DICKES B(erlin)!!

Es ist Donnerstag Abend und ich sitze im Wellness Hotel Helvetia in Lindau und beginne den Post über unseren Berlin-Besuch vom Sonntag bis am Mittwoch. Ein bisschen dekadent nicht? =) Den Wellness-Aufenthalt haben wir schon vor längerem gebucht, den Berlin Citytrip hat mit Mr. Naalita mir zu meinem Geburtstag geschenkt, deshalb gab es gleicht doppelt Ferien.

Mauerstücke

Berlin, Berlin wir fuhren nach Berlin. Und es war einfach toll. So eine grossartige Stadt (jedenfalls das, was ich davon gesehen habe)! Sonntag morgen früh ging es nach Basel um von da mit Easyjet nach Berlin zu fliegen. Nach einer Stunde und fünf Minuten Flug waren wir dann auch schon in Berlin Schönefeld angekommen, rasch ein Ticket Wellcome Ticket für 5 Tage gekauft (es gab nur 1, 2, 3 oder 5 Tage) und los gings mit der S-Bahn an den Alexanderplatz, wo Mr. Naalita uns ein Zimmer im Motel 1 gebucht hatte. Nach kurzer Orientierung fanden wir dieses dann auch sofort und ich war schon von der Lobby total geflasht. Die CI-Farben des Hotels sind braun und türkis und dieses wunderschöne Ornament findet sich überall wieder. wir waren zu früh dran, wurden trotzdem total herzlich empfangen und konnten unser Gepäck erstmal zwischenlagern.

Motel 1Das zeigte übrigens unser Blick aus dem Hotelzimmer:

FernsehturmSonntag
Nach einer Portion Asianudeln (endlich mal stilecht in einer Pappbox), welche wir vor dem Bahnhof mit Blick auf den Fernsehturm genossen, stiegen wir gleich in die U-Bahn in Richtung “Eberswalder Strasse”, wo laut Stadtführer der berühmte grosse Flohmarkt am Mauerpark, jeweils sonntags stattfand. Das Wetter war super und dementsprechend war der Flohmarkt echt wahnsinnig gut besucht. Auch im Mauerpark nebenan sassen unzählige Leute und genossen die Sonne. Gleich da habe ich mich total in die Stadt verliebt, so viele tolle, cool gekleidete Leute und so ein vielfältiger Markt, an welchem man von der Bohrmaschine über Schmuck, Fahrräder und Bilder alles kaufen konnte. Nachdem ich mir ein paar tolle Karten sowie ein echt cooles Bild (folgt in separatem Post) gekauft habe, setzten wir uns in einer Nebenstrasse in ein Kaffee um ein bisschen abzukühlen.
Später ging es weiter zur Eastside Gallery, die ein Kilometer lange Mauer, welche von verschiedenen Künstlern bemalt und besprayt wurde, meiner Meinung nach zwar auch ein typischer Tourimagnet, aber auf jeden Fall sehenswert.

Eastside GalleryWeil das Wetter immer noch so toll sonnig war, gingen wir gleich auch noch zum Gendarmenmarkt, dem laut vielen Aussagen „schönsten Platz in Berlin“. Falls ihr mal in Berlin seid und euch den Gendarmenmarkt anschauen wollt, fahrt mit der U-Bahn bis zur Station „Hausvogteiplatz“, die ist viel näher als die „Französische Strasse“. Der Gendarmenmarkt ist mit den vielen Bäumen und den beiden Dom (Domen, Doms, Dömer? Was ist denn bitte die Mehrzahl davon?), dem französischen und deutschen, welche auf den ersten Blick identisch aussehen wirklich sehr hübsch und wirkt richtig herausgeputzt.

GendarmenmarktDurch das viele Laufen hatten wir natürlich Hunger und los gings ins Restaurant “Mutter Hoppe” im Nikolaiviertel hinter dem Alexanderplatz, in welchem wir auf Empfehlung eines Kollegen von Mr. Naalita ein riesiges Schnitzel (ich) und ein eine noch riesigere Kalbshaxe (Mr. Naalita) mit den allerbesten Bratkartoffeln überhaupt genossen.

