Deutschlands Klickhuren verhunzen Merkels Sieg

Triumph
Rausch
Großer Sieg

Deutschland Medien feiern sich heute selbst. Sie haben einen erfolgreichen Wahlkampf betrieben und ihrer Partei – und ihrer Kanzlerin – einen satten Zugewinn beschert. Für eine Stunde lang hatten sie ihr sogar eine absolute Mehrheit verschafft.

Ich habe in Schleswig-Holstein letztes Jahr beobachten dürfen, wie alle Welt die Wiedergeburt der FDP bestaunte und deswegen übersah, dass die dortige Regierung abgewählt wurde. Diesmal bestaunen alle den Sarg der FDP und übersehen wieder mal:

Die Regierung wurde abgewählt.

Heute sollten sich vor allem Steinbrück, Trittin und Gysi das vor Augen führen. Was ist stärker: Die Antipathie gegeneinander oder der Wunsch, das wahr zu machen, was man in seine Wahlprogramme geschrieben hat?

Am gestrigen Abend wurde bereits damit begonnen, eben diese Programme wieder einzusammeln. Nun kann man aus den Ergebnissen auch nicht wirklich einen Regierungsauftrag herauslesen - aber wer jetzt noch immer nicht begriffen hat, dass dieser Auftrag in die Zukunft weist, der wird 16 Jahre Merkel erleben.

Nun bin ich aber auch Realist genug und hätte auch bei einem sehr viel eindeutigeren Ergebnis nicht darauf zu hoffen gewagt. Andererseits könnte es gerade der knappe Ausgang sein, der hier die Chancen steigen lässt. Ferner dürfte dem einen oder anderen da draußen klar werden, dass es seine letzte Gelegenheit ist, nach dem Kanzleramt zu greifen.

Ja, genau, Sigmar Gabriel, Dich meine ich.

Jeder Oppositionspartei muss klar sein: Wer immer jetzt mitmerkelt, kann im Geiste schon mal seine Wählerschaft halbieren. Auch die SPD. Mit einem Blick auf Hannelore Kraft in NRW von 2010 bis 2012 sei daher festgestellt: Das muss so alles nicht sein. Natürlich werden 42 Prozent CDU-Wähler das hassen. Aber da draußen schwimmen gut 5 Millionen ehemalige SPD-Wähler herum, bei den Nichtwählern vor allem, die man immer noch zurück gewinnen kann. Die Linkspartei hat auch etliches liegen lassen. Die Piraten könnten Piraten in der SPD sein. Eine moderne linke Volkspartei könnte das mühelos und mit Beifall integrieren. Nur sind wir halt momentan weder modern noch Volkpartei.

Das böse Erwachen der Klickhuren wird heute dennoch einsetzen. Sie haben die FDP vergessen, das wird vor allem den Verlagen sauer aufstoßen, die in dieser Partei wie alle Bonzen einen echten Freund hatten. Und sie sind dabei auf einen Medienfachmann reingefallen, was insofern leicht war, als dass die AfD ansonsten keinerlei Expertentum aufweist. Dazu dann demnächst ein Eintrag, aber googeln Sie schonmal als Hausaufgabe "Wolfgang Osinski" und beantworten Sie die folgenden Fragen schriftlich:

Wenn jemand Umfragen manipuliert, ist das Betrug an den eigenen Anhängern?
Wenn jemand offensichtlich mit Bots und Sockenpuppen Traffic erzeugt, wie peinlich ist es, wenn Medien für diese Visits die Beine breit machen?
Bonusaufgabe: Wie könnte man dieser Tage AfD-Anhängern, die seit Monaten mit Prognosen zwischen 10 und 30 Prozent unterwegs sind, noch dazu bewegen, den Schuss zu hören?

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