Ich habe dieses Buch in einem Lesekreis gelesen und das war wieder mal eine Bestätigung für mich, dass ich dank verschiedenen Lesekreisen tolle Bücher gelesen habe, die ich sonst wahrscheinlich nie entdeckt hätte.Irvin D. Yalom erzählt in diesem Buch Geschichten aus seinem Beruf als Psychotherapeut. Besonders interessant fand ich, dass man einen Einblick in seinen Gedanken bei den Sitzungen bekommt und einige Begriffe aus der Psychotherapie lernt. Ich muss sagen, dass die Psychotherapie mich seit immer sehr interessiert.
Ich kann euch leider nicht alle Geschichten erzählen, es wäre zu lange und sowieso schade falls ihr sie nachher lesen möchtet. Eine Geschichte hat mich aber besonders berührt: "Die dicke Dame". Diese Frau hat keine Freunden, ist nur am arbeiten und ist sehr dick. Sodick dass Irvin Yalom sie nicht ansehen möchte und er sich dann selbst fragen muss warum er seit immer ein Problem mit dicken Frauen hat. In ihren Sitzungen wird nicht nur die Patientin verstehen warum sie nicht schafft abzunehmen und warum sie Kontakte vermeidet. Irvin Yalom wird auch sehr interessante Erkenntnisse über sich selbst und seine Vorurteile über dicke Leute machen.
Das ist was ich an diesem Buch besonders interessant fand: dass man die Sichtweise eines Therapeuts auch entdeckt und dass man spürt, was für ein schwieriger Job es ist.
Auch wenn Irvin Yalom wohl einen bekannten Therapeut ist, bleibt er in seinen Erzählungen bescheiden was ich sehr schön fand.
Es ist kein Buch, das man zwischendurch lesen kann. Ich musste es mehrmals zur Seite legen und einiges auf mich wirken lassen. Ein tolles Buch für alle die sich für die Psychotherapie interessieren und mehr darüber erfahren möchten.
Ich werde auf jeden Fall bald wieder was von Irvin Yalom lesen!
