Mexiko etc.).

Für viele andere musst du vorher zu Botschaft, dich online registrieren (USA) oder kannst einen online Visa-Service nutzen (z.B. Indien, Vietnam etc.) Genauere Infos zu jedem Land erfährst du bei

Wenn du mehrere Länder besuchst, brauchst du dich nur um die Visabestimmungen für das erste Land kümmern. Alle anderen kannst du unterwegs vor Ort in den jeweiligen Botschaften organisieren, oftmals bieten es auch Hostels als Dienstleistung an. Also no Stress!

11. Wie kommst du an Geld unterwegs? 

Wie du an Geld unterwegs am besten kommst?

Ich persönlich nehme eine Master Card, eine Visa und meine Maestro mit.

Mit der DKB Visakarte kannst du weltweit komplett umsonst abheben – perfekt quasi.

Die anderen zwei sind als Backup mit dabei – hier und da wird schnell mal eine einfach so eingezogen am Automaten, oder du vergisst den Pin drei Mal oder verlierst sie oder, oder. Also immer gut auf jeden Fall wenigstens eine weitere Karte dabei zu haben.

Darüber hinaus nehme ich immer etwa 100 bis 200 Euro oder Dollar in bar mit. Kann nie schaden für den Fall der Fälle.

Wenn ich am Flughafen ankommen hebe ich direkt die lokale Währung ab und fertig. Nicht nötig extra welches von zuhause mitzunehmen.

Da mit der DKB-Karte das Abheben umsonst ist, hebe ich auch nie so arg viel ab – meist etwa 100 oder 200 Euro. Weniger dabei, weniger das abhanden kommen kann.

Das wars dann auch schon.

12. Packen & Co. – alles dabei?

Bei mir geht packen mittlerweile in 10 Minuten über die Bühne, ohne Packliste, ohne nachzudenken. Übung macht den absoluten Meister kann ich da nur sagen.

Wer mehr Hilfe braucht, findet eine perfekte Orientierung auf meiner ultimativen Packliste. Auf jeden Fall solltest du diese 20 Dinge mitnehmen, dann ist alles klar.

Schreib dir auf was du mitnehmen magst, pack alles auf dein Bett oder auf den Boden und dann rein damit in den Rucksack.

Weniger ist mehr.

Ein Rucksack mit 40 bis 50 Liter reicht für die meisten Reisen völlig aus. Mehr wie 12 Kilo auf dem Rücken nerven endlos. Mein Rucksack hat 42 Liter und das ist absolut genug.

Nochmal: Weniger ist mehr.

Du wirst deinen Trip mehr genießen können, wenn du weniger auf dem Rücken zu tragen hast.

Hier ein paar Tipps zum Rucksackkauf.

Ich selbst bin auch Fan von Handgepäckreisen. Geht alles.

13. Ausrüstung beschaffen

Hier und da fehlen wahrscheinlich ein paar Dinge für die Reise, die müssen also gekauft werden.

Mach dir keinen Stress, über-shop dich nicht. Die meisten Sachen kannst du sowieso vor Ort auch kaufen. Ja, es gibt tolle Apotheken weltweit überall, ja auch Duschgele und Zahnpasta. Und T-Shirts. Und Tampons. Und Batterien.

Und lass dich nicht von dem Angebot im Ausrüstungsladen überwältigen – halt dich im Zaum und verfall nicht dem Pre-Reise-Shopping-Ich-brauch-alles-Monster.

14. Reserviere die erste Unterkunft

Einige Tage oder meinetwegen auch ein, zwei Wochen vorher ist es Zeit die erste oder auch zwei Nächste an deiner ersten Destination zu buchen. Mehr braucht es nicht. Von dort aus kannst du alles andere buchen.

Ich nutze viel Hostelbookers, mit welchen ich auch im Namen von Planet Backpack schon oft unterwegs war.

Unterkünfte oder Hostels unter 80% Bewertungen würde ich meiden – lies dir ein paar Reviews durch, schau wo sich die Unterkunft befindet und wie du vom Flughafen dorthin kommst (Taxi? Bus? Metro?). Druck dir die Buchungsbestätigung aus und pack sie zu deinen Reisedokumenten.

Hier noch mehr Tipps wie du die besten Hostels findest. Außerdem hier ein Post für Hostel-Alternativen.

15. Ready? Und los geht’s!

Das ist alles was du für deine Reise organisieren musst. Alles andere ist optional.

Wenn du diese Liste durch hast, kannst du dir sicher sein, dass du an alles gedacht hast. Vertrau mir. Ich mach es nicht anders. Alle Schritte repräsentieren genau meinen Planungsvorgang für meine Trips und sind seit Jahren erprobt.

PS: Ich habe diesen Post komplett ohne Internetzugang aka Wifi hier in Diano San Pietro, Italien, geschrieben. Einfach nur meine eigenen Gedanken und Tipps. Wenn du auch gern ortsunbhängig arbeiten möchtest, solltest du mein bevorstehendes E-Book lesen!

Hab ich eventuell doch etwas wichtiges vergessen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!


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