Eine Reise nach Bilbao ist unabdinglich auch mit einem Spaziergang durch seine Altstadt verbunden, dem ältesten Stadtteil mit der größten überdachten Markthalle Europas. In diesem historischen Bezirk, der nach der ursprünglichen Anzahl seiner Straßen auch als „Las siete calles” (die sieben Straßen) bekannt ist, vereinen sich Tradition und Modernität.
In der vielseitigen Altstadt Bilbaos kann der Besucher die ältesten Monumente der Stadt, die köstliche baskische Gastronomie, die traditionellsten Märkte sowie die innovativsten Geschäfte entdecken. Damit Ihnen kein Teil dieses einzigartigen Stadtviertels entgeht, haben wir im Folgenden die Orte zusammengestellt, die sie auf keinen Fall verpassen sollten und die es Ihnen erlauben, das Herz der baskischen Hauptstadt von Grund auf kennen zu lernen:
Der Platz und die Gärten des Arenal
In diesem Bezirk, der heute zu den beliebtesten Orten der Einheimischen zählt, konzentrierte sich im 19. Jahrhundert das finanzielle Leben Bilbaos. Die Gärten sind wie eine verlockende Oase inmitten der Stadt und zählen unter anderem auf eine Linde (das Symbol Bilbaos) aus dem Jahr 1816 sowie wunderschöne, originelle Brunnen. Auf dem Platz befindet sich die barocke Kirche des Heiligen Nicolás aus dem 18. Jahrhundert, in deren Innerem Skulpturen und Altarbilder von Juan Mena zu bewundern sind. Ganz in der Nähe befindet sich das Theater Arriaga, eines der elegantesten Gebäude der Stadt, das 1890 nach dem Vorbild der Pariser Oper erbaut wurde. Noch heute ist ein Teil seiner luxuriösen Originaldekoration erhalten und als wichtigstes lokales Theater hat es ein vielseitiges Programm zu bieten.
Der Neue Platz
Dieser Platz in neoklassischem Stil geht auf das Jahr 1849 zurück und gilt als der älteste in Bilbao. Zwischen seinen eleganten Bögen findet jeden Sonntag ein Flohmarkt sowie zu Weihnachten der Markt des Heiligen Thomas statt. Der Neue Platz gilt als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens des Viertels und eignet sich wunderbar zum Verkosten der typischen pintxos begleitet von einem Glas txikito in bekannten Lokalen wie dem Víctor, Soiz, Herriko oder dem Café Bilbao.
Der Unamuno Platz
Dieser Park verdankt seinen Namen dem berühmten Philosophen Miguel de Unamuno, der in unmittelbarer Umgebung geboren wurde und lebte. Hier befindet sich auch das Museo Vasco (Baskisches Museum, die ideale Gelegenheit, die Bräuche und Kultur des baskischen Volkes kennen zu lernen) sowie die Kirche des Heiligen Johannes aus dem 17. Jahrhundert in barockem Stil, mit Elementen der Renaissance und einem Altar, der dem heiligen Herz Jesu gewidmet wurde und von unschätzbarem künstlerischen Wert ist. Wenige Meter weiter gelangt man über die 200 Stufen der Calzadas de Mallona zur Basilika von Begoña, deren Jungfrau im Volksmund als die Amatxo bekannt ist und von vielen Bewohnern Bilbaos verehrt wird. Sie wurde im 16. Jahrhundert im gotischen und Renaissance Stil erbaut.
Die sieben Straßen
Die erste der sieben Straßen namens Somera führt zu der gotischen Kirche des Heiligen Antón aus dem 14. Jahrhundert, in deren Innerem ein wunderschönes Altarbild von Guiot de Beaugrant zu bewundern ist. Nebenan befindet sich die Markthalle Ribera. Sie wurde 1929 eröffnet und ist die größte überdachte Markthalle in ganz Europa. Besonders faszinierend ist ihre großflächige Verglasung und im Inneren finden Sie den besten Fisch und Meeresfrüchte Bilbaos.
Die Straße Carnicería Vieja führt uns direkt zur Kathedrale von Santiago. Die älteste Kirche Bilbaos ist ein gotisches Bauwerk, das erst im Jahre 1949 seinen Status als Kathedrale zuerkannt bekam. Weitere interessante Gebäude dieses Viertels sind der Palast John (Sitz der ehemaligen Börse), der Brunnen „Fuente del Perro“ aus dem Jahr 1800 sowie die städtische Bibliothek.