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Mit der Wettbewerbssituation bei den Krankenkassen setzt sich Bernd Rosin-Lampertius, Geschäftsführer der GO GmbH, auseinander ud kommt zu dem Ergebnis:
Die Ersatzkassen sind Marktführer
So zumindest wurde dies vom Verband der Ersatzkassen (VdEK) in einer Pressemitteilung zu Beginn des Jahres verbreitet. Danach sind bei Barmer GEK, TK, DAK und Co. 25,6 Millionen Menschen versichert. Dies entspräche einem Marktanteil von 37,2 %. Danach folgen die AOK-Kassen mit 35,1 %, die Betriebskrankenkassen mit 16,2%, die Innungskrankenkassen mit 7,7% sowie Knappschaft und Landwirtschaftliche Krankenkassen mit 2,8 bzw. 1,1 % Marktanteil. Auch wenn sich der VdEK an den Zahlen berauscht, sollte man die Details und Zahlen hinter dem Komma nicht überbewerten. Zumal der Großteil des Zuwachses an Marktanteilen nicht durch eigene Kraft sondern durch Fusionen mit Kassen aus anderen Lagern (Fusion der DAK mit der BKK Gesundheit und BKK Axel-Springer) entstanden ist.
Entscheidend dürfte vielmehr sein, dass inzwischen zwei Blöcke über fast drei Viertel des Marktes herrschen, nämlich der AOK- und der Ersatzkassenverbund, wobei das Lager der Betriebskrankenkassen der Verlierer der letzten Jahre sein dürfte. In Bezug auf die künftige Wettbewerbs- und Kartellsituation kommen da aus Leistungserbringersicht ziemlich ungute Gefühle auf.
Positiver aus Leistungserbringersicht dürfte dagegen die Mitteilung des damaligen VdEK-Vorsitzenden und neuen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der TK, Thomas Ballast, sein, der über die „stabile“ finanzielle Lage seiner Mitgliedskassen berichtete. Dies zeigt nämlich, dass die Forderungen der Leistungserbringer von der positiven Konjunkturentwicklung auch zu partizipieren, nicht nur berechtigt, sondern auch erfüllbar sind.
Bestätigt wurde dies gerade durch einen Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, wonach die Gesetzliche Krankenversicherung aktuell über Reserven von fast 20 Milliarden Euro verfügt. Diese setzen sich aus den Rücklagen der Krankenkassen sowie den Reserven aus dem Gesundheitsfond zusammen.
Bernd Rosin-Lampertius Geschäftsführer GO GmbH
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