Die Macht der Kindheitstraeume

Wer erinnert sich noch daran? Den ganzen Tag lang das tun koennen, was Spaß macht! Als Kind Abenteuer bestehen, die Welt erobern, wilde Schlachten fuehren gegen boese Schurken? Oder als Prinzessin im eigenen Schloss herrschen und vielleicht sogar auf den Prinzen warten … . Fantasie ist Macht.

Die Macht der Kindheitstraeume

Die Fantasie eines Kindes ist grenzenlos! Es weiß noch nichts ueber die Welt, hat noch seine Traeume und Hoffnungen und glaubt noch an Magie und Wunder. Und um alles wahr werden zu lassen braucht es oft nur ein Stueck Pappe, Bleistift, ein wenig Farbe und das Zaubermittel schlechthin – Tesa. Alles zusammen wird zu einem magische Tor zu jeder Traumwelt, in der alles moeglich ist. Doch wehe, eines Tages steht das Monster mit seiner Schere am Tor aus dem Land der Erwachsenen … !

Wann hast Du aufgehoert an die Macht Deiner Treaume zu glauben? 

An die Macht Deiner Fantasie? Dich zu behaupten gegen Kritiker und Zweifler, weil Du sie wiedergefunden hast, Deine wichtigste Waffe? Dein wahres Selbst? Dich!

Wenn ich an meine Kindheit denke, dann sehe ich als erstes einen riesengroßen Berg Stofftiere. Jawohl ja, riesengroß und oben auf saß immer der selbe: Teddy. Ursidae war schon sehr frueh Teil meines Lebens, nur war er noch kein Pirat und hat oft nichts zu lachen gehabt, weil er alles mit mir mitmachen musste. Jede Fahrt, jeden Weg, durch Wind und Regen, zu jedem Ereignis. Alles musste er mitmachen. Aber er war tapfer und wir flickten seine Kampfwunden immer wieder mit Nadel und Faden zusammen.

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Das zweite, was ich sehe, wenn ich an meine Kindheit denke sind jede Menge Pappschachteln die nur mit Tesa zusammen geklebt alles moegliche waren. Vom magischen Schloss, das von meiner Armee der Pelzer bewacht wurde (wie ich meine Stofftierwachen immer nannte), bis zum schnellsten Auto der Welt. Von der Rakete, um dem Mann im Mond zu grueßen, bis zum Flugzeug, um die ganze Welt zu bereisen. Schachteln und Klebeband waren neben Bleistift und Farbe alles, was ich zum Traeumen brauchte.

Schon erstaunlich, wie leicht sich eine kindliche Fantasie in die Realitaet umsetzen lies und wie hoffnungslos manches heute erscheint – Abhaengig vom Geld. Als Kind war es egal, wie es in der Realitaet aussieht, die Fantasie stand im Vordergrund, das Erleben, das Gefuehl des Echten. Auch, wenn es sich ueberwiegend im Kopf abspielte. Und Zeit war mehr als relativ. Wenn Mutter mit Essen daher kam, war die Enttaeuschung, aufzuhoeren oft groeßer, hauptsache die Fantasie. Die Schachteln waren oft krumm und schief, flogen schon ueberall auseinander und waren mindestes immer wieder umgeklebt worden.

Langeweile war die meiste Zeit in meinem Leben ein Fremdwort und als Kind schon gar nicht vorhanden. Aber dennoch frage ich mich heute, wann der magische Moment vorbei war? Wann es geschehen war, als die Schachtel aufhoerte ein Schloss zu sein und zur kaputten, haesslichen Schachtel wurde? Zum Wegwerfartikel? Der Moment, wo ich aufhoerte zu glauben. Oder anders ausgedrueckt, aufhoerte an mich zu glauben und anfing, allen anderen zu glauben … ?

An den Zeitpunkt kann ich mich nicht mehr erinnern, aber an das Gefuehl. An dieses Gefuehl, als in mir etwas zerstueckelte, weil das Monster aus dem Land der Erwachsenen mit seiner Schere alles kurz und klein fizelte. Immer wieder. Meine Fantasie war auf einmal alles moegliche, zu dumm, zu kindisch, zu bloed, zu faul, zu haesslich, zu langweilig, zu klein, zu unbedeutend, kauft kein Mensch, liest kein Mensch, zu viele Fehler, nicht perfekt … . Doch niemals sagte das Monster, dass es wunderschoen ist, einzigartig, großartig, magisch, traumhaft, genau das, was die Welt braucht, genau richtig, genau Du.

Niemals, denn dazu ist es nicht in der Lage.

Wann hast Du aufgehoert an die Macht Deiner Treaume zu glauben?

Dieser Moment beschaeftigt mich, da es mit dem Selbst zu tun hat. Der Verleugnung des eigenen Selbst, um geformt zu werden fuer das Weltbild anderer. Dieser Prozess kommt innere Wahrheitsverleugnung und einer Gehirnwaesche sehr, sehr nahe und hört scheinbar nie auf. Denn das Gemeine ist dabei, dass auch als Erwachsene immer mehr von außen an meinen eh schon zerlegte Schlossteilen herum schnibbeln, bis von den Stueckchen gar nichts mehr zu erkennen war.

