Die Liste der Verräter

Stell dir vor, du gehst nichtsahnend durch die Straße und siehst im Schaufenster ausgerechnet das, was du unbedingt haben musst. Das Bild beißt sich augenblicklich in deinem Verstand fest und du gehst schnurstracks in den Laden und kaufst es. Die Euphorie hält wenige Minuten an und zuhause angekommen, findest du dein Objekt der Begierde plötzlich hässlicher, wie in dem Laden. Und überhaupt, warum hast du es eigentlich gekauft? Ich kann dich beruhigen. Das geht uns allen so. Wir schauen uns heute die Fremdbestimmung an und wie sehr dein Selbstbewusstsein sie beeinflussen kann.

Wie fremde Gedanken deinen Alltag beherrschen

Die Liste der Verräter

Die Liste der Verräter

Benötigte Gefühls-minis:

Klarheit, Treue, Geduld.

Wie bewusst bist du dir?

Wenn du einkaufen gehst, greifst du zu den Dingen, die du gewohnt bist und immer schon gekauft hast? Bist du der Schnäppchenjäger, der kauft, weil es im Angebot ist – egal, ob es dir schadet? Oder achtest du ganz genau darauf, zu kaufen, was du bestimmt hast?

Neben unserem Konsumverhalten gibt es weitere Bereich in unserem Leben, in denen uns Fremdbestimmung begegnet. (Okay, im Grunde sind alle deine Gedanken Fremdgedanken, weil du sie seit deiner Geburt eingetrichtert bekommen hast, aber bleiben wir in dem Artikel bei den aktuellen in deinem heutigen Leben.)

Partnerschaft ist in manchen Beziehungen ein täglich strategischer Schlachtplan. Morgens seine Geschütze in Stellung bringen, um den Partner seinen Willen aufzwingen und das Vorhaben durchzubringen. Die Verhandlungspartner gehen oft faule Kompromisse ein und handeln die Kapitulationsbedingungen eisern aus. „Dreimal mit mir zum Einkaufen, im Gegenzug mache ich …“ Oder das gegenseitige Gedankenteilen. Dem Partner geht es schlecht, dann darf der andere doch keine gute Laune haben. Ein finanzieller Engpass wird zur Staatsakte erklärt und alle verteilt, denen es gut geht.

Wie sieht es in der Arbeitsbeziehung mit Fremdbestimmung aus? Schaffst du dein Arbeitspensum oder gibt es den einen Kollegen oder die eine Kollegin, die dich laufend zur Weißglut treibt? Bist du konzentriert bei der Arbeit oder ärgerst du dich über andere? Schaffen es Kollegin, dich vor ihren Karren zu spannen und pünktlich Feierabend zu machen, während du erst noch Überstunden schieben darfst?

Wie du an den Beispielen sehen kannst, begegnet dir Fremdbestimmung überall in deinem Leben. Sogar in deinem sicheren Zuhause, zumeist in Form von Kindern. Seien wir ehrlich. Ohne Fremdbestimmung herrscht Langeweile in der Welt. Denn fremde Gedanken können uns beflügeln, inspirieren und zu Höchstleistung treiben. Sorgen diese Gedanken jedoch dazu, dass wir auf der Strecke bleiben, krank werden und uns wertlos fühlen, sollten wir uns entweder ein dickeres Fell zulegen oder unser Selbstwertgefühl genauer unter die Lupe nehmen.

Selbstbewusstsein und Fremdbestimmung

Stell dir dein Selbstbewusstsein in der realen Welt wie eine unsichtbare Schutzhülle vor.

  • Bist du dir selbst bewusst, wer du bist, was du im Leben erreichen willst und wie du überwiegend von dir denken und fühlen musst, um es zu erreichen, ist diese Schutzhülle eine stabile, unüberwindbare Barriere für Fremde Gedanken. Es können diejenigen zu dir durchdringen, die zu deinen Überzeugungen passen und zu deinen Denkgewohnheiten, um dir bei deinem Vorhaben zu helfen.
  • Bist du dir selbst wenig bewusst, bleibst du unwissend, was du mit deinem Leben anfangen sollst. Geschweige denn, wie du denkst und dich überwiegend fühlst und machst sogar die Umstände verantwortlich, ist deine Schutzhülle löchrig und kaum vorhanden.

