Als ehemaliger Stadtmensch hatte ich früher gedacht, dass Wildkräuter irgendwelche wildwachsende Kräuter sind, die man für die extravagante Küche verwenden könnte. Falls Du das jetzt auch denkst, dann lies BITTE auf jeden Fall weiter. Und natürlich bitte auch, falls Du denkst, dass der Löwenzahn den Zahn eines Löwen beschreibt oder das der Giersch ein Name für eine Kräuterhexe ist. Wenn Du aber ein rohköstliche/r Naturbursche/in bist, dann kannst Du ruhig weiterklicken. Ansonsten möchte ich Dir etwas über die Macht der Wildkräuter erzählen und wie sie mir zu einer besseren Gesundheit verholfen haben. Ein Leben ohne meine Power-Smoothies, die ich mit den Wildkräutern zubereite, kann ich mir heute nicht mehr vorstellen, dazu später.
Eine wilde Wiese mit Wildkräutern
Mit Wildkräuter bezeichnet man die Pflanzen, die ohne das menschliche Zutun in der freien Natur und auf fast jeden Ort frei wachsen. Es sind wilde Pflanzen, die die Rohkostszene, die Gärtner, Gartenbesitzer und Naturbewusste sehr gut kennen. Jedes Kind kennt zum Beispiel den Löwenzahn oder der Gärtner den Girsch, den er so gerne mag :-) und so weiter. Dies sind die bekanntesten Wildkräuter. Wenn ich dem Gärtner erzähle, dass mir das Wasser im Munde zusammeläuft, wenn ich den Girsch sehe, ernte ich heutzutage meistens verdutzte Gesichter. Das was die meisten als Unkraut betrachten, sind es für mich geschmackvolle Beikräuter, auch Wildkräuter oder auch Wildpflanzen genannt ;-)
Brennnessel
Die Wildkräuter in seinem Nahrungsplan mit aufzunehmen, ist eine Bereicherung für die eigene Gesundheit. Da die Zeit meistens ein wichtiger Faktor ist, verwende ich die Wildkräuter für meine grünen Smoothies. Schneller geht es kaum, es sei dann, man isst sie gleich vor Ort ;-). Schmecken soll es natürlich auch, also ab in den Mixer mit den Früchten zusammen.
Welche Kräfte/Vorteile machen die Wildkräuter so machtvoll
- Sie wachsen an fast allen Orten
- Sie besitzen je nach Art eine Heilkraft, die für bestimmte Krankheiten eingesetzt werden kann.
- Sie sind voll von idealen Nährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe und bioaktive Pflanzenstoffe)
- Sie sind unverwüstlich und es wird sie immer geben.
- Sie sind für die Natur ein wertvoller Bestandteil der Pflanzen und Tierwelt.
Gänseblume
Die machtvollsten bioaktiven PflanzeninhaltsstoffeEs ist unglaublich, mit welch einer Fülle von Vitalstoffen die Wildkräuter für uns als sehr wertvolle Nahrungsquelle dienen können. Hier zähle ich mal einige Inhaltsstoffe auf:
- Chlorophyll
- Mineralstoffe (Magnesium, Calcium, Kalium, Zink, Eisen)
- Vitamine (Vitamin A, B1, B2, B3, C, E)
- Selen
- Flavonoide
- Saponine
- Kieselsäure
- Inulin
- Bitterstoffe
- Öle
- Schleim- und Gerbstoffe
Vogelmiere
Die verschiedenen Arten der mächtigen WildpflanzenEs gibt mehr als 200 Arten von Wildkräutern, die essbar sind und für unsere Gesundheit das Beste ist, was es gibt. Hier die bekanntesten Wildkräuter:
- Löwenzahn (Fünfmal so viel Eiweiß, achtmal so viel Vitamin C und doppelt so viel Kalium, Magnesium und Phosphor wie ein Kopfsalat und weitere bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe)
- Brennnessel(Fett und Kohlenhydrate, viel Magnesium, Kalium, Eisen und Silicium in Form der löslichen Kieselsäure, reich an Eiweiß und Vitamin A, C, E. In den Samen: etwa 30% fettes Öl (besonders Linolsäure), viel Vitamin E (bis zu 0,1%) und weitere bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe.)
