Die dunklen Geschäfte der Schatzsucher

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Nur ein Ausschnitt von dem Blödsinn der in der neuen Ausgabe der P.M. steht. Da kann man ja gleich die Bild Zeitung lesen! Ab heute werde ich diese Hefte nicht mehr kaufen.

Raubgrabungen

Zu Zehntausenden plündern private Schatzsucher überall in Europa archäologische Stätten. Der illegale Handel mit antiken Kulturgütern wird vom organisierten Verbrechen beherrscht. Und Museen kaufen viele Funde auf – mit dem Geld der Steuerzahler.

Es war sein Traum. Der Traum, den großen Schatz zu finden. Die dunklen Geschäfte der SchatzsucherIrgendwo unter der Erde. So, wie in den Abenteuerromanen, die er als Junge gelesen hat. Josef Drexler hat seinen Traum verwirklicht. Er hat den großen Schatz entdeckt. Und ein dickes Bündel Geld dafür bekommen. Doch sein Traum hat ihn in eine Branche geführt, die Teil des organisierten Verbrechens ist. Heute sagt er: »Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte den Schatz gar nicht gefunden. Das ist mir alles zu kriminell.«

Josef Drexler, Küchenverkäufer aus Niederbayern, sitzt auf der Kücheneckbank seines Einfamilienhauses. Er trägt eine Cordhose, Birkenstocks. Hinter ihm hängt eine Kuckucksuhr, verziert mit röhrendem Hirsch. Josef Drexler ist einer von 30 000 Schatzsuchern in Deutschland. In ihrer Freizeit streifen sie mit Metallsonden über Äcker, auf der Suche nach römischen Broschen, goldenen Ringen und keltischen Bronze-Spangen – immer hart an der Grenze zur Illegalität. Josef Drexler ist das, was Archäologen und Polizisten einen »Raubgräber« nennen.

Gern erinnert er sich nicht mehr an jenen Tag, als er den größten Römerschatz der vergangen Jahre fand. »Es war der 9. Juli 1998. An dem Tag war es sehr bewölkt, regnerisch«, sagt er langsam. »Ich bin nach Künzing gefahren, auf ein Maisfeld am Ortsrand.« In dem niederbayerischen Ort stand einst ein römisches Kastell. »Ich wollte einen wertvollen Schatz finden, so richtig in einer Truhe, am besten mit Gold drin«, erzählt er. So, wie die anderen Schatzsucher, die er im Laufe der Jahre kennengelernt hat und die sich damit »eine goldene Nase« verdient hätten. »Manche suchen sogar hauptberuflich«, weiß er. Schließlich schlummern allein in Deutschland geschätzte 1600 Tonnen Gold und Silber in der Erde.

Legal sind die Schatzsuchen in den seltensten Fällen. Ohne Genehmigung darf niemand antiken Schmuck oder Münzen bergen. Wer einen Schatz aufspürt, muss ihn den Behörden melden. Ob er ihn behalten darf, ist in jedem Bundesland anders geregelt: In Brandenburg gehören die Funde dem Staat. In Bayern wird geteilt: Eine Hälfte gehört dem Finder, die andere dem Besitzer des Ackers oder Waldes, in dem der Schatz ausgegraben wurde. Deswegen verschleiern Raubgräber gern die Herkunft, geben als Fundort »Bayern« oder gleich »aus einer Privatsammlung« an.

Auf einem Feld in seiner Nachbarschaft führt Josef Drexler vor, wie er damals seinen Schatz gesucht hat. Er hat Kopfhörer aufgesetzt und läuft zwischen den hohen Maisreihen entlang. Dabei lässt er die Metallsonde über dem Boden schwingen, den schwarzen Kasten mit der Elektronik über die Schulter gehängt. »Ich habe aufgepasst, dass mich keiner sieht, damit niemand blöde Fragen stellt«, erzählt er, nimmt den Kopfhörer ab. »Dann hat die Sonde ein Signal gegeben. Ich habe mit dem Klappspaten gegraben. In rund 40 Zentimeter Tiefe bin ich auf ein Keramikgefäß gestoßen«, sagt er und strahlt. »Das war toll!« Stundenlang schaufelt er. Dann hat er vier römische Kannen, zwei Weineimer, ein Weinsieb, eine Bronzestatue und Schmuck ausgebuddelt. Und die Kiste, von der er immer geträumt hat: »Das Holz war schon verrottet, bis auf die Endstücke. Es hat aber immer noch nach Kiefernholz gerochen.«

via Die dunklen Geschäfte der Schatzsucher – Raubgrabungen – PM Online.

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