Du wirst mir bei folgendem Gedanken zustimmen:

Wenn duweißt, was du willst, bist du für alles empfänglich und es fällt dir schwer, eine Entscheidung (Auswahl) zu treffen.

Der Grund ist einfach:

Angst etwas zu verpassen. Wer allerdings aus dieser Angst keine Entscheidung trifft, verpasst alles im Leben und wird zum Spielball von Fremdgedanken. Ein anstrengendes und kompliziertes Dasein, weil jeder neue Gedanke die Richtung vorgibt und der Betroffene sich buchstäblich im Kreis dreht. Oder funzt dein Navi im Auto ohne Zieleingabe? Meine „Lisa“ meckert lautstark: „Ich habe dich nicht verstanden. Bitte nenne mir ein Ziel.“

Frage dich bitte an dieser Stelle ehrlich, ob du dein Ziel im Leben kennst?

  • Weißt du, warum du morgens aufstehst? Wofür du arbeiten gehst?
  • Was du bis zum Ende vom Tag erledigt haben willst?
  • Weißt du beim Einkaufen, was du willst? Liest du stundenlang Angebote?
  • Wie empfänglich bist du in den Sozial Media Netzwerken für Werbung?
  • Kaufst du sofort, wenn eine große Masse dem Artikel ein like gibt, weil du etwas verpasst?
  • Oder ist dir die Masse piepegal? Kaufst du das, was du wirklich brauchst?

Selbstwert und Fremdablehnung

Kennst du Menschen, die es schaffen, dich richtig schlecht fühlen zu lassen? Dir Gedanken geben, bei denen du deinen Wert infrage stellst?

Ein Beispielsatz: „Das kann meine Tochter ja besser als du!“ Diese Aussage ist unangenehm und hebt das Selbstbewusstsein schlagartig in den Keller – wenn du den fremden Gedanken bereitwillig annimmst.

Zur Erinnerung: Das, was du sagst ist dein Denken ÜBER DICH. Folglich ist das, was dein Gegenüber zu dir sagt, dessen Denken über SICH.

Übersetzt bedeutet der obige Satz: „Ich könnte das nie, meine Tochter malt besser als ich.“

Ich erkläre es dir. Du willst dein Hobby zum Beruf machen und hast einen Text geschrieben, den ein Freund beurteilen soll. Seine Aussage, „Das kann meine Tochter ja besser als du“, bezieht sich auf seinen mangelnden Selbstwert (und unrealistischen Anspruch), den er auf deinen Text projiziert. Er urteilt in seinem abwertenden Denken über sich und projiziert es auf deine Arbeit, weil er sich das niemals trauen würde. Du weißt weder, wie alt seine Tochter ist, noch ob sie studiert und / oder begabt ist. Zudem werden sogar Bestseller im Internet in Rezensionen „vernichtet“. Die Autoren schreiben dennoch munter weiter, weil sie den Fremdgedanken da lassen, wo er herkommt.

Abwertung ist ein Manipulationsmittel, um dich dazu zu bringen, das zu tun, was der andere will.

Achte einmal in deinen täglichen Gesprächen darauf, in wie vielen Punkten du abgelehnt wirst, ehe am Ende die Aufforderung folgt, was von dir gewünscht ist. Nimmst du die Kritik als wahr, wertest dich selbst in deinem Denken ab. Stimmst du zu, indem du im Geiste Korrekturen vornimmst und dich „schuldig“ fühlst, wirst du der Aufforderung wegen deinem Schuldempfinden oder schlechtem Gewissen nachkommen. Bleibst du dir selbst bewusst und treu, indem du dich trotzdem als wertvoll erachtest, überlegst du, ob die Aufforderung überhaupt angemessen ist oder lehnst selbstbewusst ab.

Der häufigste Satz, der mir als Selbständige begegnet, ist: „Das ist zu … (teuer, dunkel, kalt, grau, trist, hell, nicht gut genug …). Kunden, die diesen Satz sagen, sind zumeist mit sich unzufrieden und übertragen dieses Gefühl auf ihr Gegenüber – meine Arbeit.

