In Lebenskrisen kann jeder Mensch kommen und dann wird nach einer Lösung/Sinn gesucht. Gurus gibt es zahlreiche die Lösungen und Sicherheit anbieten wollen. Der Esoterikmarkt ist enorm geworden und wächst weiter.
Die Taktik
Alles fängt bekanntlich harmlos an, um die Suchenden davon zu überzeugen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Mithilfe von speziellen Techniken und Werten sollen sie ihr Leben verbessern können, Frieden, Freiheit und Gesundheit finden.
Das Gegenteil kann schnell der Fall sein. Die Gurus sind nicht immer Menschen, die Gutes tun wollen. Sie tarnen sich anfangs in dem Umhang des netten Menschen, der ihnen lediglich helfen will. Bei den überzeugten Anhängern beginnen sie dann ihre Maske fallen zu lassen und spielen mit der Angst des Betroffenen. Ein Guru kann enorme Macht über seine Anhänger erreichen. Er kann sie dazu treiben große, private Vermögenswerte ihm zu übergeben und seine bisherigen sozialen Kontakte aufzugeben. Die überzeugten Anhänger können dazu animiert werden entsprechende Produkte zu kaufen, die einem angeblich helfen sollen.
Der verzweifelte Kampf
Gegen Gurus und Sektengemeinschaften vorzugehen, ist nicht leicht. Für die Justiz ist es ein enormer Aufwand, die dunklen Geschäfte einer Sektengemeinschaft aufdecken und für juristische Konsequenzen zu sorgen. Besonders wenn es um Kindermissbrauch geht, ist die Situation häufig schwer. Es müssen erst einmal ausreichend Beweise gesammelt werden, um das Sorgerecht der Kinder den Sektenmitgliedern wegzunehmen und Vertrauenspersonen des Kindermissbrauches anzuklagen. Manche der Kinder, die einer Sektengemeinschaft entzogen wurden, flüchten wieder zurück – wie im Falle der Sekte: die Zwölf Stämme, bekannt wurde. Der Grund ist oft die Angst und/oder die Überzeugung an das Dogma. Die Heilslehre ist immer so aufgebaut, dass die Anhänger in ständiger Angst leben und die Kinder werden ebenso mit dieser von klein auf indoktriniert.
Der Guru Oliver Shanti hatte viele Kinder seiner spirituellen Gemeinschaft missbraucht gehabt. 2009 wurde er deshalb für 6 Jahre und 9 Monate Gefängnisstrafe verurteilt. Es zeigt einmal mehr, wie krank Gurus sein können und wie gefährlich Sektengemeinschaften sind. In einer solchen Gemeinschaft vertrauen die Gläubigen dem Guru ihr Vermögen und Kinder an. Der feste Glaube an das Dogma macht sie abhängig und blind gegenüber den möglichen psychopathischen Störungen des Gurus.
Sekten gibt es zahlreiche in Deutschland. Im Internet können sie effektiv um neue Anhänger werben, weshalb Menschen die sich in einer Lebenskrise befinden, im Internet sehr vorsichtig sein sollten. Einen Überblick der Sekten ist hier zu finden: http://www.sekteninformation.de/8.html
Natürlich werden die Glaubensgemeinschaften sich persönlich nie als Sekte bezeichnen. Da der Begriff eine negative Bedeutung hat. Sie wollen sich als Menschen darstellen, die die Wahrheit gefunden haben und wissen, wie man am glücklichsten Leben kann.