Konnte man bis vor einigen Jahren nur über mehrere Militärstützpunkte, Checkpoints und Straßenkontrollen ins Tamilengebiet, ist es inzwischen kein Problem auch diese Gebiete zu bereisen. Von den unzähligen Militärposten, kilometerlangen Stacheldrahtzäune und patrouillierenden Singhalesen braucht man sich nicht stören zu lassen.
Zunächst noch skeptisch, handelte es sich in Uppuveli tatsächlich um einen vernünftigen Strand, der meine Sri Lanka Erinnerungen gerettet hat. Äußerst ruhig und mit nur wenigen Hotels. Wenn sich sogar die Kühe hier am Strand wohlfühlen! Das kleine Dive Resort ist sicher eine sehr gute Option zwischen den teuren Hotels und dem Italiener nebenan, der stets ausgebucht ist und vor allem unter den Mitarbeitern internationaler Hilfsorganisationen einen guten Ruf genießt.
Milchshakes, frische Früchte, Arrak und Fisch! So lässt es sich leben, aber alles mit einem militärischen Beigeschmack. Will man Tauchen gehen, muss man sich jedes Mal bei der Navy ab- und anmelden. Willkürliche Verbote und Schikanen um das Tauchen zu erschweren, sind Alltag. Mal wartet man 5 Stunden auf Pigeon Island auf den Tauchgang, mal darf man gar nicht erst die Küste verlassen. Einst war das Tauchen auf Grund der Unterwasserminen verboten. Böse Zungen behaupten auch, dass man froh sein könne, dass noch niemand gestorben sei.
Die Hoteleinfahrt ziert ein Schild mit dem Hinweis, dass Waffen auf dem Gelände verboten sind. Ressentiments, Emotionen und Misstrauen beherrschen hier den Alltag. Die Krähen am Strand sind nur eine Metapher. Das Schiffswrack sagt: “Fischermen wanted to leave country, police stopped him.”