Mutter HoppeAm Alex entdeckte ich dann einen Bubble Tea Shop (Mr. Naalita fragte nur Bubble Tea, was ist das? Ja er ist ein bisschen alt :P ). Er war dann sehr interessiert daran und bestellte sich einen Mangogrüntee/Maracuja mit Litchibubbles. Fazit von mir: Viel zu süss, und die Bubbles fühlen sich im Mund komisch an. Fazit von Mr. Naalita: Wäre lecker ohne die Bubbles. Der Tea wurde kurzerhand leer getrunken und die Bubbles mitsamt dem Becher in den Müll geworfen. Naja, nicht der Sinn der Sache, aber typisch Mr. Naalita =).
Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel (akute Müdigkeitsattacke dank frühem Aufstehen, vielen Eindrücken und vielem Laufen) ging es später noch an den Hackeschen Markt auf einen Cocktail im amtopm, welches die coolste Sitzgelegenheit überhaupt bot. In hängenden Körben konnte man gemütlich vor sich hinschaukeln und einen leckeren Cocktail sowie Livemusik aus den angrenzenden Restaurants geniessen.

Montag
Am Pfingstmontag ging es nach einem ausgiebigen und leckeren Frühstück im Hotel bei nicht soo sonnigem, dafür trockenem Wetter Richtung Checkpoint Charlie. Die Asiaten, welche mit den “amerikanischen Soldaten” (in Wirklichkeit sind es Studenten) für Fotos posierten fand ich ziemlich witzig.

Checkpoint CharlieWenn man vom Checkpoint Charlie am Mauermuseum vorbeiläuft, kommt man auf der linken Strassenseite am bob (boxoffberlin) vorbei. Hier werden Dinge von Berliner Designern angeboten, ebenfalls funktioniert der Shop auch als Kaffee. Es gibt echt viele hübsche Dinge zum stöbern und ich investiere mein Geld so viel lieber in einen Shop mit lokalen Produkten, als in einen 0815 Souvenirshop, bei welchem die Produkte eh von weiss ich nicht wo stammen. Hier durften deshalb ein lustiges Fingerkino sowie dieses tolle Buch mit.BoookWeiter gings also in Richtung Potsdamer Platz. Rechterhand kamen wir an einer Trabi-Safari vorbei. Dabei fährt man selber in einem Trabi mit einem Guide durch die Stadt. Für einen neuen Besuch wäre das echt mal eine Idee, ein Blick auf die Website lässt einem anhand des Preises leer schlucken.

Trabi SafariAuf der linken Seite steht noch ein Stück der Originalmauer, hinter der Mauer gibt es die “Topographie des Terrors”, welche wir uns aber nicht angesehen haben, da wir gemerkt haben, dass man wohl auf der anderen Seite hätte beginnen müssen..

MauerEin bisschen weiter war rechts dann gleich das “Denkmal für die ermordeten Juden Europas” mit den 2711 Betonstelen.

Juden Denkmal

BrandenburgertorDann liefen wir weiter zum Brandenburger Tor, welches in Echt irgendwie viel kleiner ist, als auf Fotos oder im TV. Da uns die Füsse nachdem echt wehtaten, haben wir kurzerhand für 15 Euro eine Citytour mit einem doppelstöckigen Bus gebucht und sind so durch die Stadt gedüst und haben viele Sehenswürdigkeiten angeschaut, wie die Siegessäule, unter den Linden, Bundestag, etc.