Verzweifelt versuchte ich als Kind, die fremde Wahrheit abzulehnen, doch vergeblich. Mein Ich gab mein Selbst eines Tages auf und nahm an. Der Prozess erfolgt schleichend, unscheinbar. Aus dem Schloss wird anfangs ein “langsam bist Du doch zu alt dazu?”. Vielleicht eine zeitlang ein melodramatisches Seufzen, gefolgt von einem “also wirklich”. Bis dann das Schloss regelmaeßig verschwindet (weil entsorgt wurde) und in den spaeteren Jahren jeder Erwachsene entruestet schaut, wenn mein kindliches Selbst mal kurz Luft schnappte. Es koennte ein lustiges Spiel daraus werden, der taegliche Kampf gegen das Monster mit der Schere, den man mal gewinnt, mal verliert. Doch Erwachsene haben verlernt zu spielen und meinen es bitterernst.

Eines Tages ist der Tag, wo die Schachtel tatsaechlich aufhoert, ein Schloss zu sein. Der Tag, an dem die Traeume anfangen zu verschwinden, weil wir beginnen, sie vergessen. Und es ist der Tag, an dem das Gedankenkarussell anfaengt, sich zu drehen.

Ich erinnere mich an dem Moment, als die Erwachsenen mir sagten: Du bist jetzt Erwachsen. Du brauchst keine Traeume mehr. Doch meine Traeume sind schlau. Sie haben mich nicht wirklich verlassen, sie haben nur ihre Gestalt veraendert, wie ich heute weiß. Sie haben sich vor dem Monster aus dem Land der Erwachsenen versteckt. Und wo geht das am Besten? Direkt vor der Nase des Monsters, dort, wo es am wenigsten damit rechnet, im Land der Erwachsenen. Aus den Schachteln meiner Kindheit wurden heute ein Computer und ein Grafiktablett. Und sie wussten, dass ich mich eines Tages an Ihre Macht erinnere und sie nach Hause hole.

Warum erzaehle ich das?

Ganz einfach, damit Du Deine Macht auch wiederfindet. Ich hatte als Kind Fantasie und Spaß am Malen. Ich erfand Geschichten und Abenteuer, malte mir im Kopf alles moegliche aus. Also malte ich wirklich und zeichnete, lebte die Fantasie. Doch dann kam der Tag, als meine Geschichten verschwanden und die Erwachsenen mich formten. Mir sagten, dass ich doch was anstaendiges lernen soll, was ich brauche, was ich muss, was richtig und falsch ist, wo mein Platz im Dunklen Reich der Gesellschaft ist, und was ich alles nicht tun konnte. Mein Gedankenkarussell drehte sich immer schneller. Ich wusste nur noch, das ich Freude am Malen hatte. Doch ohne das Selbst und die Traeume ist dieses Wissen, wie Autofahren mit angezogener Handbremse. Erst, wenn das selbst erwacht, entwickeln sich die Faehigkeiten voll und Du gibst Vollgas.

Mir sind immer wieder Menschen begegnet, die neidisch auf mein Maltalent waren. Ich empfinde das  als traurige Zeitverschwendung. Traurig, weil ich es schade finde, dass diese Menschen nie versucht haben heraus zu finden, was sie als Kind gluecklich gemacht hat? Was sie als Kind aus ihren Pappschachteln gebaut haben? Was sie fuer Faehigkeiten haben? Anstatt es heraus zu finden und sich ein, zwei Stunden Zeit nehmen, sie lieber mit Neid verschwenden. Denn die bedeutendere Frage ist nicht nur, was ich fuer Faehigkeiten habe! Sondern, was ich damit  anfangen will? Ich kann ein Bild malen von schoenen Blumen. Ich kann aber auch ein Bild malen und eine Geschichte erzaehlen, wie die Blumen dort in die Vase kamen? Wer sie dorfhingestellt hat? Wer dieses bezaubernde Wesen ist, fuer den sie sind?

Wann faengst Du wieder an, an die Macht Deiner Treaume zu glauben?

Warum bist Du hier auf der Erde? Eine beaengstigende Frage. Du hast als Kind Traeume gehabt, sie ausgelebt mit Deiner Pappschachtel, sie in Deiner Fantasie erlebt und gefuehlt. Und irgendwann fing das Monster an, mit seiner Schere das magische Schloss zu zerschneiden und Dich auf das Gedankenkarussell zu setzen. Damit Du Dich anpasst, so werden musst, wie es Dich haben will. Es tut das, was andere mit ihm getan haben, als es noch ein Kind war, als es noch traeumte. Doch das Schloss ist magisch, es kann nicht zerstoert werden und Deine Traeume sind schlau. Sie sind nicht weg, sie sind nur unsichtbar in der Welt der Erwachsenen. Damit du sie Dort finden kannst, wenn du anfaengst sie zu suchen.

