Die Fee/Mr.Rocker Mouse – Every Jack will find his Jill Deal

Quelle: Ewald Broksch

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Ewald Broksch

Autor:

Ewald Broksch

Und sie hielt ihn wieder in Händen.
Ihren Stab.
Den Zauberstab.
Ihre Beine suchten, sich spreizend, erneut den breiten, festen Stand und mit dem vorgehaltenen Lichtstab, von dem, wie er erst heute bemerkte, ein Surren ausging, als würde Strom, reine, knisternde, unsichtbare, aber dennoch funkensprühende Elektrizität darin fließen, fingen ihre Lippen an Worte zu sprechen.
Immer hastiger.
Die Glühbirne, auch nach einem Jahr noch immer nur sechzig Watt und ohne einen, alles verdunkelnden Lampenschirm, spendete längst ihr schwarz gewordenes Licht, während sie angefangen hatte, zu leuchten.
Er verfolgte gebannt das Schauspiel, in seinen Augen spiegelte sich ein Tanz der Elemente, und an seine Ohren drangen die Worte, die wieder zu einem einzigen, irrwitzigen Wortstrom wurden, ihre Stimme verwandelte sich diesesmal und dabei in ein Gekreische und ihre Augen, die Pupillen, begannen, von sich windenden, weißen Fasern durchzogen, silbern zu glimmen und die Iris bekamen diesen silbernweißenfunkelnden Stich, ein immer intensiveres Zucken, ein Pulsieren durchzog beide, bis Pupillen und Irisfarben beinahe derart verschmolzen, dass die Fee mehr einem wilden Zombie glich, als einer guten Fee.
Als dann alles blitzschnell dem Höhepunkt zutrieb, die Lichtstrahlen, wie damals, vor exakt einem Jahr nun, aus ihren Blicken schossen und sich mit dem Licht des Stabes vereinigten und das schwarze Licht der Glühbirne sie überflutete, explodierte, auch wie in jener Nacht vor einem Jahr wieder, das Zimmer in Tausend Teile. In Millionen Teile. In unzählige Splitterfragmente.
Die Wucht und Druckwelle waren gigantisch, als würde die halbe Welt untergehen…PPPPWWWWWOOOOOOUUUUUUWWWWWW……….!!!!!!!!

Quelle: Ewald Broksch Paul Jaeg, Eigentümer Arovell-Verlag

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Ewald Broksch
Paul Jaeg, Eigentümer Arovell-Verlag

Jonny aß langsam und kaute gründlich.
Obwohl die Nudeln gut gekocht waren und fast wie von alleine die Kehle runterrutschten, aber er machte es ganz wie nach Daddys zweiter Weisheit.
>Jonny, kau gründlich, und dann schluck das Zeug erst runter, ansonsten musst du…< und dabei hatte sich die ernste Miene seines Vaters stets zu einer Hustenmine verzogen und Jonny hatte losgeprustet, solange, bis ihm der Magen schmerzte.
Erinnerungen, …Erinnerungen.
Jonny kaute weiter.
Ab und zu, wenn er vom Essen aufsah, bemerkte er, wie seine Mutter ihn musterte und er lächelte sie an und sie lächelte zurück, während leise im Hintergrund das Radio lief.
Er hatte es immer gern gehabt, neben dem Essen ein wenig Radio und Musik zu hören. Aber heute, wie auch schon gestern, verunsicherte ihn schon der Umstand, dass es eingeschaltet war. Aber wie sollte seine Mutter auch wissen, dass ihm das, was man vielleicht hören könnte, Angst machen könnte. Und da er ihr über gewisse Sachen nichts sagen konnte, musste er sich wohl oder übel mit der Sache abfinden und schweigen.
So verstrichen die Minuten in denen die beiden am Küchentisch saßen und aßen. Jonny eine riesige Portion vor sich, seine Mutter eine viel kleinere, da sie ja bereits zuvor schon gegessen hatte.
Und gerade als sie aufstand und ihren leergegessenen, kleineren Teller zur Spüle trug, wurden die Nachrichten gesendet. Eine Wiederholung.
Und der Nachrichtensprecher las seine Berichte vor, einen nach dem anderen, und Jonny saß da, und hörte sich alles an, obwohl, er wollte es überhaupt nicht hören. Aber er saß da, mit der Gabel in der Hand, seine Mutter hatte ihm den Rücken zugewandt, und er …lauschte. Und der Nachrichtensprecher redete…
Und kurz bevor er am Ende noch über das Wetter informierte, verlas er eine Meldung über Einbrüche am anderen Ende der Stadt.
Im Norden. Betroffen waren davon, so hörte man den Nachrichtensprecher mit technischer Stimme aus dem Radio… Kaufhäuser, Privathäuser und Mietwohnungen, der Rummelplatz, selbst Autos. Man entdeckte aber nirgends Spuren eines gewaltsamen Eindringens, man hatte lediglich durch die angerichteten Verwüstungen an den erwähnten Orten sagen können, dass sich ein Unbefugter Zugang verschafft hatte.
Die Ermittlungen seien im Gange, und man dachte daran, die nächtlichen Einsatzkräfte zu verstärken.
Anschließend, kam noch, wie gesagt, der Wetterbericht.
Als Kathrin sich, fertig mit dem Abspülen des Tellers, wieder zum Tisch zurückbegab, bemerkte sie erschrocken, dass Jonnys Gesicht die Farbe der Nudeln auf seinem Teller angenommen hatte. Gelbweißlich bleich. Sie fragte,
>Jonny, was ist!? Fühlst du dich nicht gut!? Ist etwas mit den Nudeln nicht…<. Weiter kam sie nicht. Er schüttelte den Kopf nur verneinend und aß weiter.

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