Die neuen Ultrabooks kommen
Nach normalen Notebooks, Netbooks und Subnotebooks kommen jetzt die Ultrabooks. Sie treten den Kampf an für den Notebookmarkt gegen die starke Konkurrenz von Tablet-PCs und Smartphones. Was die Ultrabooks so besonders macht, ist der Anspruch, die wichtigsten Funktionen der mobilen Konkurrenz in sich zu vereinigen: Sie sind schicke, mobile Schnellstarter für den Überalleinsatz.
Schlankes Design, starke Hardware
Design-Vorbild ist Apples MacBook Air. Was drin und dran sein muss, gibt Chiphersteller Intel vor. «Die Ultrabooks dürfen zum Beispiel bei einer Bildschirmdiagonalen bis 13 Zoll nicht dicker sein als 18 Millimeter und maximal 1,4 Kilo wiegen», sagt Intel-Manager Hans-Jürgen Werner. Außerdem dürfe die maximale Leistungsaufnahme 17 Watt nicht überschreiten. Der Akku soll so mindestens fünf Stunden durchhalten, besser sogar acht.
Alle Ultrabooks nutzen einen Intel-Core-Prozessor der neuesten Generation. Zudem wünscht sich Intel einen superschnellen Start aus dem Schlafmodus, Daten und Anwendungen sollen quasi sofort wieder verfügbar sein. Nur, wer diese Spezifikationen erfüllt, bekommt von Intel die Erlaubnis, das Label «Ultrabook» zu nutzen.
Die ersten Geräte kommen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in die Elektronikmärkte. Viele namhafte Hersteller haben bereits eigene Ultrabooks angekündigt, darunter Dell, HP oder Lenovo. Am schnellsten aber waren Asus und Acer – ihre Flachmänner buhlen schon um die Kundschaft.
Die ersten Ultrabooks auf dem Markt
Bei Asus heißt das Ultrabook Zenbook. Das gibt es derzeit in zwei Varianten: Als UX21 ist es gerade einmal 1,1 Kilogramm schwer und hat eine Displaydiagonale von 29,5 Zentimetern (11,6 Zoll). Als UX31 ist es 1,3 Kilogramm schwer und hat eine Bildschirmdiagonale von 33,8 Zentimetern. An seiner Vorderseite ist es gerade einmal 3 Millimeter, an seiner Rückseite nur 17 Millimetern dick. Dazu packt Asus die neueste Generation der Intel-Core-Prozessoren, USB 3.0, Bluetooth, eine SSD-Festplatte und einen Sechs-Zellen-Lithium Ionen Akku. Die Preise für die Geräte starten bei stolzen 1000 Euro – MacBook-Preise lassen grüßen.
Bei den Testern kommt das Zenbook schonmal gut an. Mit dem UX31 liefere Asus «ein tolles Stück Hardware, das in den meisten Bereichen überzeugt», schreibt chip.de. Die Redakteure von golem.de haben nicht nur Worte des Lobs: Sie meckern über den Mix aus hochwertigen Eigenschaften und Billigkomponenten wie dem Wlan-System. Und auch den Redakteuren der c’t vermittelt das Zenbook einen wertigen Eindruck.
Das andere Gerät am Markt kommt von Acer und trägt den Namen Aspire S3. Es wird ebenfalls in verschiedenen Varianten angeboten: Die S3-Modelle haben ein 13,3-Zoll Display, kommen mit Wlan, Bluetooth und Webcam. Sie haben entweder eine SSD oder eine Festplatte, sind dann aber etwas schwerer. Zur Wahl stehen außerdem die typischen Intel-Core-Prozessoren der zweiten Generation: i5 oder i7. Der Einstiegspreis ist mit etwa 800 Euro angegeben. Im Vergleich zum Asus ist es also günstiger, im c’t-Test hielt es außerdem eine Stunde länger durch. Kritik gab es für das wackelige Display.
Ebenfalls noch in diesem Jahr kommt Lenovos IdeaPad U300s. Chip.de konnte bereits das Vorserienmodell mit 265-Gigabyte-SSD, Intel-Core-i7-Prozessor und vier Gigabyte Arbeitsspeicher testen. Performance, Design und Ausstattung überzeugten die Tester. Wenig zufrieden waren sie allerdings mit dem Display und der Gehäusestabilität. Auch vom IdeaPad wird es verschiedene Modellvarianten geben. Preislich soll es bei Lenovo ab etwa 1000 Euro losgehen.
Auch Toshibas Ultrabook erscheint in den nächsten Tagen. Die Preise für das Satellite Z830 mit 13,3-Zoll Display und Core-i5-Prozessor starten ab etwa 1000 Euro.
Wie wird sich der Markt entwickeln?
Wenn es nach den Prognosen der amerikanischen Marktbeobachter von IHS iSuppli geht, steht dem Erfolg der Ultrabooks nichts im Weg: 2012 soll ihr Anteil am weltweiten Notebookmarkt bereits auf 13 Prozent steigen und bis 2015 sogar auf 43 Prozent hochschnellen.
Einige Branchenbeobachter sehen die Erfolgsaussichten allerdings kritisch. So bleibt abzuwarten, wie sich die Ultrabooks gegen die etablierte Konkurrenz des MacBook Air durchsetzen wird – vor allem, da der Preispunkt von rund 1000 Euro die Geräte nicht zu Schnäppchen macht. Zudem könnte ein neues Betriebssystem fehlen, das den Absatz in Schwung bringt: Microsofts neues Windows 8 dürfte nicht vor Herbst 2012 verfügbar sein.
Intels kleiner Konkurrent AMD hat es vorerst nicht eilig. Man müsse erst einmal warten, bis Microsofts Windows 8 auf den Markt komme und die ersten marktreifen Geräte auch wie 1000-Dollar-Geräte aussehen, sagte AMD-Manager John Tayler zuletzt dem Branchenportal Xbit Laboratories.
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Statt Tablet PC – Die neuen Ultrabooks kommen
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