BrückeNach der zweistündigen Fahrt haben wir uns mit der U-Bahn an die “Warschauer Strasse” wo wir entlang der Spree spaziert sind. Nach ein paar eindrucksvollen Bauten kommt man dann nämlich zum “Hausboot”, welches bei der RTL 2-Serie “Berlin Tag und Nacht” ein Schauplatz ist. Dort lungerten ein paar 14-jährige Teenies rum, was mir mal genau vor Augen führte, was eigentlich wirklich die Zielgruppe dieser Möchtegern-Dokusoap ist, welche aber einfach perfekt zum Einschlafen ist :-)

HausbootNachdem wir noch ziemlich viele Fotos geschossen hatten, vor allem von den Treptowers und der “molecule man” Skulptur (welche übrigens für das Zusammentreffen der drei Stadtteile Treptow, Kreuzberg und Friedrichshain symbolisiert) sind wir an der U-Bahnstation “Treptow” angekommen, welche aber nicht in Betrieb war und man deshalb auf Busse ausweichen musste. Da lernten wir auch mal gleich viel über die Kompetenz der BVG-Mitarbeiter, welche uns gleich mal in den falschen Bus lotsten. Nach einer kurzen Aufahrt in die Wohnsiedlungen Treptow’s fanden wir dann wieder den richtigen Weg und ab gings zurück an den Alex ins Hotel für ein Powernapping vor dem Abendessen.

AusbilckDieses genossen wir dann am Hackeschen Markt im Restaurant Vivolo. Es gab leckere Tapas und zum Dessert insgesamt vier Kugeln Eis bei Häagen Dazs für nur 10 Euro… hkm..
Nach einer Runde um den Block ging es dann wieder ins Hotel. Für Kenner oder Einheimische mögen die S-Bahnbögen etwas total unspektakuläres sein, aber wie geil ist das denn bitte? Jedes Mal auf dem Weg vom Hotel zum Hackeschen Markt staunte ich über die S-Bahnbögen, welche Bars, Shops usw. dienen. Mittlerweile weiss ich auch, dass die Hackeschen Höfe und der Hackesche Markt bei Berlinern nicht allzu beliebt zu sein scheint, jedoch für einen bünzligen Schweizer die Welt wieder ins heile rückt, nachdem man an Bahnhöfen wie der Warschauer Strasse war und das wahrscheinlich noch gar kein Vergleich mit anderen Vierteln der Stadt ist.

Dienstag
Am Dienstag war dann auch das Pfingstwochenende wieder vorbei und die Läden hatten wieder offen. Also ging s mit der U-Bahn an den “Wittenbergplatz” zum shoppen und staunen ins KADEWE. Wahrscheinlich eines der Tourimusts, aber ich finde es echt sehenswert. Ich war zwar erstaunt, dass mich die Beautyabteilung in der untersten Etage nicht sonderlich zu begeistern vermochte, trotz Tom Ford Kosmetik, ebenso hätte ich nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich habe momentan sooo viel Schminkzeugs, dass ich gar nicht weiss, wohin damit und wahrscheinlich die ganze Schweiz mit meinem Zeugs schminken könnte und dann immer noch genug für halb Deutschland hätte. Deshalb schaute ich nur kurz bei Benefit vorbei und gönnte mir diese drei tollen Dinge:

IMG_1493Nach einer Grundsatzdiskussion mit Mr. Naalita, ob man wirklich eine sauteure Ray Ban-Sonnenbrille braucht und einhergehender beidseitiger dezenter, aber kurzer Angepisstheit schauten wir noch kurz in der 6. Etage vorbei, in welcher Essen en masse angeboten wird vorbei. Es ist echt krass, was es da alles gibt und in welchem Ausmass. Tausende Teesorten, tausende Käse, Antipasti und weiss ich nicht was alles. In jedem Fall so sehenswert, wie es in jedem Reiseführer schön artig vermerkt ist. Nach einem Ausflug zu Desigual war ich dann auch zwei neue, farbige Badetücher reicher.  Zurück am Alex ging’s dann noch in die Galeria Kaufhof (oder “Saufhof wie der Laden von Mr. Naalita betitelt wurde). Dort fand ich dann auch eine bezahlbare, schicke Sonnenbrille:

SchlimmbrilleNein, Quatsch natürlich wurde es dann dieses Modell von Fossil:

IMG_1520Danach ging es nochmals in die Hackeschen Höfe zum ausgiebigen Stöbern in den Boutiqen dort, wo ich mir diese tollen Ohrenringe gekauft habe und mich Hals über Kopf in diese Tasche verliebt habe, die dann natürlich auch mit musste.