- Vogelmiere (Doppelt so viel Calcium, dreimal so viel Kalium und Magnesium und siebenmal so viel Eisen wie ein Kopfsalat, zwei- bis achtmal so viel Vitamin A und C wie der Kopfsalat, Vitamin B1, B2, B3, das Spurenelement Selen und weitere bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe)
- Giersch (Reich an Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Zink und Kupfer und beinhaltet ein mehrfaches an Vitamin A, C und Eiweiß als der Kopfsalat. Weitere bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe)
- Gänseblümchen (Reich an Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen, Vitamin A und C, bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe)
- Weißer Gänsefuss (Reich an Kalium, Eisen, Zink und Phosphor und Spurenelementen, beispielsweise etwa 18-mal so viel an Vitamin C und 7-mal so viel Eisen wie im Kopfsalat. In den Samen: Viele Mineralstoffe und Vitamin B3)
Weißer Gänsefuss
Man könnte sich schon fast nur noch davon ernähren ;-). Es sind nicht nur die Inhaltsstoffe, die der Körper sehr gut verwenden kann, auch der unmittelbare Verzehr gibt einem eine unglaubliche Lebensenergie.
Der geleckte GartenMeistens werden die Unkräuter, äh, ich meine Beikräuter aus einem perfekt gepflegten Garten verbannt. Kennt ihr solche Gärten auch? Alles ist perfekt angelegt. Vom englischen Rasen, bis über den perfekt sauber angelegten Blumenbeeten, die mit Unkrautfolien vor Unkraut geschützt sind. Ein paar weitere Elemente, wie eine Terrasse, ein Swimmingpool oder sonstige Elemente und fertig ist der perfekte Garten. UND WEHE ES WÄCHST DORT UNKRAUT! Und genau die können einen Garten auf vielfache Art und Weise bereichern. Man muss ja keine Unkrauthölle gedeihen lassen, aber...
Abwechslung muss da rein
Eine Wiese mit viel Löwenzahn
Die Natur ist Vielfalt pur und so ist ein Garten auch mit einer "wilden Ecke oder wilden Bereich" eine absolute Bereicherung für die verschiedensten Arten von Pflanzen, Insekten und Tieren (vorausgesetzt man hat Platz). Im Garten kann man den wilden Bereich begrenzen und dabei nicht alle Wildkräuter bekämpfen, die mal hier oder da aus dem Boden kommen. Wenn die Natur sich frei entfalten kann, ist es eine Bereicherung für alle. Und für uns gibt es dabei gleich die besten Wildkräuter für den grünen Power-Smoothie:-).
Bildquelle: Katja Swiatlon/Pixelio.de
Für die Gesundheit: Die Power-SmoothiesWildkräuter lassen sich auf die verschiedensten Arten zubereiten. Interessant sind vor allen Dingen die unterschiedlichen Heilwirkungen die die Wildkräuter haben. Für fast jedes Wehwechen gibt es ein passendes Wildkraut. Nicht nur für die Heilkunde, sondern zum Beispiel lassen sich bestimmte Wildkräuter auch in Salaten verwenden, was dem Salat eine ganz neue Note gibt.Aber jetzt zu meinen Power-Smoothies. Ich freue mich sehr über die Möglichkeiten der grünen Smoothies, wo man heute im Internet sehr viele tolle Rezepte finden kann (Beschreibung und Rezepte einfach mal googeln). Ich nehme für meine grünen Smoothies hauptsächlich Wildkräuter. Die Einfachheit dieser schnell zuzubereitenen Mixgetränke ist genial. Ich packe meistens ungefähr 40 Prozent Obst und ca. 60 Prozent Wilkräuter in meinen Mixer. Hier sind der Phantasie absolut keine Grenzen gesetzt. Allerdings kann es auch mal 60 Prozent Obst und 40 Prozent Wildkräuter sein. Das liegt daran, das ich zum Beispiel mehr Löwenzahn verwende, welches reich an Bitterstoffen ist. Schmeckt dann halt besser. Auch mache ich noch gerne Pfefferminzblätter rein und das Ergebnis ist klasse. Ich fühle mich nicht nur energiegeladener, auch die Gesundheit profitiert perfekt davon. Mit einem guten Mixer lässt sich das sehr gut realisieren. Dazu noch so schön zubereitet wie auf dem Foto und der Power-Smoothie ist perfekt ;-).
