Quelle: Astrid Müller
Meine heutige Morgennotiz
Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute Morgen die Gedanken eines unbekannten Autors zu lesen geben:
„Die Liebe ist ein Geschenk,
man kann sie weder kaufen, noch sie sich verdienen!“
Ein Kind kann man nicht für seine Tüchtigkeit und seine Leistungen lieben,
es kann ja noch gar nichts Nützliches.
Ein Kind kann man nicht dafür lieben, dass es etwas Besonderes besäße oder vorzuzeigen hätte – es hat im Gegenteil noch nichts Eigenes.
Man muss es schon, wenn man es lieben will, um seiner selbst willen liebhaben.
Das ist das ganze Geheimnis eines Kindes, dass es uns durch sein bloßes Dasein nötigt, es zu lieben, und dass es davon lebt, für nichts geliebt zu werden.
Darin, dass wir so von uns selbst denken würden, läge unsere Erlösung:dass wir einmal den Mut hätten, gratis zu leben, und uns einmal getrauen würden, uns einfach schon durch unser Dasein als berechtigt zu empfinden, geliebt zu werden.Liebe können wir uns weder verdienen noch erkaufen.“
Ihr Lieben,
viele Menschen glauben, sie müssten etwas dafür tun, um geliebt zu werden, sie müssten es verdienen, geliebt zu werden, sie müssten es wert sein, geliebt zu werden.
Wahre Liebe aber ist ein Geschenk.
Das Wort „Geschenk“ stammt ursprünglich von dem Wort „einschenken“.
Wenn mich jemand besucht oder ich jemandem begegnen, der Durst hat und ihm etwas zu Trinken gebe, dann „schenke ich ihm ein“, so sagte man früher. Und von diesem „Einschenken" her stammt auch unser Wort „Geschenk“.
Liebe ist ein Geschenk an Menschen, die danach dürsten.
Kinder, besonders wenn sie noch ganz klein sind, können nicht leisten, um geliebt zu werden. Sie werden um ihrer selbst willen geliebt.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir zu zwei inneren Haltungen bereit sind:
Die erste:
Den Menschen in unserer Umgebung, unseren Kindern und Enkelkindern, unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Verwandten, unseren Freunde und Bekannten und allen Menschen, die uns im Alltag begegnen, Liebe zu schenken, nicht weil sie diese verdient haben – dann wäre Liebe ja ein Geschäft (denn „verdient“ haben kommt ja von dem Wort „Verdienst“), sondern Liebe als freies, beglückendes Geschenk weiterzugeben, als etwas, das das Leben der Menschen, denen wir begegnen, erhellt und ihrem Leben Freude, Zuversicht und Hoffnung gibt.
Die zweite ist aber ebenso wichtig:
Wir sollten selbst bereit sein, Liebe zu empfangen, uns liebe schenken zu lassen und endlich den Gedanken in einem tiefen See versenken, wir müssten uns der Liebe erst würdig erweisen, wir müssten sie erst verdienen, wir müssten es erst wert sein, geliebt zu werden.
Liebe ist deshalb die stärkste Kraft in dieser Welt, weil sie frei von allen Zwängen, frei von allem Verdienst geschenkt wird, geschenkt im Übermaß, geschenkt, um den anderen Menschen glücklich zu machen. Deshalb gibt es nichts Wertvolleres, als immer wieder zu den eigenen Lieben zu sagen:
„Ich liebe Dich“, „Ich habe Dich lieb“.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine gute neue Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer liebe-voller Werner
Quelle: Karin Heringshausen