Juhu…wir sind endlich im Land meiner Träume angekommen! Keine Ahnung, warum ich schon immer mal in die USA wollte, aber irgendetwas hat mich doch an dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten angezogen.
Naja, jetzt weiß ich, dass es eher das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten ist, aber mehr dazu später.
Letzte Woche Freitags sind wir dann mal in San Francisco angekommen, nachdem ein Zwischenstopp auf den Fidschi oder Hawaii oder Samoa uns doch etwas zu teuer so spontan war. Hätte man doch mal etwas mehr aus langer Hand planen müssen. (Und überhaupt schmeißen wir für 2 Flüge, nämlich Neuseeland -> USA und USA -> Schland so viel an Geld den Fluggesellschaften in den Rachen, wie wir für alle 8-10 Flüge vorher bis nach Christchurch, Neuseeland, gezahlt haben…tztztzttz)
Naja, dafür wurde uns auf unserem Flug von Auckland nach San Francisco aller Hand geboten. Das Entertainment-Programm hatte ein Fehlfunktion und so wurden wir in der ersten Stunde immer mal wieder mit Sprüchen wie „this is an emergency, this is an emergency, please leave the plane!“ bespaßt. Bei so flughungrigen Menschen wie bei Tabea kam da sehr viel Spaß auf. Mit 1,5 Stunden Verspätung, die wir natürlich noch zusätzlich zu den 12 Stunden Flugdauer im Flieger verbringen durften, freuten wir uns alle sehr auf die Nacht über dem Pazifik! Naja, was macht man mit 12 Stunden? Filme guggen, nochmal Filme guggen, und ein bisschen nostalgisch Tetris und Asteroid auf em Monitor spielen. Und wir sind auch schon edle Glückspilze; die ganze Boing war rappelvoll und unsere beiden Sitznachbarn kamen nicht. Juhu…so hatten wir 2 Plätze mehr…naja, mehr als 2 Stunden Erschöpfungsschlaf sind trotzdem nicht drin gewesen. ;-(
Genügend gelabbert; in San Fran wurde ich erstmal richtig schön am Immigration-Schalter herausgezogen, warum weiß ich bis heute noch nicht, und selbst der Typ, der mich dann genauer ausfragen durfte, wusste es 1,5 Stunden später nach langem Warten auch ehrlich gesagt nicht. Was solls…ich war mal wieder total genervt (kommt ja ansich sehr selten vor) und hab dies auch nicht zu knapp den Amis zum Ausdruck gegeben; Was soll das denn auch? Seh ich wie ein Krimineller aus? Drogen schmuggel ich grundsätzlich im Flieger nicht und Geld hab ich auch noch genügend für die kommenden 3 Monate, so hoffe ich jedenfalls. Aber das die Grenzbeamten da auf ihren ründlichen Hintern sitzen, und die Einreisenden wie Tiere behandeln, dass wollte ich mir auch nicht bieten lassen, vor allem, wenns keine Begründung dafür gab….
However, 3 Stunden später und 40 Stunden ohne Schlaf truddelten wir schließlich bei unserem Ami in Oakland (en Nachbarstädtlein in der Bay-Area) ein. Und was dort uns erwartete war schon LEGEN—moment-ich-habs-gleich-DÄÄÄÄR! Ein typischer Ami, wie man ihn sich aus schlechten Hollywoodfilmen vorstellt.
Erstmal mussten wir Biernachschub für ihn besorgen (für uns natürlich auch, es gab endlich mal wieder Weizenbier), uns seinen Ausweis für den legalen Konsum von medizinischen Marihuana zeigen lassen und zwei Stunden später Bilder für die Götter bis zum Umfallen knipsen, weil der Typ, dessen Namen wir hier mal nicht erwähnen wollen, vollkommen fertig und hangoverlike auf seinem Sofa lag und nix mehr gebacken bekommen hatte.;-)
Naja, war schon lustig in der Wohnung im Kellerloch; Sie war echt günstig und der Typ war echt freundlich und cool. Ok mal lüften könnte er vielleicht, und Toilettenpapier vll mal auf Vorrat kaufen.
Sei es drum; wir hatten ein paar schöne Tage in und um San Francisco. Die meiste Zeit tagsüber haben wir mit Sightseeing verbracht, oder würde eher sagen, dass wir die Atmosphäre und das Flair etwas auf uns wirken haben lassen. Was wir nämlich erfahren haben, soll San Fran die „Sin City“ an der Westküste sein (jetzt mal abgesehen von Las Vegas). Aber hier tummeln sich alle Arten von bunten Hunden und nicht zu unrecht soll hier en großer Pulk von Hippies die Stadt mal vor Jahrzehnten belagert haben. Die Armut in den Straßen viel uns schon noch mal mehr ins Auge fast als in Indien. Überall hingen die Straßenpenner rum; in den Parks, in den U-Bahnen, vor den Sehenswürdigkeiten und vor jedem Fast-Food- oder Lebensmittelgeschäft. Verrückt. Unsere Erste öffentliche Toilette mit Heroinspritzen und verschmierten Blut haben wir jetzt auch von innen gesehen, Transgenders, Homos und sonstige undefinierbare Wesen kennzeichnen schon das Stadtbild.
Trotzdem, schön wars. 5 Tage rumtingeln, Bilder knipsen und mit den Freunden von unserem Host abhängen (in einer Bar gabs sogar Andechser Hefeweizen, Wahnsinn!) reichten doch aus, und so gings nach Redding, Freunde besuchen und Pilgern!