Die 10 besten Medizin-Serien ever

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Die 10 besten Medizin-Serien ever

10) M*A*S*H

Als Dauerbrenner im amerikanischen Fernsehen fristet M*A*S*H (1972-1983) im deutschen Fernsehen eher ein Nischendasein, dudelt ab und zu durch die Privaten Sender und ist selbstredend jetzt auch auf diversen Streamingplattformen zu finden. Im Rückblick neben No.5 (siehe unten) ist M*A*S*H für mich die früheste Erinnerung an eine Krankenhausserie, eben damals noch via Antenne bei den ersten Privaten. Achja: Es geht um eine Gruppe von Ärzten im Vietnam-Krieg, offensichtlich im Studio gedreht, mehr Soap als Klinikserie, mehr Comedy als Realität.

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9) Die Schwarzwaldklinik

Die einzige deutsche Arzt-Serie, die es verdient, auf dieser Liste aufzutauchen. „Die Schwarzwaldklinik“ (1985-1989) ist Die Mutter aller Klinikserien in Deutschland, ein Strassenfeger wie die Lindenstrasse, am Tag darauf sprachen alle über die aktuelle Folge. „Professor Brinkmann“ ist ein Synonym, Sascha Hehn nach dieser Serie eine Ikone des Trivialfernsehens (siehe „Das Traumschiff“). Hier sind die Hierarchien noch wunderbar anachronistisch sortiert: Ärzte sind männlich, Schwestern weiblich und genauso wird auch geheiratet. Alles andere wird zum Skandal oder zum Cliffhanger.

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8) St. Elsewhere

Noch so eine Serie meiner Kindheit. Denzel Washington und David Morse fanden hier ein Sprungbrett für spätere Aufgaben. Im St. Elsewhere (1982-1988) wurden arme Menschen behandelt, es war war nichts Abgehobenes, nicht Elitäres, und – ein Novum – es gab Handlungsstränge, die sich durch die gesamte Serie zogen. Fun Fact: Im St. Elsewhere wurde erstmals im Fernsehen ein AIDS-Kranker behandelt.

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7) Private Practice

Ein Spin Off von „Grey’s Anatomy“, in dem die Chirurgin Dr. Addison Montgomery (Kate Walsh) zwischen den Serien springt. Sie ist die Ex von „Dr Dreamy“, in „Private Practice“ (2007-2013) ist sie Teilhaberin einer, ja, Praxis für Privatpatienten, mit Räumen wie aus dem Praxisausstatterkatalog, dunkles Holz, viel Glas. Wie so oft geht es um interpersonale Beziehungen, viel HerzSchmerz und manchmal spielen auch die Patienten eine Rolle. Wer als Arzt nicht in einer so schönen Praxis arbeiten will, sei selbst Schuld.

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6) Nip/Tuck

Noch mehr Schicki-Micki-Klientel, diesmal aus einer Schönheitspraxis in Miami, getragen wird die Serie Nip/Tuck (2003-2010) von den Kollegen Sean McNamara, dem Braven, und Christian Troy, dem Hallodri. Sean ist der brilliante Chirurg, Christian der Blender, Sean der Familienmensch, Christian der Sexbesessene. Während der Serien hadern beide mit ihrer Rolle, es gibt viele drastische OP-Szenen, ja, auch Sexszenen, beide Ärzte bekommen Probleme mit dem Gesetz. Sehr beeindruckend fand ich die kritische Auseinandersetzung mit der Schönheitschirurgie.

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5) Das Krankenhaus am Rande der Stadt

Kennt das noch jemand? Gab es in Europa eine ältere Krankenhausserie? Diese kam aus der damaligen Tschechoslowakei, spielte in der (erfundenen) Stadt Bor und drehte sich wie immer um Ärzte und Krankenschwestern, ganz Klischee. Ich weiß immer noch, dass der eine Arzt Dr. Blazej hieß und die eine Schwester Ina. Es gab nur zwei (ursprüngliche) Staffeln mit zwei späteren Sequels, aber für mich: Nostalgie. Im Gegensatz zur Schwarzwaldklinik spielten auch Ärztinnen eine wichtige Rolle, angeblich war „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ (1978-1981) übrigens Vorbild für die „Schwarzwaldklinik“.

