Märchen aus Litauen
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Ein Mann geht am Ufer eines Sees entlang und sieht, dass die Fischer beim Fischfang sind. Da geht er dorthin. Bei den Fischern angelangt, sagt er: "Was macht ihr hier?"
"Wir fangen Fische."
"Habt ihr viele gefangen?"
"Wie willst du hier viele fangen?! Es ist jetzt eine schlechte Zeit, da kann man nur schwer was fangen." Der Mann schaut zum Himmel auf und sagt: "Wirklich ist heute eine schlechte Zeit. Ich weiß aber eine Zeit, wenn ihr da fischen geht, fangt ihr alle Fische aus dem See!"
"O je, sag uns, wann das ist, wir werden dir auch viel Geld dafür geben!"
"Schön, gebt mir bis zu der Zeit, die zum Fischen gut ist, ordentlich zu essen und fünfzig Rubel, dann sage ich euch die Zeit, wann und wie man alle Fische fangen kann."
Sie hörten sofort auf zu fischen und gingen nach Hause. Sie nahmen auch den Mann mit. Sie behielten ihn fünf Tage bei sich und gaben ihm zu essen und zu trinken, soviel er nur immer wollte. Am fünften Tag sagt der Mann: "Gebt mir das Geld, und dann wollen wir alle fischen gehen. Jetzt ist eine besonders gute Zeit." Sie bezahlten ihm die fünfzig Rubel und gingen zum See.
Der Mann sagt: "Jetzt ist eine sehr günstige Zeit, es regnet nicht. Schöpft das Wasser aus dem See, und ihr könnt alle Fische aus dem See greifen! Wenn ihr das Wasser ausgeschöpft habt, dann sagt es mir, ich will dann auch kommen und euch beim Fischen helfen - doch jetzt gehe ich zuerst nach meiner Familie sehen!"
Und der Mann lief schnellstens von dannen. Da merkten sie, dass sie betrogen wurden.
Märchen aus Litauen
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