Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

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Ihr Lieben, 
ich möchte Euch heute Abend eine kleine Geschichte von Mary Lee Moynan erzählen:
„Die Begegnung“
„Manche halten den Mann, von dem ich Euch erzählen möchte, für ein wenig seltsam.
Eine Woche, bevor mein Sohn geboren wurde, stützte ich mich auf meinem Nachhauseweg erschöpft an seinem Zaun ab und bewunderte seine herrlichen Blumenrabatten.

Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

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Der Mann, der gerade in seinem Garten arbeitete, sah mich an, schwieg einen Moment lang und sagte dann zu mir: „Ich habe diese Blumen immer von meinem Fenster aus gesehen, als ich im Gefängnis war.“
Ich erschrak zutiefst und legte wie in einem Reflex schützend meine rechte Hand über mein ungeborenes Kind. Der Mann bemerkte meinen Schrecken und fuhr fort: „Ich stamme auf Vietnam, Ich war im Vietnamkrieg Kriegsgefangener, eigentlich noch ein halbes Kind. Meine Eltern und meine Schwestern waren ermordet worden und ich wollte nicht mehr leben.
Dann sah ich diese wundervolle Pracht der Blumen vom Fenster meiner Zelle aus und fasste den festen Entschluss, ein paar von ihnen zu pflücken und ihren Samen aufzubewahren, damit ich sie, falls ich einmal frei sein sollte, in einem eigenen Garten aussäen könnte.“

Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

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Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.“

Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
wenn ich jetzt in dieser dunklen Jahreszeit diesen fast beständigen Regen und den häufigen Sturm erlebe, dann erwacht tief in mir eine ganz große Sehnsucht nach dem Frühling, nach der Wärme der ersten Frühlingssonnenstrahlen, nach den ersten Blätter an den Bäumen und Sträuchern und den sich entfaltenden Blumen in meinem Garten.Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.Ich kann die Mutter in unserer kleinen Geschichte sehr gut verstehen.
Wenn wir hören, dass jemand im Gefängnis gesessen hat, dann vermuten wir Menschen zunächst immer erst einmal, dass derjenige ein Verbrecher ist oder gewesen ist.

Wie wir aus unserer heutigen kleinen Geschichte lernen können, muss das aber nicht die Wahrheit sein, oft verhalten sich die Dinge wirklich ganz anders, als wir denken.Menschen kritisieren – das kann jeder.
Menschen vorschnell verurteilen – das kann jeder.
Menschen entmutigen – das kann jeder.

Mein Großvater hat mir beigebracht, dass es viel befriedigender ist, dass es viel mehr Freude bereitet, wenn wir den Menschen mit Liebe begegnen, wenn wir zu ihnen stehen, wenn wir sie ermutigen.
Mein Großvater sagte einmal zu mir:
„Die meisten Menschen handeln nach dem Motto:
„Wer mich einmal enttäuscht hat, dem traue ich nicht mehr!
Wenn Du in dieser Welt etwas zum Guten verändern willst,
dann handele nach dem Motto:
„Ich nehme grundsätzlich von jedem Menschen erst einmal das Beste an
und wenn mich jemand enttäuscht, dann nehme ich dennoch das nächste Mal wieder das Beste von ihm an!“ Nur so wirst Du die Welt verändern!

Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

Quelle: Astrid Müller

Ich versuche, das in meinem Alltag zu praktizieren.Es berührt mich tief in meiner Seele, wenn ich oft im Alltag sehe, wie sehr sich Menschen darüber freue, wenn ich mich bei ihnen bedanke, wenn ich sie lobe, wenn ich sie ermutige.
Manchmal begegnet mir im Alltag ein Mensch, dem ich schon lange etwas Ermutigendes, etwas Aufbauendes oder Lobendes sagen wollte. 
Wenn ich dann zu einem solchen Menschen im Alltag sage:Wie gut, dass ich Dich treffe, ich wollte Dir schon lange einmal etwas sagen!und dann eine kleine Pause mache, bevor ich weiterspreche, dann schauen mich in den meisten Fällen die Menschen, die ich anspreche, ein wenig unsicher, ja fast erschrocken an.Ich denke, das kommt daher, dass sie schon so oft schlechte Erfahrungen gemacht haben und nun glauben, ich wollte ihnen etwas Negatives sagen.
Wenn ich dann einen solchen Menschen lobe, mich bei ihm bedanke und ihn ermutige, dann ist es wundervoll zu sehen, wie sehr sich dieser Mensch plötzlich vor meinen Augen verwandelt, gerade deshalb, weil er gar keine guten Worte, gar keine Ermutigung, gar kein Lob, keine Anerkennung erwartet hat. Das sind für mich die kleinen Wunder der Begegnungen.
Diese kleinen Wunder machen beide Seiten glücklich:
Denjenigen, der lobt, der anerkennt, der Liebe weiter gibt, der lächelt, der ermutigt und denjenigen, der gelobt wird, der Liebe geschenkt bekommt, der das Lächeln empfängt, ermutigt wird.

Manchmal denke ich, es wäre vielleicht besser, wir Menschen würden alle blind sein,
dann wären wir gezwungen, mit dem Herzen zu schauen.
Manchmal denke ich, vielleicht sollten wir Menschen weniger unseren Verstand gebrauchen und dafür lieber Liebe aus unserem Herzen herausströmen lassen.

In Abwandlung des Werbespruches des ZDF "Mit dem Zweiten sieht man besser!" sage ich lieber: "Mit dem Herzen sieht man besser!"

Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

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Ihr Lieben,ich wünsche Euch einen liebevollen, ermutigenden und fröhlichen Abend und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Die Dinge sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.

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