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4) Dr House

Die nächsten vier könnte ich auch gänzlich anders sortieren, jede Serie ist für sich gesehen einmalig. „House, M.D.„(2004-2012), so im Original, lebt von ihrem zynisch misanthropen Protagonisten Dr. Gregory House, fantastisch erspielt von Hugh Laurie. Seine Schauspielkollegen tauschen sich während der Staffeln aus, auch House durchläuft eine Wandlung, aber am besten ist er, wenn er völlig antiärztlich-ethisch handelt. die Aufgabe seines Teams ist es, Patienten, die alle anderen aufgegeben haben, zu diagnostizieren und zu therapieren. Dass dabei eine Therapie oftmals ex adjuvantibus in einer via falsa mündet und erst dann zur Diagnose beiträgt: egal. Wichtigste Erkenntnis aller Staffeln: Impfen ist wichtig, und Lupus macht alles.

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3) Grey’s Anatomy

Bereits die erste Folge eröffnet alle Nuancen dieser Serie: Patientendramen, Liebesdramen, Sex, doofe Vorgesetzte und schlaue Medizinstudenten. Letztere steigen während der Staffeln zu Chefärzten auf, vorher gilt es, Bombenanschläge, Flugzeugabstürze und Messerattacken zu überleben. „McDreamy“ wird zum geflügelten Wort, die Fans weinen Protagonisten wie Izzie Stevens oder George O’Malley nach, inzwischen auch McDreamy. Wie bei allen Dauerbrennern schwächeln die Staffeln über die Jahre hinweg. Immerhin hat „Grey’s Anatomy“ (2004 – heute) mit Arizona Robbins eine der coolsten Kinderärztinnen auf dem Bildschirm hervorgebracht. Die No.1 folgt weiter unten.

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2) Scrubs

Es gibt eine Comedy-Krankenhaus-Serie, und das ist „Scrubs“ (2001-2010). Der junge JD auf seinem Weg durch die harte Schule des Krankenhausalltags, begleitet von seinem Chirurgenkumpel Turk. Am genialsten sind aber die zahlreichen Nebenfiguren: Der Hausmeister, der Chefarzt und selbstredend Dr. Cox, der hassgeliebte Oberarzt. Legionen von Medizinstudent*innen können einzelne Szenen rezitieren oder gar nachspielen, kaum eine Serie hat mehr „kennst Du die Folge, als…“-Loriot-Potential. Trotz allen Spaßes ist „Scrubs“ eine der berührendsten und lehrreichsten Serien für den Krankenhausalltag. „House of God“ fürs Fernsehen.

Die 10 besten Medizin-Serien ever

1) Emergency Room

Anthony Edwards als Dr. Green legt sich für ein Nickerchen ins Arztzimmer, um eine Sekunde später geweckt zu werden wegen eines Notfalls. Es sind zwei Stunden vergangen. Diese ultimative Szene der ersten Episode hat mich gekauft für den Rest der gesamten Serie. Dazu George Clooney als bester Kinderarzt ever, Julianna Margulies als heimlicher Star der ersten Episoden, Noah Wyle, der ewige Student, und Dr Romano, Peter Benton, Jeanie Boulet, Jerry und Malik, Abby Lockhardt, Luka Kobač, Elisabeth Corday.

Geehrt wurde ER (1994-2009) für die realistischen Szenen (also Blut- und OP-Bilder), die so zuvor nicht im TV zu sehen waren, für die medizinische Genauigkeit (die sich nicht immer in der deutschen Synchro durchsetzte) und die Reflexion des Krankenhausbetriebes, der plötzlich nicht mehr nur aus Arzt-Schwester-Liebeleien und schwierigen Medizinproblemen bestand. In ER wurde schonungslos der Stress im Krankenhaus gezeigt, der schlechte Stellenschlüssel, der Schichtalltag.

Eine unorthodoxe Kameraführung, episodenübergreifende Erzählstränge und eine innovative Serienrhythmik (jede Staffel umriss ein Ausbildungsjahr des Studenten und späteren Arztes John Carter, jede Episode einen Arbeitstag) revolutionierten die Fernsehgewohnheit.

Jede/r Medizinstudent*in hat seine/ihre Medizinerserie – ER war die meine.

*Ich habe hier nur Serien aufgenommen, die ich selbst (jedenfalls zum Teil) gesehen habe. Ich kenne weder „The Knick“ noch „Good Doctor“, die sehr gut sein sollen. Entsprechend ist das hier alles sehr subjektiv. Meine Hauptkriterien waren Glaubhaftigkeit und der Unterhaltungswert, immer berücksichtigend, dass eine echte medizinische Akkuratesse bei gleichzeitigem Unterhaltungswert alleine für die Dramaturgie geopfert werden muss.

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