DFL-Boss Seifert zu „spanischen Verhältnissen“


Uli Hoeneß hätte wohl nicht gedacht, dass seine Warnung vor „spanischen Verhältnissen“ in der Bundesliga so ein Medienecho hervorruft. Jetzt hat sich auch DFL-Chef Christian Seifert zu diesem Thema geäußert. Er sieht dabei vor allem die UEFA in der Pflicht.
Vor allem die Summen, die in der „Königsklasse“ fließen, würden demnach den Liga-Wettbewerb verzerren. „Klar ist: Auf nationaler Ebene lassen sich die enormen Erlöse in der Champions League nicht ausgleichen“, sagte Seifert dem „Kicker“: „Natürlich muss sich die UEFA Gedanken machen, wie es weitergehen soll. Denn es ist offensichtlich, dass sie durch ihren derzeitigen Verteiler-Mechanismus massive Eingriffe vornimmt mit Blick auf die nationalen Wettbewerbe.“
Der DFL-Funktionär sieht eine Chance in einer Reform der Europa League. „Karl-Heinz Rummenigge hat als Vorsitzender der Europäischen Club Association vor einiger Zeit angeregt, dass sich die UEFA Gedanken machen muss über die Zukunft der Europa League. Ich teile diese Meinung“, sagte Seifert den Bundesliga News.
Eine Reform der ligainternen Verteilung der Gelder aus dem Medienpool zieht Seifert nicht in Betracht. „Der verabschiedete Verteilerschlüssel wurde für die kommenden vier Spielzeiten beschlossen und von der Liga einhellig begrüßt. Bislang hat die DFL keine Signale erhalten, dass sich hier etwas ändern sollte“, sagte der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung.
Zudem schätzt er die Situation noch lange nicht so prekär ein, wie sie in den Medien oft dargestellt wurde. „In den vergangenen sieben Jahren brachte die Bundesliga mit Dortmund, München, Stuttgart und Wolfsburg vier Meister hervor“, sagte Seifert im Fußball Live Kommentar: „Wenn in den nächsten fünf oder zehn Jahren der Meister immer aus Dortmund oder München kommen sollte, oder die Münchner auch in den nächsten Jahren mit 20 Punkten Vorsprung davoneilen, könnte man vielleicht - rein sportlich betrachtet - von spanischen Verhältnissen sprechen.“
Denn rein finanziell ist die Bundesliga weit entfernt von der Geldverteilung der Primera Division. Dort greifen Barcelona und Real Madrid mehr als 50 Prozent der gesamten Fernsehgelder für sich ab. Für den Rest der Liga bleibt damit nicht mehr viel. Es wird geschätzt, dass es sich um Beträge um die 140 Millionen Euro handeln. Das ist möglich, weil die spanischen Vereine ihre Fernsehrechte selbst verkaufen. In Deutschland wird das Geld gerechter aus einem gemeinsamen Pool verteilt. Bayern dürfte somit etwa 25-30 Millionen Euro erhalten, während der Tabellenletzte immer noch etwa die Hälfte dieses Betrags einstreicht.
Überhaupt sollte laut Seifert „die Einnahmesituation nicht als Alibi“ für die Bundesligisten benutzt werden. „Würde der Erfolg nur vom Geld und großen Stadien abhängen, hätte Hannover nicht Europa League gespielt, stünden Freiburg und Mainz nicht auf einstelligen Tabellenplätzen - und Frankfurt, Köln und Hertha wären nie abgestiegen.“  

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