Die Jobsuche – ohne dass Ihr Boss davon Wind bekommt

Die Jobsuche während einer Anstellung kommt mit vielen Vorteilen: Arbeitgeber bevorzugen bereits angestellte Kandidaten. Sie müssen nicht erklären, weshalb Sie momentan arbeitslos sind. Und Sie haben die Chance, Ihren aktuellen Beruf weiter auszuführen, sofern die Jobsuche erfolglos verläuft. Doch birgt dieser Umstand auch Gefahren. Welche das sind und wie Sie diesen aus dem Weg gehen können, erfahren Sie hier!

Geheim. So sollten Sie die Jobsuche gegenüber Ihrem aktuellen Arbeitgeber gestalten. Denn obwohl es Vorgesetzte gibt, die Sie bei der Jobsuche unterstützen oder sie tolerieren, sind die meisten Chefs darauf überhaupt nicht gut zu sprechen. Die Folgen können gravierend sein: Unangenehme Gespräche mit dem Chef, ein attraktives Projekt wird Ihnen entzogen oder noch schlimmer: Sie werden Schritt für Schritt aus Ihrem Beruf gedrängt. Wie können Sie die Jobsuche also so geheim wie möglich halten? Ganz einfach, wenn Sie folgende acht Schritte beachten.

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1. Aktualisieren Sie LinkedIn diskret

Wenn Sie auf Ihrem LinkedIn-Profil angeben, dass Sie auf der Suche nach einer neuen Stelle sind, kann es nicht nur vorkommen, dass Ihr Arbeitgeber zufällig auf Ihrem Profil landet. Wenn Sie Ihre Aktivitätsbenachrichtigungen nicht abschalten, erhält er sogar ein E-Mail mit der Information. Eine gute Idee ist es, einerseits diese Funktion abzuschalten und andererseits das LinkedIn Profil regelmässig zu aktualisieren, um nicht zu grosse Aufmerksamkeit zu generieren.

2. Keine Social-Media-Verbreitung

Apropos Aufmerksamkeit generieren. Es mag zwar offensichtlich erscheinen, dass man in einer solchen Situation seine Jobsuche nicht zu sehr auf Twitter, Facebook und Blogs herausposaunt. Dennoch vergessen viele, dass sie mit Arbeitskollegen beispielsweise auf Facebook befreundet sind. Es besteht zwar die Möglichkeit, einzelne Posts nur für bestimmte Freunde sichtbar zu machen, aber man ist nie davon gefeit, dass andere den entsprechenden Beitrag nicht weiterverbreiten und er dadurch doch irgendwie auf dem Bildschirm des Arbeitskollegen oder gar des Chefs erscheint.

3. Vorstellungsgespräche früh Morgens oder spät Abends

Es macht wahrlich keine gute Falle, wenn ihr Chef um 14.00 Uhr in Ihr Büro kommt und Sie nirgends aufzufinden sind. Natürlich können Sie äussere Umstände nicht kontrollieren und es ist deshalb unvermeidbar, Kompromisse einzugehen. Aber versuchen Sie, wenn immer es geht, die Vorstellungsgespräche zu Randzeiten durchzuführen. Dies fällt einerseits weniger auf und lässt andererseits zu, dass Sie relativ lange im Büro bleiben können.

4. Keine Firmencomputer benutzen

Es ist schon spät, nur noch wenige befinden sich im Büro. Perfekt, um ein bisschen nach neuen Jobs zu suchen und vielleicht die Bewerbungsunterlagen auszudrucken, nicht wahr? Nein! Obwohl es nicht öffentlich kommuniziert wird, ist klar, dass viele Unternehmen überprüfen, welche Webseiten von den Angestellten besucht werden. Deshalb ist es zu bevorzugen, den neuen Job von zuhause aus zu suchen. Auch das Ausdrucken von Dokumenten ist heikel. Die Chance besteht, dass Sie von einem Arbeitskollegen dabei erwischt werden und wer weiss, vielleicht ist diese Person die grösste Tratschtante im Gebäude.

5. Telefoninterviews im Büro vermeiden

Personen, die von zuhause aus arbeiten, können diesen Rat gerne ignorieren. Alle anderen sollten sich diesen zu Herzen nehmen. Versuchen Sie ein allfälliges Gespräch ausserhalb des Büros zu führen. In einem Café, im Auto (nur mit guter Verbindung) oder noch besser von zuhause aus.

6. Veröffentlichen Sie Ihren Lebenslauf nicht auf Online-Jobbörsen

Hier besteht das Risiko, dass Ihr Arbeitgeber genau diese Jobbörsen nach neuen potenziellen Arbeitskräften durchsucht. Sollte es der Zufall wollen, wird er Ihr Profil entdecken und unangenehme Gespräche könnten auf Sie zukommen. Aber keine Sorge: Die passive Stellensuche ist sowieso nicht als speziell effektive Strategie bei der Jobsuche bekannt.

7. Die Kleidung verrät

Wenn Sie das erste Mal seit Monaten im Anzug erscheinen, wirft das Fragen auf? „Hast du ein Date?“ werden Sie wohl mehrmals hören. Wenn Sie allerdings verheiratet sind, kann der Verdacht schnell aufkommen, dass Sie ein Vorstellungsgespräch haben. Also entweder über längere Zeit ab und zu so zur Arbeit erscheinen, wie Sie zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen würden oder ein paar Ersatzkleider mitnehmen, damit Sie sich vor dem Gespräch umziehen können.

8. Diskretion auch beim Interviewer

Sie müssen nicht bei jeder Bewerbung um Diskretion beten. Dies ist nämlich unüblich und kann als seltsam bewertet werden. Doch sofern Ihr Interviewpartner Beziehungen zu Ihrem Chef pflegt, ist es durchaus angebracht, den Personaler darauf hinzuweisen, dass Sie die Jobsuche lieber nicht im grossen Stile der Welt verkünden möchten.

Bei all diesen Punkten könnte man meinen, dass der Autor paranoide Verhaltenstendenzen aufweist. Doch sobald man als Angestellter auf der Suche nach einem Job ist, nimmt die Komplexität derer deutlich zu. Es gilt deshalb: Lieber Vor- als Nachsicht.

Quelle: USNews.com

Autor: Sandro Geisshüsler


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