Es gibt eine Uebung, mit der Du Deine Traeume finden kannst und das lebst, was Du bist, was Du wirklichen leben willst. Diese Uebung hat nichts mit Deinem Beruf oder Hobby zu tun, auch nicht mit Einkommen oder Erfolg. Es geht um Dich, um Deine Traeume und die Macht, die du als Kind hattest und Du (vielleicht) vergessen hast. Um das, was Dein Selbst tief in Dir drin ausdruecken will. Es geht darum, alles, was nicht Du bist, zu entfernen und Deinen wahren Kern der Schoenheit hervorzubringen, damit Du das der Welt zeigen kannst, was in Dir steckt. Vielleicht das Buch schreibst, was tief in dir ist. Das Bild malst, was immer schon aus Dir heraus moechte. Die neue Erfindung hervorbringst, die vielen Menschen hilft. Denn niemand ist das, was das Monster sagt, sondern wichtig, unglaublich wichtig fuer unsere Welt.

Du wirst staunen, was tief in Dir schlummert, wovon Du keine Ahnung hast. Ich habe diese Uebung vor Jahren gemacht. Danach fing ich an, die SpielWelt zu erschaffen.

Die Uebung ist ganz einfach:

  • Nimm Dir ein Blatt Papier und einen Stift oder ein Schreibprogramm am PC
  • Sorge dafuer, so lange wie moeglich dabei bleiben zu koennen, etwa 30 Min – eine Stunde
  • Schreib alles auf, was Dir in den Sinn kommt, OHNE darueber nachzudenken. Schreib einfach.

Stell Dir folgende Frage:

Warum bin ich hier? Was will ich der Welt geben? Was ist der Sinn meines Selbst?

Dir wird am Anfang vieles sinnlos oder wirr vorkommen. Das macht nichts, schreib weiter. Du wirst vielleicht auch den Zwang haben, dass es unangenehm ist und Du aufhoeren willst, schreib weiter. Vielleicht siehst Du auch gar keinen Sinn, das macht nichts. Denn Spaß und Freude haben ist auch sinnhaft und inspirierend. Irgendwann, vielleicht beim Punkt 80 oder 100 stellt sich das Gefuehl ein, dass es leichter geht und Du kommst zu einer Antwort, die Dich aus den Tiefen Deiner Selbst weinen laesst. Das ist es! Das bist Du, das ist Dein wundervoller Selbstausdruck.

  • Nimm Dir wirklich mindestens 30 Minuten Zeit. Der Verstand braucht etwa 25 Minuten, bis er loslassen kann und du im Kopf frei wirst von Zwaengen und Behaftungen.

Ich habe es damals wieder gefunden, das Schloss meiner Traeume und das, was mich seit meiner Kindheit antreibt. Es ist das Lebenslicht, dass mich als kleines Kind begleitet hat und viele Erwachsene nicht mehr sehen koennen. Dieses Licht, mein Licht will ich hell erstrahlen lassen und andere damit anstecken. Denn ich traeume von unserer Welt, getaucht in ein Lichtermeer aus farbigend Selbstausdruck und vollstes Potenzial, frei sich zu entfalten voller Fuelle fuer alle. Ich glaube, dass wir Menschen es wagen sollten, die naechste Stufe der Entwicklung zu erreichen, unsere Macht selbstbestimmt zu nutzen fuer eine Welt voller

Selbstausdruck, Wertschaetzung, Liebe und Erhalt fuer ALLES Leben, auch nach uns

Die Macht der Kindheitstraeume

Ich denke gelegentlich an den franzoesischen Schauspieler Louis De Funès, der beruehmt wurde fuer sein “Nein! Doch! Warum?” Ich liebe ihn noch heute fuer diesen komischen Ausdruck in seinen Rollen. Die Darstellung seiner Ueberzeugung, die sich im Laufe der Geschichte scheinbar aendert. Doch tief im Herzen sich immer treu bleibt und sich in die Veraenderung einfuegt. Das ist nicht immer leicht, doch immer leichter, je mehr das eigene Selbst wieder entdeckt und gelebt wird.

Seitdem ich das weiß, stelle ich mich dem Monster in den Weg. Ich versuche ihm seine Schere wegzunehmen, damit es keine Kindheitsstraeume mehr zerstueckeln kann, von niemanden. Manchmal schaffe ich es, doch manchmal ist es zu stark fuer mich. Stark, wenn ich vergesse, was es einst war und mich von seiner Erscheinung einschuechtern lasse. Ich versuche mir dann immer ins Gedaechtnis zu rufen: Es ist ein Kind, das auch einst an die Macht seiner Traeume glaubte und sich heute tief in seinem Inneren nichts sehnlicher wuenscht, als sie wieder zu finden. Dann nehme ich es bei der Hand und helfe ihm bei seiner Suche nach seinem Schloss der Traeume.

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Wir sehen uns in der digitalen, grafischen Fantasylegende SpielWelt®, 
Das Spiel der Macht ueber Deine Innere Welt hat laengst begonnen.
Hat Dir der Artikel gefallen? Vielen Dank, dass Du Deine Macht nutzt und die SpielWelt® unterstuetzt.

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