(wie sie mir, so ich ihnen…)
von Dr. Wahied Wahdat-Hagh
Die iranischen Machthaber schauen hoffnungsvoll auf die neue Massenbewegung in der arabischen Welt. Eine neue Achse des Islam sei im Entstehen begriffen. [...] Am 28. Januar betete Ayatollah Khatami die „neue Achse des Islam im Nahen Osten“ herbei. Für ihn zeichnet sich eine solche Achse infolge der Protestbewegung in Tunesien, in Ägypten, in Jordanien und in Jemen ab, berichtete IRNA.
[...] Ayatollah Khatami meint, dass die tunesische Bevölkerung eine 23-jährige Diktatur gestürzt habe und spricht von den „Nachbeben der islamischen Revolution“, die sich 1979 im Iran ereignet hat. Ayatollah Khatami behauptet auch, dass die „westlichen Medien bemüht seien, die neuen Bewegungen als „demokratische Proteste hinzustellen und sie wollen den islamischen Charakter dieser Proteste verheimlichen.“
[...] Banisadr bemängelt heute die „fehlende Einheit der demokratischen Kräfte“ im nachrevolutionären Iran. Daraus sollten die Bewegungen in der arabischen Welt lernen. Eine Demokratie ist tatsächlich nicht ohne Demokraten und ohne menschenrechtsorientierte Werte zu erreichen.
Und in der Tat ist die Menschenrechtslage im Iran katastrophal. Seit Anfang des Jahres 2011 sind mehr als 100 Menschen im Iran hingerichtet worden.
[...] Die khomeinistische Diktatur im Iran sollte eine Warnung für alle demokratischen Bewegungen in der arabischen Welt sein. Die historische Lehre, die aus der iranischen Geschichte zu ziehen ist, ist eindeutig: der Islamismus bringt nicht Freiheit hervor, sondern einen neuen Totalitarismus.
[Quelle: Die Achse des Guten]