Die Ferse des Achilles

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Die Ferse des Achilles

29. September 2014 Gerd Dietrich-Rosenbrock Hinterlasse einen Kommentar

Achilles
Sohn der göttlichen Meeresnymphe Thetis und dem sterblichen Peleus, des Königs von Phthia in Thessalien.
Achilles war sterblich wie sein Vater und es wurde geweissagt, dass er entweder im Krieg um Troja sterben würde, oder ein langes ruhmloses Leben führen wird.

Um die Weissagung zu verhindern hielt ihn seine Mutter Thetis zuerst in das himmlische Feuer, um die sterblichen Teile zu verbrennen und die Wunden anschließend mit Ambrosia zu heilen, doch Peleus verhinderte das. Daraufhin hielt sie ihn an der rechten Ferse und tauchte ihn heimlich, ohne dass Peleus es merkte, in den Fluss Styx.
So wurde er unverwundbar, bis auf die Ferse.

AmbrosianIliadPict47AchillesAchilles sacrificing to Zeus, from the Ambrosian Iliad, a 5th-century illuminated manuscript

Er wird von seinem Vater dem Kentauren Cheiron anvertraut wird, der auf dem Berg Pelion in Thessalien lebt. Von Ihm lernt er die Waffenkunst, das Reiten, die Medizin und die Musik.
Schon als Jüngling zog er ein kurzes, aber ruhmreiches Leben einem langen, aber glanzlosen Leben vor. Seine Mutter versteckte ihn am Königshof des Lykomedes, um ihn vor der Teilnahme am Trojanischen Krieg zu bewahren.
Doch Odysseus entdeckte Achilles, wonach dieser mit seinem Vetter Patroklos am Kriegszug der Griechen teilnahm.
So erfüllte sich die Weissagung und Achill wurde durch einen Pfeil von Paris in seine Ferse getötet.
Allerdings wurde dieser Pfeil von dem Gott der Künste und Wissenschaften, Apoll, gelenkt.

Triumph of Achilles in Corfu Achilleion.jpg
“Triumph of Achilles in Corfu Achilleion“. Via Wikipedia.

Göttersohn! o wär ich wie du, so könnt ich vertraulich
Einem der Himmlischen klagen mein heimliches Leid.
(Hölderlin)

Nun bin ich leider auch als Sterblicher auf die Welt gekommen und man hat es versäumt mich in den Fluss Styx zu tauchen. Trotzdem habe ich mich über 50Jahre mehr schlecht als recht durchs Leben geschlagen. Aber mit der Ferse habe ich die gleichen Probleme wie Achilles!

Nach zwei Wochen Pause in denen ich keine Probleme hatte, ich hatte sogar meine Teilnahme am Maintal-Ultratrail schweren Herzens abgesagt, habe ich es wieder mal gewagt eine kleine Runde zu drehen.
Es ist wie gehabt, beim Laufen selbst habe ich keine Schmerzen. Gönne ich dem Fuß jedoch einige Zeit der Ruhe (Sitzen, Liegen oder beim Schlafen), dann sind die ersten Schritte eine echte Qual.
Es ist keine Schwellung zu erkennen und auch mein Besuch beim Orthopäden hatte keinerlei neue Erkenntnisse. Lediglich der Schmerz wanderte von der Fußssohle zur „Achilles“ferse.
Und wie es aussieht setzt er sich hier nun fest.

Da ich auch meine Umfänge in keinster Weise erhöht habe, meine Laufschuhe genauso oft wechselt wie die Jahre zuvor, bin ich ziemlich ratlos und ein wenig genervt.
Ruhe selbst bringt anscheinend keine Linderung sondern setzt den Schmerz erst richtig frei.
Das Laufen selbst ist schmerzfrei. Also alles gar nicht so einfach.
Ich werde versuchen meine Läufe etwas gemächlicher anzugehen und gleichzeitig das Dehnen der Wadenmuskulatur zu forcieren. Dazu Einreiben mit Pferdesalbe, Tigerbalm sowie Umschläge mit Retterspitz. Schmerzmittel kommen bei mir nicht in Frage.

Ich werde versuchen auf meinen Körper zu hören und bei Anzeichen einer Verschlechterung entsprechende Konsequenzen ziehen müssen.
Im Notfall muss er Frankfurt Marathon dieses Jahr halt ohne mich stattfinden.
Aber bis dahin sind es ja noch vier Wochen. Vier Wochen in denen ich noch an der Ferse des Achilles arbeiten kann.

Drückt mir die Daumen!


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