Die Launen des Tages – Reisetagebuch Tag 3

Mittwoch – 31.05.2017

Der Himmel war immer noch ziemlich wolkenverhangen. Oder wieder. Da fliegt man in den Süden und Zuhause ist das Wetter besser. Läuft. Wir entschieden uns daher nach dem Frühstück dafür, mit dem Mini-Zug zu fahren, der von Ort zu Ort tingelt. Wir dachten, die Kinder finden das bestimmt toll.

Die Idee hatten aber auch alle anderen. Der Zug kam an und platzte aus allen Nähten. Und jetzt? In der nächstbesten Strandbar ein Eis verputzt, zwei Runden Shuffle-Board mit dem Wildfang gespielt. Und dabei beinahe den nächsten Zug verpasst. Und siehe da: Der Zug war voll! Überraschung! Aber dieses Mal quetschten wir uns noch mit hinein. Wir haben schließlich nicht umsonst eine Stunde gewartet. Im Zug war es…sagen wir mal „gemütlich“. Wir fuhren eine Weile und beschlossen dann, in Cala Millor auszusteigen und ein wenig zu bummeln.

Aber da hat uns ein kleiner Wutbürger einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Wildfang war zu schwach faul zum Laufen und wollte auf Papas Schultern. Dass Papa darauf aber keine Lust hatte, brach eine Lawine los. Wir gingen also total genervt mit einem motzenden Kind durch die Fußgängerzone und bogen irgendwann ab Richtung Strandpromenade.

Die Launen des Tages – Reisetagebuch Tag 3

Mein Mann und ich wollten ein wenig in Erinnerungen schwelgen, da wir dort vor sechs Jahren einen schönen Urlaub verbracht hatten. Aber selbst der Strand und das Meer hellten die Stimmung nicht auf und auch die Kleine äußerte irgendwann lautstark, dass sie keine Lust mehr hatte.

Die Launen des Tages – Reisetagebuch Tag 3

Dass wir nicht wieder in diesen Minizug steigen würden, war uns gleich klar und wir hechteten an der Promenade entlang zum nächsten Taxistand. Das Taxi fuhr uns innerhalb von nur fünf Minuten wieder in unser Hotel.

Nach dem Mittagessen war für Pusteblume Mittagsschlaf angesagt. Eine Weile lag ich neben ihr und las den neusten Roman von Cody Mc Fadyen, aber irgendwann war auch ich so müde, dass ich einfach auch die Augen zu machte.

Der Wildfang war derweil mit Papa im großen Pool und war total stolz deswegen. Die schlechte Laune war wie weggeblasen und aufgeregt erzählte er mir später, was er alles erlebt hat und ich fand es ein wenig schade, dass ich nicht dabei war.

Wir gingen zum Abendessen, bei dem der Wildfang auf die Idee kam, sich sein Essen von nun an immer selbst vom Kinderbuffet zu holen. Und mit Essen meine ich Pommes. Er hat nur Pommes gegessen. Jeden Mittag, jeden Abend. Mit Ketchup. Getrunken wurde nur Limo oder (entcoffeinierte) Cola. Zwischendurch drei bis fünf Eis. Aber wir hatten ja Urlaub. Das war schon okay.

Die Kleine aß mal mehr, mal weniger gut. Nudeln gingen meistens gut weg, aber manchmal schmeckte ihr die Soße auch nicht und sie spuckte alles wieder aus. Und ich muss Euch nicht erzählen, wie die weißen Tischdecken danach aussahen, oder? Manchmal gab es Frikadellen, wovon sie Massen verschlang. Aber das Highlight: „Ananaaaaaa!“ Schon wenn das Restaurant in Sichtweite war, rief sie danach und zu allen drei Mahlzeiten mussten Ananas auf ihren Teller. Und es war ein großes Drama, als es an einem Tag mal keine Ananas gab. Und immer wenn wir das Restaurant verließen, gab es noch ein Brötchen auf die an, an dem sie eine Ewigkeit muffelte und es dann irgendwann irgendwo unbemerkt verlor.

An diesem Abend gingen wir zum ersten Mal zur Mini-Disco. Und der Große hatte dabei ja so viel Spaß! Es machte so viel Freude, ihm dabei zuzusehen.

Die Launen des Tages – Reisetagebuch Tag 3Die Launen des Tages – Reisetagebuch Tag 3

Seine Schwester schaute sich das alles lieber erst mal nur aus ein paar Metern Entfernung an.

Und ich? Ich gönnte mir ein köstliches Getränk. Das habe ich mir verdient. Auf Euch!

Die Launen des Tages – Reisetagebuch Tag 3

Fortsetzung folgt…



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