Bedenke: Ferrari ist für viele Menschen zu teuer, aber das juckt die Automarke herzlich wenig. Entweder wirst du der Mensch, der sich das Auto leisten kann oder erzählst weiter deine Ausrede, „warum du nicht kannst“.

Nebenbei bemerkt. Wohlwollende und wertschätzende Gedanken über dich können über Nacht zur Zufriedenheit führen und chronische Unzufriedenheit beseitigen. Zu Risiken und Nebenwirkungen wertschätzen Sie ihren Arzt, Apotheker und alle Mitmenschen und tauschen sie die Packungsbeilage gegen Glückskekse aus. 😉

Fremde Gedanken entlarven

Wie kannst du fremde Gedanken in deinem Verstand aufspüren? Die Antwort ist, gar nicht.

Ich erkläre dir den Grund. Letzte Woche ging es um das, WAS du willst, um an deine WIE‘s zu kommen. Wenn du unbewusst bist und dein WAS ignorierst, ist es unmöglich herauszufinden, welche Gedanke Fremdmanipulationen sind. Du nimmst bereitwillig alles an, was dir erzählt wird oder du über die Medien präsentiert bekommst. Ohne dein „WAS ist mein Lebenssinn?“ fehlt dir der Maßstab, um zu überprüfen, ob der Gedanke deines Gesprächspartners sinnvoll ist und dich an dein Ziel bringt, abhält oder – im schlimmsten Fall – wertlos zurück lässt. Werbung prasselt auf diese Weise ungefiltert einer chinesischen Folter gleich auf dein Bewusstsein ein, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen und dich zu einem treuen Anhänger zu machen. Sollte deine Wohnung mit Staubfängern überquellen, überlege künftig bitte genauer, warum brauchst du das? Welcher Fremdgedanke ist hierbei durch dich am Wirken?

Kennst du dein WAS ist es dein Maßstab, dein Kompass, dein Ziel. Der fremde Gedanke passt in diese Zielführung und liegt auf dem Weg als Zwischenstopp oder er bedeutet einen Umweg, umkehren oder eine Sackgasse.

Was ist mit Gedanken, die du bereits gewohnt bist und täglich denkst? Dieselbe Antwort. Sobald du dein WAS kennst und kritisch hinterfragst, erkennst du störende Gedanken, die dich abhalten.

Fremdbestimmung und Gefühle

Was haben fremde Gedanke mit deinem Gefühlsleben zu tun? Sehr viel, wie du an den obigen Beispielen merkst.

Erinnere dich: Deine Gedanken bestimmen, was du fühlst. Ein positiver Gedanke über dich hebt deine Emotion, ein negativer setzt sie herab. Je mehr NEGATIVE Fremdgedanken du annimmst, umso öfter bestimmen andere deine Gefühlsstimmung.

Ich schreibe hier bewusst negativ, weil es idiotisch ist, liebevolle, aufbauende, inspirierende und wertschätzende Gedanken abzulehnen. Leider verharren viele von uns in ihrem negativen Denken über sich und praktizieren das. Empfänglich sein für Schuldzuweisung, Urteil, Kritik, Ablehnung, Wut, Enttäuschung und schreiend vor der Liebe, Glück, Vertrauen und Mut davor preschen.

Was für ein Typ Denkgewohnheit bist du? Welche Art Fremdgedanken nimmst du bereitwillig an und wo bist du misstrauisch? Denkst du vielleicht, dass der „Schein trügt“, „irgendwo ein Hacken ist“ oder „du eh wieder enttäuscht wirst?“. Oder sagst du: „Juhu, endlich jemand, der genauso wertvoll über sich denkt, wie ich. Das wird eine geniale Zeit mit uns zwei, ich freu mich!“

  • Wenn du es gewohnt bist, negativ über dich zu denken, das bedeutet abwertend und verurteilend (ich bin zu …, ich kann nicht, keiner liebt mich, ich verdiene kein Glück, …), sind es überwiegend Fremdgedanken, denen du glaubst.
  • Bist du es gewohnt, dich als wertvoll zu betrachten, auch wenn du kritisiert wirst oder gerade einen streit erlebst, hast du dir deine belastenden Gedanken nach und nach bewusst gemacht und sie aus deinem Denken entsorgt.

