Die Kunst und ich – die Beichte eines Kunstbanauses

Die Kunst und ich – die Beichte eines KunstbanausesIch hatte nie viel Ahnung von der Kunst. Gemälde. Skulptur, artistische Performance…selten konnte ich hinter die Fassade aus Farben, Konturen oder, in meinen Augen abstrakten Vorstellungen, blicken um die Inspiration, die dahinter steckt, richtig zu interpretieren. Wenn mir ein Gemälde als sinnlose Schmiererei erschien, war es immer ein berühmtes Werk bei dem sich die Kunstkenner von Aufregung in die Hose pinkelten. Gefiel mir eine Skulptur, entpuppte sie sich meistens als ein Werk eines Flohmarkt-Artisten, die er als Verewigung seiner Heroin-Vision entstanden ließ. Mit, vom Staunen erweiterten Pupillen, beobachtete ich früher Menschen, die sich beispielsweise für eine Skulptur faszinierten, die ich nicht mal annähernd als Kunst bezeichnen würde! Oftmals fragte ich mich…was zum Teufel sehen sie an diesem Gelumpe? Was fasziniert sie derart, dass sie diese Skulptur am liebsten ablecken würden? Dieses artistische ETWAS würde ich wahrscheinlich nicht mal merken, wenn die Skulptur plötzlich lebendig geworden wäre um mich heftig in den Arsch zu treten. Letzte Woche, als ich gerade im Auto saß um paar freie Minuten zu genießen bekam ich wieder deutlich zu spüren welch artistischer Sachwachkopf ich bin! Zwischen Lesen einer Zeitung und sinnloser Betrachtung der Gegend bemerkte ich Menschen, die vor einem Schaufenster hielten und etwas intensiv beobachteten. Männer, Frauen, Pärchen, eine Mutter mit riesigem Kinderwagen, ein gebrechlicher, steinalter Herr, dessen Alter ich auf 180 Jahre einschätzte. Meine Neugier wurde erweckt! Ich erwartete eine große Überraschung in Form einer nackten Frau, die sich in diesem ominösen Schaufenster sinnlich befummelt und entdeckte…eine verfluchte Galerie. Hinter der etwas beschmierten Scheibe versteckten sich Ölgemälde deren Farbspektrum ich als Attentat auf die Augen bezeichnen würde und mir drang sich erneut die Frage vor, was verdammt noch mal an diesen Bildern so anziehend sein soll, dass die Menschen sie anstarren und offenbar faszinierend finden und ich vor dieser obskuren Scheibe wie ein Esel stehe und kurz davor bin mich mit einem Lachanfall endgültig zu blamieren? Es könnte natürlich sein, dass die von mir beobachteten Menschen ebenfalls diese Kunstwerke nur dumpf anschauten und sich ebenfalls fragten wie betrunken der Künstler bei der Erschaffung gewesen sein müsste aber irgendwie hatte ich den Eindruck, diese Menschen würden wirklich etwas von dieser Geschmiere verstehen. Wer mich zur einer Performance einlädt, der wird das schnell bereuen. Wer mit mir gemeinsam ein Vernissage besuchen möchte, der wird sich bei der Veranstaltung in Grund und Boden schämen und mich unverzüglich aus der Kontaktliste im Telefon entfernen! Ich bin ein Kunstbanause und gebe das hiermit öffentlich zu. Eine Besserung ist nicht in Sicht denn Kunst zu lieben bedeutet sie zu verstehen und dafür bin ich schlicht und einfach zu primitiv!


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