Es ist schon lustig. Da werden 5 mexikanische Fussballspieler die gerade ein Turnier in den USA spielen (Conacaf Gold Cup) auf Clenbuterol positiv getestet und müβen heimfahren. Die Spieler sagen, sie hätten ein reines Gewissen, bestimmt hätten sie mit Clenbuterol kontaminiertes Fleisch gegessen. Und zwar, jetzt wird’s pikant, ausgerechnet im Hochleistungszentrum des mexikanischen Fussballverbandes. Das kann nicht sein, weil es nicht sein darf. Dabei sind Vergiftungen durch kontaminiertes Fleisch (vor allem Rinderleber) gar nicht so selten. Beim „cabronsito“ kann nachgelesen werden, wie leckere „tacos de higado encebollado“ zu einer Clenbuterolvergiftung führen. Erst im April diesen Jahres hatte die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland auf das Risiko der Aufnahme von Clenbuterol durch kontaminiertes Rindfleisch in Mexiko eindeutig gewarnt. Hat aber hier wohl keiner gelesen.
Soweit eigentlich ein normaler Vorgang, die Spieler sind von einer empfindlichen Sperre bederoht. Nun wird’s folkloristisch. Das Gesundheits- und das Landwirtschatsamt beteuern, Fleisch sei generell unbelastet und bedenkenlos geniessbar, dank der strengen Kontrollen und sofortiger Reaktion beim Auftreten von Vergiftungen. Kann ja nicht sein, oder?
Kann es sein das sich das Hochleistungszentrum auch zweifelhater Quelle versorgt hat? Der Fleischlieferant verneint, nein, nein, das kann nicht sein.
Kann es also sein, das sich die Spieler wirklich gedopt haben? Kann sein, kann aber auch nicht sein. Ihr unverkrampftes umgehen mit dem Thema spricht für ein gutes Gewissen der positiv Getesteten. Es handelt sich um eine klare Falle. Wer in sie hineintappt ist noch nicht klar. Kann aber sein das es niemand tut.
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