Es ist das dreizehnte Album der Finnen und das siebte mit Tomi Joutsen am Mikrophon. Die Band hat ihren Stil inzwischen lange gefunden und verfolgt ihn fraglos mit viel handwerklicher Klasse. Die große künstlerische Vision sucht man allerdings vergeblich, man hat sich bequem in dem eingerichtet, was funktioniert. Das hat mich auf den letzten Alben zunehmend gelangweilt und mein Bedürfnis, mir einen weiteren Aufguss desselben Rezepts ins Regal zu stellen, war ziemlich überschaubar. In Queen of Time hatte ich deswegen eher zufällig und ohne große Erwartungen reingehört.
Und ja, auch hier finden die Veränderungen und Weiterentwicklung eher in homöopathischen Dosen statt. Am auffälligsten vielleicht die Zusammenarbeit mit dem Hellscore Choir, der auch auf der aktuellen Scheibe von Orphaned Land zu hören ist und durchaus die eine oder andere Assoziation zu den Israelis erzeugt. Aber auch wenn die Rahmenbedinungen nach gepflegter Langeweile klingen, funktioniert dieses Album überraschend gut. Die Band weiß, was sie macht, und auch wenn da kein künstlerisches Sendungsbewusstsein mehr zu hören ist, nehmen sie in der handwerklichen Umsetzung den Fuß nicht vom Gas. Aus meiner Sicht ist das die bislang stärkste Umsetzung ihres bewährten Konzepts. Mehr muss es manchmal gar nicht sein.
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