Während bei uns das Wetter noch Kapriolen schlägt, Schnee- und Graupelschauer sich mit viel zu kurzen sonnigen Abschnitten abwechseln, beginnt an den oberitalienischen Seen der Frühling. Am Lago Maggiore, am Luganer See und auch am Comer See präsentieren tausende von Magnolien und Kamelien ihre zarten, eleganten Blüten. Der Frühling am Comer See und die ganz besondere Atmosphäre seiner Landschaft hat schon zu allen Zeiten Künstler, Dichter und Denker inspiriert. Plinius der Jüngere, Stendhal, Mark Twain und Golo Mann, um nur einige zu nennen, waren von der Landschaft des Comer Sees fasziniert. Manzoni schrieb hier seinen international bekannten Roman „I Promessi Sposi“ – „Die Verlobten“. Nachdem er sein Werk an Goethe gesandt hatte, der es sehr positiv beurteilte, erschien bereits 1827 eine deutsche Übersetzung. Stendhal schilderte die wildromantische Landschaft des Comer Sees in seinem Roman „La certosa di Parma“. Franz Liszt verlebte mit seiner Geliebten, der Gräfin d’Agoult, glückliche Monate in Bellagio. Ein weiterer Romancier, Gustave Flaubert, bezeichnete den Comer See als „Shakespear‘sche Landschaft“ – in der er sterben wolle.
Konrad Adenauer ließ sich von Kokoschka in der Villa La Collina porträtieren und diskutierte mit Golo Mann über Politik und Literatur. Die Konrad Adenauer Stiftung unterstützt auch heute noch mit ihrer Autorenwerkstatt und den seit 1995 jährlich stattfindenden Dichtertreffen den kulturellen Anspruch dieser Region.