TreppeNach “Originalberliner Buletten” und leckerem Kartoffelsalat liessen wir den Abend in der Motel 1-Bar ausklingen. Ich bin echt immer noch begeistert von der tollen Lobby.

Mittwoch
Am Mittwoch hiess es dann auschecken bis um 11:00 Uhr. Zur Feier des letzten Tages war dann das Wetter echt beschissen und es regnete in Strömen. Daher schnell einen Schirm gekauft und noch ein bisschen im “Aus Berlin” gestöbert, einem Shop, welcher Originelles und Abgefahrenes aus Berlin verkauft. Danach ging es ans Kottbusser Tor, welches in Reiseführer als multikulturelles Zentrum angepriesen wurde. Meiner Meinung nach ist es eher das türkische Zentrum (ich meine das nicht irgendwie abwertend) aber da reiht sich neben Dönerbude, türkischem Friseur, türkischem Metzger das türkische Café und das einzige, was daran erinnert, das man in Deutschland ist, ist die Filiale der Commerz Bank :-) .
Da es echt gleich Katzen hagelte und weit und breit nichts wirklich spannendes zu sehen gab, setzten wir uns wieder in die U-Bahn und fuhren zum Cafe “Mein Haus am See” am Rosenthaler Platz, laut Reiseführer ein trendiger Szenetreff mit gemütlichen Sesseln und Streetart an den Wänden. Der Club/Bar/Café ist dann wirklich ziemlich szenig (und Mr. Naalita und ich passten wahrscheinlich optisch nicht wirklich hin aber wayne) die Sofas und Sessel erinnerten an die Couch, welche meine Eltern in den 90ern hatten und waren sehr bequem. Ausserdem gab es freies W-Lan, deshalb verweilten wir relativ lange dort, das Wetter sorgte auch dafür, dass man dabei kein schlechtes Gewissen hatte.
Später ging es zurück an den Alex, für mich gab es nochmal die tollen Asianoodles und einen Dunkin Donut (man gönnt sich ja sonst nichts :P ) und dann hiess es auch schon wieder ab in die S-Bahn Richtung Flugplatz Schönefeld, dort die hyperaktive englische Schuklasse ertragen und vor Angst zitternd nach Hause fliegen.

image-1Abschliessend kann ich sagen, das Berlin echt toll war (ist) und ich unbedingt wieder mal hin will. Vielleicht nicht gleich nächstes Jahr, aber es wird sicher nicht der letzte Besuch gewesen sein, da gibt es noch ganz viel zu sehen. Die Stadt hält für jeden etwas bereit, kulturell und partytechnisch scheint sie auch sehr interessant, auch wenn dies bei unserem Besuch zu kurz kam. Ausserdem gibt es viel sehenswertes und im Sommer an der Spree zu sitzen oder durch den Tiergarten zu laufen stelle ich mir echt toll vor. Weiter gibt es natürlich auch wahnsinnig viele und tolle Einkaufsmöglichkeiten, kommerziell sowieso aber auch genauso viel individuelles und einzigartiges. Die Unterkunft war im Motel 1 auch einfach super, alle waren echt freundlich, die Zimmer toll und die Lobby umwerfend. Glücklicherweise gibt es die Motel 1′s auch in anderen Städten, so dass dies wohl auch die erste Wahl sein wird, wenn es dann hoffentlich (bald) mal nach Hamburg oder London gehen soll.

Wart ihr schon mal in Berlin? Was habt ihr euch angesehen? Was müsste man euerer Meinung nach auf jeden Fall mal gesehen haben?

Naalita_2



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