Mit den Mythen über den Boss aller Bosse, Meyer Lansky, könnte ich ganze Bücher füllen. Über wenige Gangster findet man so viele Informationen. Allerdings sind nur die wenigsten Dinge belegt und beinahe alles beruht auf Spekulationen. Hier die interessantesten Fakten/Mythen über Meyer Lansky.
Meyer Lansky gehört zum Kosher Nostra
Als Kosher Nostra wird die jüdische Mafia bezeichnet. Als viele Juden Europa verließen und in die USA flüchteten, landeten sie in den Ghettos von New York. Hier wuchsen die Kinder jüdischer Familien auf und übten sich früh in kriminellen Machenschaften. So auch Meyer Lansky. Das besondere an der jüdischen Mafia: Sie bestanden nur aus einer Generation und wurde nicht fortgeführt.
Die Vielfalt macht es
Womit Lansky sein Geld verdient hat? Puh ... wo fange ich an? Mit Alkoholschmuggel zur Zeit der Prohibition und später mit Drogen. Außerdem gilt er als Erfinder der Geldwäsche. Nur die Prostitution und er wollten nie wirklich Freunde werden.
Meyer Lansky hinterlässt 300 Millionen Dollar
Das wird zumindest gemunkelt. Der Boss aller Bosse wurde vom Forbes Magazin (1982) sogar zu den 400 reichsten Personen der USA gezählt. Allerdings sagen andere Stimmen, dass sein Ruf besser war als seine Kontoführung. Seine Frau konnte nämlich nicht einmal die Krankenhausrechnung ihres sterbenden Mannes begleichen.
Er wurde niemals verhaftet
Tja ... Lansky muss ein kluger Kopf gewesen sein, denn trotz zahlreicher anklagen: In den Knast wanderte er nie. Für mich ist Lansky so etwas wie die russische Variante von Al Capone, der ebenfalls nur schwer zu kriegen war. Übrigens: Als Al Capone wegen Steuerhinterziehung (seiner wohl kleinsten Schandtat) drangekriegt wurde, bekam Lansky etwas Panik und schaffte sein Geld auf ein Konto in der Schweiz. All seine Daten hatte er im Kopf, so konnte ihm das FBI nichts nachweisen. Nach einer Jahrzehntelangen Verfolgungsjagd gaben sich die Beamten schließlich geschlagen. Lansky hat sie wie kein anderer an der Nase herumgeführt.
Viva Las Vegas
Der Boss aller Bosse war am Bau des Flamingo Hotels (in dem ich übrigens auch schon bei meinem Las Vegas Trip war) beteiligt. Als Glücksspieler und Betrüger gibt es ja auch nichts Naheliegenderes als sich selbst ein Hotel inklusive Casino zu errichten.