Ein heikles Thema mit vielen neuen Aspekten
Die Bestattungskultur ist im Umbruch – der Wunsch nach individueller Gestaltung nimmt immer weiter zu. Die Familienstruktur hat sich nicht nur aufgrund der veränderten Arbeitsverhältnisse verändert. Die Familien leben schon lange nicht mehr an einem Ort zusammen, die einzelnen Familienmitglieder sind mitunter in der ganzen Welt verteilt. Eine Grabpflege für die Hinterbliebenen ist daher äußerst schwierig geworden und man möchte sie ihnen auch nicht unbedingt zumuten. Dadurch bedingt haben sich, zwangsläufig, die Bestattungsformen und Bestattungsorte verändert. Viele Menschen, nicht nur die alleinstehenden, haben deshalb das Bedürfnis für sich die letzte Ruhestätte selbst auszusuchen und festzulegen. Auch wenn sich im Moment noch die meisten für die klassische Beisetzung entscheiden, sind die Baumfelder auf Friedhöfen und die Naturfriedhöfe im Kommen. Viele möchten auch ihre Asche verstreut haben. Das ist in Deutschland wegen des Friedhofzwangs nicht erlaubt, aber in einigen Nachbarländern, sodaß sie das mit einem Bestatter besprechen können. Andere Möglichkeiten bieten über das ganze Land verteilte Friedwälder. Seit 2006 gibt es einen einmaligen Naturfriedhof für Urnenbestattungen im Hochschwarzwald – den "Ruheberg Oberried". Das Motiv dort bestattet zu werden könnte zum einen die Naturverbundenheit sein und auch das Wissen, das hier der Kreislauf von Werden und Vergehen sichtbar wird. Wer sich dafür interessiert bekommt unter Ruheberg Oberried weitere Informationen. Wer in der glücklichen Lage ist noch Eltern zu haben, weiß bestimmt um die Sorgen dieser Generation. "Wir müssen für unsere "Beerdigung sparen". Bei frühzeitiger Planung können all diese Dinge schon während Lebzeiten komplett und nach eigenen Vorstellungen geregelt werden.
Nichts was es nicht gibt – gesehen im Januar 2013 in Ohlsdorf bei Hamburg: