Heutzutage wird gerne gesagt, dass wir in keiner echten Demokratie leben. Wir leben in einer repräsentativen Demokratie. Deshalb ist der Regierung der Wille des Volkes recht egal. Direkte Demokratie wäre, die einzig wahre – laut manchen Befürwortern – aber ist sie wirklich besser?
Direkte Demokratie: Vor- und Nachteile
Gerne wird die Schweiz als Vorbild der direkten Demokratie genannt. Viele Entscheidungen werden dort vom Volk entschieden. Die Mehrheit hat also dort die Macht, wie sich das Land entwickelt. Die Vorteile sind klar auf der Hand wie:
- Die Korruption kann dadurch geringer werden, weil die Abgeordneten des Landes nicht mehr die alleinige Entscheidungskraft haben.
- Politiker können Wahlversprechen nicht mehr brechen.
Nachteile hat die direkte Demokratie auch die man nicht vergessen darf:
- Langsame und teure Entscheidungsprozesse.
- Die Abhängigkeit von Medien. Besonders Massenmedien haben eine gewaltige Kraft der Meinungsbildung. Sie können die Massen manipulieren und somit über den Ausgang eines Volksentscheides bestimmen.
- Wenn es um die Finanzierung staatlicher Tätigkeiten geht zulasten der Mehrheit, ist die Gefahr groß, dass die Mehrheit sich weigert und dagegen stimmt.
Die Zufriedenheit
Die Zufriedenheit in der Schweiz ist sehr hoch aber, ob es allein an der Demokratieform liegt? Länder wie Island und Dänemark stehen sogar vor der Schweiz, wenn es um Zufriedenheit geht und dort herrscht keine direkte Demokratie. Es sind wohl andere Faktoren an der großen Zufriedenheit beteiligt. Die direkte Demokratie muss eine Nation nicht unbedingt zufriedener machen. Dafür kann es die Politik und das Volk näher zusammenbinden und auch eher den Volkswillen einer Nation repräsentieren.