Liste der Verräter

Listen sind ein herrliches Tool, mit denen du viel Klarheit in deinem Kopf schaffen kannst. Liste von Dingen, die du bis zu deinem Tod noch erleben willst. Die Top-Ten-Liste deiner Lieblingsmenschen. Die Liste für den nächsten Einkauf, To-Do, Geschenkeliste, …

Wie wäre es heute mit einer ganz anderen Liste: Schreibe eine „Liste deiner Verrätergedanken“, die dich dein ganzes Leben sabotieren.

Notiere dir alle deine Fremdgedanken, entlarve sie und lege dir eine Liste an. Du kannst dafür gerne diese Vorlage benutzen. Ziel ist es, bis Silvester alle Übeltäter zu entlarven und dich am Jahresende gebührend von ihnen zu verabschieden.

Ein paar abschließende Gedanken für dich:

  • Nimm ein Notizbuch und schreibe deine Gedanken aufEin Gedanke ändert dein Leben – wenn du ihn wiederholst. Es ist nicht notwendig alle Baustellen im Leben zeitgleich anzugehen. Es reicht, wenn du einen Gedanken, einen einzigen positiven Gedanken der Liebe und des Wohlwollens über dein Leben jeden Tag denkst. Beim Zähneputzen, Essen, Autofahren, Einkaufen, in Pausen, abends beim Zubettgehen, morgens beim Aufstehen. Ein Gedanke hat die Macht, von einem Trampelpfad zu einer zehnspurigen Autobahn in deinem Kopf zu wachsen und dein Leben zu erleichtern. 
  • Die Welt spiegelt dir dein Denken, das du über sie wahrnimmst. Wie macht sie das? Passiv, denn du denkst über das, was du siehst, hörst und spürst aufgrund deiner Erfahrungen, gewohnten Gefühle und Gedanken. Daher nimmst du ausnahmslos dein Denken und deine daraus entstehenden Emotionen wahr. Sind sie positiv, siehst du deine positiven Gedanken. Sie sie negativ, siehst du deine negativen Gedanken und wie du mit dir selbst umgehest.
  • Wenn dir jemand sagt, dass du „NICHT gut genug bist“, dann weißt du jetzt, es ist DESSEN Gedanke über sich!
  • Fremdgedanken begegnen dir jeden Tag, überall, dein Leben lang. Wähle künftig weise, welche du annimmst und worauf du getrost verzichten kannst.
  • Nimm einen Stift und Papier, schreibe auf, „Was?“ du willst! Werde dir über deinen Lebenssinn klar. Solange du ihn nicht weißt, wirst du ein Spielball fremder Gedanken und Manipulationen sein!
  • Du bist wertvoll – PUNKT! Jeder, der das Gegenteil behauptet schadet dir – einschließlich dich selbst!
  • Lerne dich jeden Tag besser kennen. Das ist die einfachste Art, Selbstbewusstsein zu erlangen und deine Hilflosigkeit loszuwerden. Dir selbst zu vertrauen, weil du dich jeden Tag besser „einschätzen“ lernst. Fang jetzt gleich damit an und schreibe in ein Notizbuch, was du heute über dich gelernt hast. Frage dich jeden Tag, warum du das tust und ob es dich glücklich macht? Du kannst dafür unsere Kalenderserie LIE und BE nutzen: „Erfolg, Selbstwert, Liebe und Angst“. Die Alltagshelfer sind aufeinander aufgebaut und stärken Monat für Monat dein Selbstbewusstsein in deinem Tempo.
Die Liste der Verräter

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Nur ein Gedanke ändert dein Leben: 

Die Liste der Verräter

Druck das Bild aus und häng es dir deutlich sichtbar auf, dass du es jeden Tag siehst. Nächsten Sonntag kommt der nächste Gedanken.

Mehr Alltagshelfer für deine Gefühle findest du in unserem Shop! 🙂

P.S.: Es ist zu Beginn ungewohnt, positiv über dich zu denken. Bleib dran, es geht leichter und leichter und leichter! 😉 

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