"Was bringt mich meinem Ziel näher?"
Nehmen wir an, Sie haben Ihr nagelneues Auto gegen die Garagenwand gefahren, und Ihr ganzer Stolz aus Blech steht nun ziemlich verbeult und fahruntüchtig da. Wenn Sie sich fragen, warum Ihr Auto so verbeult ist, werden Sie folgende Erklärungen erhalten:
• Weil Du damit gegen die Garagenwand gefahren bist.
• Weil Blech weicher als Stein ist.
• Weil Du nicht aufgepasst hast.
• Weil Du zu viel Gas gegeben hast.
• Weil Du das Lenkrad nicht rechtzeitig eingeschlagen hast, usw.
Aber solange Sie sich nicht die Frage stellen: „Was ist zu tun, damit die Kiste wieder fährt und besser aussieht?" und die gefundene Antwort in Handlung umsetzen, werden Sie mit diesem Auto nicht fahren können. Ist doch einleuchtend, nicht wahr?
Wie hoch ist der Preis, den Sie zahlen werden, wenn Sie nicht mit diesem Warum-Gefrage aufhören?
Was wird es Sie auf Dauer kosten?
Ist es nicht so, dass Ihnen diese ganzen „Warums" eine Menge Ihres Lebensgenusses kosten könnten?
Ist es nicht so, dass Sie durch „Warum?" nichts, aber auch gar nichts ändern können?
Und ist es nicht so, dass Sie sich durch exzessives „Warum?" nur selbst bemitleiden, anstatt die Regie in Ihrem Leben selbst zu übernehmen?
• Warum hat mein Vater oder Mutter mich so behandelt?
• Warum passiert ausgerechnet mir das?
• Warum sind alle so gemein zu mir?
• Warum habe ich eine Depression?
„Warum" eignet sich hervorragend, um geistig-seelische Ungeheuer zu züchten.
Sie können sich Ihr Leben lang mit der Frage „Warum ist die Welt so ungerecht?" beschäftigen. Eine befriedigende Antwort werden Sie darauf nicht erhalten, aber eine Menge von Hilflosigkeit, Ärger und Verbitterung.
Alles das, was Sie doch eigentlich nicht haben wollten!
Warum Sie etwas bis heute getan oder nicht getan haben, ist egal.
Ändern Sie es, wenn es zu ändern ist und das, jetzt!
Kein Sieger stellt solche Fragen!
Sieger sind Menschen, die handeln –
Die wichtigste Frage lautet: WAS IST ZU TUN?
Fragen zu stellen, die Ergebnisse und Kraft liefern, ist eine Fertigkeit, die man lernen kann.
Kein Baby hat diese Fertigkeit von Geburt an. Wenn in der Welt des kleinen Kindes etwas nicht passt, dann hat es anfangs nur die Möglichkeit, durch Schreien und Strampeln darauf hinzuweisen und zu hoffen, dass jetzt jemand kommt und das Problem aus der Welt schafft. In der Regel kommen dann Mama oder Papa und bringen die Welt wieder in Ordnung.
Sicher kennen Sie einige Zeitgenossen, die offensichtlich über dieses Kleinkinderstadium des Problemlösens noch nicht hinausgekommen sind.
Sobald Schwierigkeiten in ihrem Leben auftauchen, greifen sie zu den altbewährten Mitteln Schreien und Strampeln, in der Hoffnung, dass sich das Problem auf diese Weise selbst erledigt.
Und Sie kennen sicher auch das Ergebnis dieser kindlichen Problemlösungs-strategie: Sobald ein Mensch ein gewisses Alter erreicht hat, kommt weder Papa noch Mama, um die Probleme für ihn zu beseitigen.
Da hilft alles Schreien und Lamentieren nichts, das Problem ist weiterhin präsent. Nicht selten kommt nach dieser Phase des Jammerns dann die „Warum-Phase". „Warum ausgerechnet ich?" mit anschließender Versenkung in Selbstmitleid und Pessimismus.
Unbekannter Autor
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt