die mit den pflanzen spricht

die mit den pflanzen sprichtDie Raunächte sind zwar vorüber, geräuchert wird bei mir aber trotzdem. Denn neben dem Genuss angenehmer Düfte und Aromen, ist Räuchern eine wunderbare Möglichkeit, die erstaunliche Wirkung von Pflanzen zu entdecken!

Blüten, Stängel, Blätter, Wurzeln, Samen – so gut wie alle Teile einer Pflanze können fürs Räuchern verwendet werden. Im Rauch offenbart sich der Geist der Pflanze, im Duft ihre Seele! Ganz nebenbei „triggern“ die verglimmenden Pflanzenteile bestimmte Bereiche unserer Seele und geben spezifische Impulse.

Pflanzenschamanen kennen die Wirkung jeder Pflanze genau und machen sich dieses Wissen zunutze, um Kraft zu tanken, zur Reinigung und um Heilung zu unterstützen.  Nicht nur mit Räucherritualen, auch Trommeln, Rasseln, Heilgesänge, Bäder, Schwitzkuren, Salben, Tees, Blütenessenzen und vieles mehr gehört zum Repertoire der Pflanzenschamanen.

In ihrem neuen Buch „Pflanzenschamanismus“ gibt die erfahrene Schamanin Adelheid Brunner tiefe Einblicke in ihre Arbeit und zeigt uns, wie auch wir uns (wieder) mit der Natur und ihrer Weisheit verbinden und letztlich zu uns selbst finden können.

Gleich vorweg: von der Einnahme bewusstseinsverändernder Substanzen rät die Autorin ganz klar ab. Doch Adelheid Brunner stellt viele Möglichkeiten vor, mit denen alle Menschen ihre Rückverbindung zur Natur entdecken können. Neben den bereits erwähnten Methoden gehören auch Amulette, Kräuterbuschen, Elixiere, Beschwören, „Knoten, Binden und Lösen“ gehören dazu.

Beim Stichwort „Schamanismus“ denken die meisten an pelz-behangene Tänzer in Südamerika, Ostsibirien oder in der Mongolei. Doch auch wir im deutschsprachigen Raum haben eine uralte schamanische Tradition, wie Höhlenmalereien, archäologische Funde und jede Menge „Hexengeschichten“ beweisen. Eine Tradition, die derzeit gesucht und wiederentdeckt wird.

„Tatsächlich waren meist Frauen schamanisch tätig“, weiß Adelheid Brunner. Wir kennen diese Frauen als Priesterin, Heilerin, Seherin, Zauberin, Pflanzenheilkundige, Hagazusse oder Hexe. Auch die keltischen Druiden gehören in diese Tradition.

GesundbeterInnen, WenderInnen, Kräuterweiber oder auch Knochenrichter haben vor allem im Alpenraum bis heute ihren festen Platz in der Gemeinschaft.
Im ersten Kapitel beleuchtet Adelheid Brunner die Geschichte und das Weltbild der Schamanen.

Zwar ist der Schamanismus nicht ganz klar umreißbar, doch es gibt kleinste gemeinsame Nenner aller Schamanen: die Erkenntnis, dass alles Leben beseelt ist, dass es geistige Wesen gibt sowie Zustände von Trance, Ekstase oder vereinfacht: veränderte Bewusstseinszustände, in denen man mit dieser geistigen Welt in Verbindung treten kann.

Und Schamanen kennen drei schamanische Welten: eine untere, in der Krafttiere, Ahnen und weitere Geistwesen anzutreffen sind. Die mittlere – unsere reale – Welt, in der Schamanen vor allem mit Pflanzenwesen, Naturwesen und Elementarwesen kommunizieren.

In der oberen Welt treffen schamanisch Tätige vor allem Geistführer, Lehrer und himmlische Wesenheiten sowie Pflanzendevas. Schamanen „reisen“ ständig zwischen diesen Welten, tauschen Informationen aus und sind somit Vermittler zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welten.

Klingt abgespaced? Ein bisschen schon! Und trotzdem ist es unser ureigenstes Wesen, mit allem verbunden zu sein und mit entsprechender Aufmerksamkeit mit allem kommunizieren zu können, egal, ob im Wald, im eigenen Garten oder einfach zuhause.

Im dritten Kapitel verknüpft die Autorin Schamanismus und Pflanzenheilkunde und zeigt, wie Pflanzen auf der feinstofflichen Ebene wirken. Wir erfahren, wie Menschen mit Pflanzen verbunden sind und wir lernen Schamanen-, Meister- und Lehrerpflanzen kennen.

Im vierten und fünften Kapitel wirds richtig praktisch: Adelheid Brunner erklärt, wie sie mit ihren Pflanzenverbündeten umgeht und sie wahrnimmt, wie sie erntet, welches Werkzeug sie dafür nutzt, wie sie die geernteten Pflanzen zu Heilmitteln verarbeitet und anwendet.

Zudem empfiehlt sie Rituale, die wirklich alle ausprobieren können, die sich dieses Frühjahr auf den ganzheitlich-bewussten Weg ins Reich der Pflanzen machen wollen. Mit 12 Portraits von Beifuß, Holunder, Eisen-, Schöll-, Johanniskraut und anderen schamanischen Pflanzen schließt das schön gestaltete Buch, das so viel mehr als botanischer Ratgeber ist.

Adelheid Brunner „Pflanzenschamanismus – sich mit der Natur verbinden. Rituale für Heilung, Kraft und Verwurzelung“, 208 Seiten mit 179 Farbfotos, Hardcover, 30 Euro, Kosmos Verlag


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