Giersch (Lecker ;-)
Woher nehmen und nicht stehlenIch sehe es natürlich ein, das es nicht immer einfach ist, die passenden Orte der Wildkräuter zu finden. Ein Stadtbewohner hat auch kein interesse daran, auf einem Fabrikgelände, auf einer Hundewiese oder am Straßenrand den Löwenzahn, Girsch oder die Gänseblumen zu pflücken. Da sind die in der Natur lebenden Menschen besser dran. Wer einen Garten besitzt, hat es natürlich sehr einfach, in den gewünschten Bereichen auch mal Wildkräuter wachsen zu lassen.Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, das Gartenbesitzer meistens froh sind, wenn einer sich die Mühe macht, die Wildkräuter die der Gartenbesitzer als Unkraut ansieht wegnimmt. Nach einer vorigen Kennlernphase ist es in den meisten Fällen möglich. Meine Nachbarn kennen mich schon und von einigen habe ich freien Zutritt bekommen. Ich bin froh und dankbar dafür.Wer leicht an Wildkräuter rankommt, hat es natürlich gut. Alle anderen, wenn es überhaupt zeitlich möglich ist, könnten vielleicht auch gute Orte finden, die weniger belastet sind. Die in der Stadt lebenden Menschen empfehle ich, sich Weizengras anzubauen, welches auch einen perfekten Nährstoffgehalt für den Menschen besitzt. Auch da ist alles drin :-).
Und was machst Du im Winter?Diese Frage bekomme ich oft gestellt. Im Sommer stelle ich für mich eine große Menge Weizengrassaft oder Dinkelgrassaft her, welches ich unmittelbar nach dem entsaften einfriere. Und nebenbei mache ich mir auch daraus einen Power-Smoothie. Der Weizengrassaft ist auch randvoll mit Nährstoffen gefüllt, wo ein großer Teil davon (nach dem Einfrieren) mich über die Winterzeit bringt. Auch trockne ich im Sommer viele Brennnessel, die ich im Winter als getrocknetes Pulver mit in meine Smoothies mache und mich mit weiteren Mineralien versorgt. Ich kaufe mir da grundsätztlich kein Grünzeug im Winter.
Für die GesundheitDie Wildkräuter haben mich absolut fasziniert und sie tun es immer noch. Meine Gesundheit, mein Befinden, meine Fingernägel, Haare und Haut haben sich mit den Wildkräutern sehr gut verbessert. Nach einem Smoothie verfalle ich nicht in eine Müdigkeit wie durch schweres Essen, sondern ich profitiere von einer energievollen Leichtigkeit. Auch habe ich kein Hunger mehr, da ich dem Körper wertvolle Nährstoffe mit den Power-Smoothie zugeführt habe. Mit einem grünen Smoothie (Wildkräuter+Obst) leistet man einen wertvollen Beitrag für seine Gesundheit und man fühlt sich einfach besser!
FazitWenn man von der machtvollen Power der Wildkräuter Bescheid weiß, sieht man sie mit ganz anderen Augen. Und vielleicht habe ich den einen oder anderen ein bisschen überzeugt, sich näher mit den Wildkräutern zu beschäftigen, anstatt sie gleich wegzurupfen, wenn es nicht in dem heimischen (geleckten) Garten passt, sondern sich daraus gleich daraus einen Power-Smoothie macht :-).
Die Wildkräuter wachsen überall und das in großer Vielzahl, wenn man sie nur lässt. Es lohnt sich, dazu ein passendes Buch zu holen (praktisch für unterwegs) oder sich im Internet genau informiert. Dies ist wichtig, denn es gibt auch Wildkräuter die giftig sind und manchen Wildkräutern ähnlich sehen. Von den oben genannten, gibt es von dem Girsch eine ähnliche Pflanze, die giftig ist und einen ähnlichen Blütenstand hat. Informiert Euch auf jeden Fall, wenn Ihr eine große Vielfalt an verschiedenen Wildkräutern verzehren möchtet.
Möge die Macht der Wildkräuter mit Dir sein ;-)
Wilde und krautvolle Grüße
Chris
P.S.:Ich weiß gar nicht, wenn ich das letzte mal mit einer Erkältung/Grippe krank war. Auf jeden Fall nicht, seit ich meine Ernährung vor mehr als drei Jahren umgestellt hatte und Wildkräuter auf meinem Speiseplan stehen.
Quellen, die in meinem Artikel mit eingeflossen sind:
- Auch hier hat das Zentrum der Gesundheit einen sehr schönen Artikel geschrieben: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/wildkraeuter.html
- Das Buch "Essbare Wildpflanzen - 200 Arten bestimmen und verwenden" vom Weltbildverlag. Autoren: Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann, Roland Spiegelberger
Bildquelle:Einen herzlichen Dank an die Hobbyfotografen von Servicewiese.de,von denen ich Wildkräuterfotos bekam. Und einen herzlichen Dank an die Fotografin Katja Swiatlon von Pixelio.de.